ExpressVPN im Test: Das leistet der Premium VPN-Anbieter
- Monatliche Kosten
- ab 8,32 Euro
- Gleichzeitige Verbindungen
- 5
- Server
- über 3.000
- Länder
- 94
- VPN-Protokolle
- OpenVPN, IPSec/IKEv2, PPPoE

ExpressVPN rechtfertigt seine hohen Preise mit ausgereifter Technik und einem weltweiten Server-Netzwerk. Vor allem die Streaming-Tauglichkeit beeindruckt. Wenn dich die Kosten nicht abschrecken, erhältst du hier einen hervorragenden VPN-Allrounder.
- Sehr ausgereifte Apps
- Top für Streaming-Dienste
- Hohe Surfgeschwindigkeit
- Umfangreiches Servernetzwerk in vielen Ländern
- Split-Tunneling-Funktion
- Hoher Preis
- Apps ohne Werbeblocker
- Linux-App nur für die Kommandozeile
ExpressVPN ist ein Branchenveteran unter den kommerziellen VPN-Anbietern und gehört zu den größten Diensten auf dem Markt. Preislich liegt der Anbieter dabei im oberen Regal, will aber im Gegenzug mit stabilen Apps und VPN-Servern in vielen Ländern überzeugen. Ob das gelingt, zeigt unser Test von ExpressVPN.
VPN-Server
ExpressVPN betreibt rund 3.000 VPN-Server an 160 VPN-Serverstandorten in 94 Ländern. In unserem Vergleichsfeld bietet ExpressVPN damit die meisten Länderstandorte.

Spezielle Server für bestimmte Anwendungen wie Filesharing oder Streaming weist ExpressVPN nicht aus; der Anbieter erlaubt auf allen Servern die Nutzung von Bittrorrent und Co.
Eine Besonderheit der Serverstruktur von ExpressVPN besteht darin, dass die Server ihre Software komplett in den Arbeitsspeicher laden, Festplatten kommen nicht zum Einsatz. Dadurch können die Server keine Daten persistent aufzeichnen, was den Datenschutz erhöhen soll. ExpressVPN bezeichnet diese Lösung als TrustedServer. Ein Video erklärt den Sicherheitsansatz.
Geschwindigkeit und Streaming-Tauglichkeit
Kein anderer Anbieter hat uns beim Test mit deutschen und internationalen Streaming-Anbietern so sehr überzeugt wie ExpressVPN. Ob US-Netflix, die britische BBC oder auch das deutsche Sky-Programm, alle Streaming-Angebote lassen sich problemlos mit ExpressVPN entsperren.
Selbst der VPN-Härtefall Amazon Prime Video funktioniert mit ExpressVPN. Als einziger Anbieter im Vergleich können wir nicht nur auf das deutsche, sondern auch auf das US-Programm von Amazon zugreifen.

Bei der Surfgeschwindigkeit macht ExpressVPN seinem Namen alle Ehre. Verbinden wir uns mit einem nahen Server, sinken die Downloadraten um weniger als fünf Prozent. Wahrhaft beeindruckend ist die Performance bei Verbindungen in die USA. Der Umweg über einen mehrere tausend Kilometer klaut uns hier weniger als 50 Prozent Bandbreite – da kosten andere Anbieter deutlich mehr Speed.
Apps und Technik
Bei der App-Auswahl wird Express VPN seinem Premium-Anspruch voll und ganz gerecht. Die Programme für Windows, macOS, Android und iOS funktionieren stabil und zuverlässig, die Bedienung ist einfach. Linux-Nutzer müssen wie bei der Konkurrenz aber auf die Kommandozeile ausweichen.
Für Android TV und Amazons Fire TV gibt es ebenfalls native ExpressVPN-Apps, die etwa das US-Netflix direkt auf den Fernseher holen. Der Anbieter stellt außerdem gute Anleitungen zur Verfügung, den Service auf Router oder via DNS-Umschaltung auf Geräte wie Apple TV zu bringen.
Gut gefällt uns der in die Desktop-Apps integrierte Geschwindigkeitstest, der die aktuelle Bandbreite zu den jeweiligen Servern ermittelt. Die Ergebnisse des Tests deckten sich mit unseren eigenen Messungen.

