Cyberghost-VPN im Test: Wie schlägt sich der bekannte VPN-Anbieter?
- Monatliche Kosten
- ab 2,75 Euro
- Gleichzeitige Verbindungen
- maximal 7 Geräte
- Server
- Über 6.100
- Länder
- über 90
- VPN-Protokolle
- OpenVPN, IPSec/IKEv2, WireGuard als Beta

CyberGhost VPN ist ein Veteran auf dem VPN-Markt und macht als solcher vieles richtig. Geschwindigkeit, Server-Netzwerk und Datenschutz überzeugen praktisch auf ganzer Linie. Abzüge gibt es hingegen für das Gerätelimit, den vergleichsweise hohen Preis und die im Test nicht ganz stabile Mac-App.
- Gut geeignet für Streaming
- Großes Server-Netzwerk
- Gute Datenschutz-Regelungen und hohe Transparenz
- Grundsätzlich gute Apps
- Gerätelimit
- Mac-App im Test instabil
- Vergleichsweise teuer
CyberGhost VPN aktuelle Angebote*
Unter den kommerziellen VPN-Anbietern ist CyberGhost VPN schon fast so etwas wie ein Urgestein. Schon seit 2004 bietet CyberGhost seinen Anonymisierungsdienst an. Das Unternehmen gehört damit zu den am längsten bestehenden VPN-Anbietern weltweit. In unserem Test von CyberGhost VPN prüfen wir, ob der Branchenveteran mit seiner Erfahrung der teils deutlich jüngeren Konkurrenz voraus ist oder nicht.

VPN-Server
CyberGhost VPN betreibt ein weltweites Netzwerk aus über 6.200 VPN-Servern, die auf 89 Länder und 110 Standorte verteilt sind. Vor allem bei der Auswahl an verfügbaren Ländern liegt CyberGhost damit recht weit vorne im VPN-Vergleichsfeld.

Das Abonnement umfasst in allen Stufen insgesamt sieben aktive Verbindungen. Kleiner Wermutstropfen: Anders als viele Mitbewerber registriert CyberGhost jede Installation auf einem neuen Gerät als eine aktive Verbindung, statt die gerade gleichzeitig verwendeten Verbindungen zu zählen. Erreichst du das Limit, musst du ein Gerät abmelden, was im Kontobereich allerdings mit einem Klick erledigt ist. In unserem Test von CyberGhost auf verschiedenen PCs und Smart-Geräten erreichten wir tatsächlich das Gerätelimit, in der Praxis sollte es aber für die meisten Nutzer ausreichen.
Neben Streaming-Servern (s. unten) weisen die CyberGhost-Apps Server aus, auf denen explizit die Nutzung von Filesharing-Diensten wie BitTorrent erlaubt sind. Weitere Spezial-Server wie Doppel-Verbindungen über mehrere Länder gab es zum Testzeitpunkt nicht.
Geschwindigkeit und Streaming-Tauglichkeit
Bei der Streaming-Tauglichkeit kann CyberGhost VPN im Test voll überzeugen. Ob US-Netflix, das britische BBC-Programm oder den Schweizer TV-Service Wilmaa, wir konnten sämtliche geographisch eingeschränkte Angebote diverser Streaming-Dienste über die CyberGhost-Server aufrufen. Das gilt auch für Amazon Prime Video, das traditionell strenger mit VPN-Nutzung umgeht.
Der Dienst listet für diese Zwecke speziell deklarierte Streaming-Server in seinen Apps, die in unseren Tests durch die Bank problemlos funktionierten. Für Streaming-Fans ist CyberGhost VPN damit uneingeschränkt zu empfehlen.
Auch bei der Geschwindigkeit gibt sich CyberGhost VPN keine nennenswerte Blöße. Von unserer 100-Mbit-Leitung sind bei Verbindungen mit deutschen Servern noch rund 80 bis 90 Mbit pro Sekunde nutzbar. Verbinden wir uns mit einem US-Server, reicht die Geschwindigkeit immer noch zum Abruf von Netflix in 4K-Qualität.
Apps und Technik
Das App-Angebot von Cyberghost VPN ist sehr gut. Für alle wichtigen Desktop- und Mobil-Plattformen sowie Android-TV und Amazon Fire TV stehen native Apps zur Verfügung. Die VPN-Anwendungen sind plattformübergreifend übersichtlich aufgebaut und erleichtern die VPN-Einrichtung wie erwartet. Lediglich Linux-Nutzer müssen auf eine grafische Oberfläche verzichten und sich stattdessen über die Kommandozeile verbinden, was allerdings branchenüblich ist.