Eine sehr nützliche Funktion ist das optionale Split Tunneling der Windows- und Mac-Version. Die Funktion macht es möglich, die VPN-Verbindung für bestimmte Programme automatisch zu deaktivieren. Damit kannst du beispielsweise mit einem separaten Browser unter deiner echten IP-Adresse arbeiten. Einen systemweiten Werbeblocker gibt es hingegen nicht.
In Sachen Verschlüsselung und Protokollen ist ExpressVPN auf dem neuesten Stand. Die VPN-Verbindungen laufen standardmäßig über das OpenVPN-Protokoll mit hoher Verschlüsselung. Intern laufen bereits Test für die Einführung von Wireguard, zum Testzeitpunkt stand das moderne Protokoll aber noch nicht zur Verfügung. Die diversen Browser-Leak-Tests, die Rückschlüsse auf die echte IP-Adresse der Nutzer erlauben, bestehen die ExpressVPN-Apps plattformübergreifend mit Bravour.
Privatsphäre und Datenschutz
Wie Mitbewerber Surfshark liegt der Firmensitz von ExpressVPN in der Datenschutz-freundlichen Jurisdiktion der britischen Jungferninseln. In Punkto Datenschutz ist Express VPN vorbildlich. Zwar führt das Unternehmen über einige Punkte wie die Verbindungsdauer und den verursachten Traffic Buch, kommuniziert dies aber transparent.

Verbindungs-Logs erstellt ExpressVPN nicht, das Surfverhalten der Nutzer kann also nicht nachvollzogen werden. Die flüchtigen RAM-Server zudem dazu, dass Behörden keinen Zugriff auf Daten bekommen können. Einen entsprechenden Fall gab es bereits Ende 2017.
Ähnlich wie NordVPN lässt ExpressVPN seine Sicherheits-Angaben regelmäßig durch externe Unternehmen verifizieren. Zuletzt erfolgte ein solcher Security Audit im Februar 2020.
Preise
In unserem Testfeld ist Express VPN der teuerste Anbieter. Bereits das Monatsabo fällt mit rund 13 Euro recht teuer aus. Auch bei längerer Bindung fällt der Preis nur wenig auf rund 10 Euro (6 Monate) bzw. ca. 8,30 Euro (12 Monate) im Monat. Die branchenüblichen hohen Rabatte bei langer Bindung fallen bei Express VPN also weg. Die Abonnements erlauben fünf parallel Verbindungen, ein Geräte- oder Traffic-Limit gibt es nicht.

Der Anbieter erlaubt für alle Abos eine 30-tägige Geld-zurück-Garantie. Wenn du den Anbieter über ein iPhone oder iPad abonnierst, kannst du ihn für 7 Tage kostenlos ausprobieren. Auf den anderen Plattformen gibt es diese Option leider nicht.
Test-Fazit
Im Surf-Alltag setzt sich der gute technische Eindruck von ExpressVPN fort. Unabhängig vom verwendeten Serverstandort trafen wir nur äußerst selten auf nervige Captcha-Anfragen oder gar komplett gesperrte Webseiten bei aktiviertem VPN.
Auf seiner Homepage stellt ExpressVPN einige Tools zur Verfügung, um die Funktion des VPNs zu überprüfen, etwa einen WebRTC-Leaktest, die Ermittlung der eigenen IP-Adresse. Außerdem gibt es einen Passwortgenerator, der sicherer Kennwörter generieren soll. ExpressVPN konzentriert sich auf sein Kerngeschäft. Zubuchbare Funktionen wie einen Passwortmanager oder ähnliches gibt es derzeit nicht.
Insgesamt hinterlässt ExpressVPN im Test trotz der vergleichsweise hohen monatlichen Kosten einen ausgezeichneten Eindruck. Von den getesteten VPN-Diensten machte ExpressVPN in der Praxis den stabilsten Eindruck, außerdem überzeugt die nahezu optimale Streaming-Abdeckung.
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