Einen kleinen Schönheitsfleck auf der ansonsten weißen App-Weste hinterließ die kurz vor dem Test auf Version 7 aktualisierte macOS-App von CyberGhost VPN. In unseren Praxistests unter macOS Catalina quittierte die App neue Verbindungen gelegentlich mit einem Absturz. Das kam zwar nur selten vor und war auch nicht reproduzierbar, soll aber nicht unerwähnt bleiben. Stand die Verbindung erst einmal, blieb dies auch über mehrere Stunden so. Wir hoffen, dass ein Update die Probleme beseitigt
Auf den anderen Plattformen wie Windows, Android oder iOS konnten wir keine Stabilitätsprobleme feststellen. Vom Mac-Fauxpas abgesehen hinterlassen die App-Lösungen von CyberGhost VPN einen insgesamt sehr ordentlichen Eindruck.

Bei der VPN-Technik ist CyberGhost VPN auf einem modernen Stand und setzt auf höchste Verschlüsselungstechnologien und moderne Protokolle. So hat die Firma vor einiger Zeit die Unterstützung für VPN-Protokolle L2TP und PPTP aufgrund diverser Sicherheitsschwachstellen eingestellt. Standardmäßig setzt CyberGhost auf die quelloffene OpenVPN-Technik, je nach System steht auch L2TP und IKEv2 zur Verfügung.
Auch das recht junge und für hohe Geschwindigkeiten ausgelegte VPN-Protokoll WireGuard hat CyberGhost auf dem Zettel. Zum Testzeitpunkt stand die WireGuard-Verbindung bereits unter Linux und der Beta-Version der iOS-App zur Verfügung, die anderen Plattformen sollen in den kommenden Monaten folgen.
Privatsphäre und Datenschutz
CyberGhost VPN wirbt mit einer strikten No-Log-Politik, es werden also über die technisch notwendigen Informationen keine Verbindungsdaten der Benutzer gespeichert. Der Firmensitz im als Datenschutz-freundlich bekannten Rumänien. Die Datenschutzerklärung listet detailliert auf, welche Informationen das Unternehmen speichert und welche nicht.

In seinem Privacy Hub informiert das Unternehmen in Blogform über aktuelle Entwicklungen im Bereich Internetsicherheit; die Artikel stehen allerdings nur auf Englisch zur Verfügung.
Sehr gut gefällt uns der vierteljährliche Transparenz-Report. Hier gibt CyberGhost VPN umfangreich Auskunft darüber, wie viele behördliche Anfragen das Unternehmen bekommt. Nach eigenen Aussagen hat das Unternehmen durch seine No-log-Richtlinie bis dato keine relevanten Daten an Ermittlungsbehörden ausgeben können.
Preise
Mit rund 12 Euro ist das monatlich kündbare VPN-Abo bei CyberGhost vergleichsweise teuer. Branchenüblich können Kunden vor allem bei längeren Abos aber deutlich sparen. Zum Testzeitraum bot das 18-Monats-Abo für rund 2,75 Euro im Monat das mit Abstand beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Wer sich nur für rund ein halbes Jahr binden möchte, zahlt mit etwa 8 Euro im Monat deutlich mehr. Insgesamt liegt CyberGhost VPN damit preislich eher im oberen Feld.

Auf die langfristigen Abonnements gewährt der Anbieter eine Geld-zurück-Garantie von fairen 45 Tagen(beim Monatsabo 14 Tage). Außerdem gibt es einen kostenloses Probeabo für 24 Stunden, für das du erfreulicherweise keine Kreditkarte hinterlegen musst.
Sonstiges und Test-Fazit
Im Vergleich zu NordVPN sahen wir in unserem mehrwöchigen Testzeitraum weniger Captcha-Aufforderungen beim Besuch von Webseiten. Dennoch mussten wir uns auch bei CyberGhost gelegentlich als echter Mensch unter Beweis stellen.
Insgesamt hinterlässt CyberGhost VPN im Test einen sehr ordentlichen Eindruck. Das liegt neben der guten Performance auch an den transparenten Datenschutz-Regelungen und der sehr guten Streaming-Tauglichkeit. Negativ fallen neben dem vergleichsweise hohen Preis auch die unserer Meinung nach nicht zeitgemäße Gerätebeschränkung auf. Davon abgesehen bietet CyberGhost VPN eine grundsolide VPN-Erfahrung.
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