Startseite Video-Streaming Netflix Netflix: Werbefreies Basis-Abo wird auch für Bestandskunden entfallen

Netflix: Werbefreies Basis-Abo wird auch für Bestandskunden entfallen

In einem Quartalsbericht kündigt Netflix an, den Basis-Tarif ohne Werbung auch für Bestandskund:innen zu streichen – zunächst in Kanada und Großbritannien, dann in weiteren Regionen.
Netflix schafft das Basis-Abo ohne Werbung komplett ab. Bild: Veni Views via Unsplash

Netflix räumt bei seinen Tarifen auf. So führte man schon 2022 einen neuen Tarif mit Werbung ein. Das werbefreie Basis-Abo behielt man zwar bei, versteckte es jedoch zunächst im Kleingedruckten und stampfte es wenig später für Neukund:innen ein. Immerhin: Hattest du das werbefreie Basis-Abonnement schon vorher gebucht, konntest du es weiterhin nutzen – bisher. Denn jetzt hat der Streaming-Anbieter im Zuge der Bekanntgabe der letzten Finanzergebnisse bestätigt, dass das werbefreie Basis-Abo gänzlich gestrichen wird.

Im Klartext heißt das, dass das werbefreie-Basis-Abonnement auch für Bestandskund:innen in absehbarer Zeit entfallen wird. Solltest du den Tarif derzeit gebucht haben, wirst du dich für eine andere Option entscheiden müssen. Es bleibt dir dann übrig, Netflix entweder gänzlich zu kündigen oder in eine andere Abostufe zu wechseln. Zunächst entfällt das werbefreie Basis-Abo ab dem 2. Quartal 2024 in Kanada und Großbritannien. Anschließend sollen weitere Regionen folgen.

Mit Werbung kostet Netflix 4,99 Euro im Monat.
Mit Werbung kostet Netflix 4,99 Euro im Monat. | Bild: Netflix

Somit ist noch offen, wann es deutschen Abonnent:innen an den Kragen geht. Es kristallisiert sich eindeutig heraus, dass Netflix seine Kund:innen lieber im werbefinanzierten Standard-Abo sehen möchte. Denn hier erhält man nicht nur Einnahmen aus den grundsätzlichen Gebühren, 4,99 Euro im Monat, sondern eben auch durch die Werbung.

Netflix wertet seinen werbefinanzierten Tarif als Erfolg

Folgt man den Aussagen von Netflix selbst, dann ist das werbefinanzierte Basis-Abo bisher ein großer Erfolg. In Märkten, in denen dieses Abonnement angeboten wird, greifen laut dem Streaming-Anbieter schon 40 Prozent aller Neukund:innen zu diesem Tarif. Man könne also ein erhebliches Wachstum verzeichnen. Wir nehmen allerdings an, dass sich dies auch daraus ergibt, dass immer mehr User:innen ihr Abo nicht mehr stupide das ganze Jahr durchlaufen lassen.

Aufgrund der Preiserhöhungen bei so gut wie allen Streaming-Anbietern in den letzten Monaten wird es immer unattraktiver, Abonnements schlichtweg laufen zu lassen. Stattdessen betreiben sicherlich mehr Menschen Anbieter-Hopping. Sie abonnieren dann mal vereinzelt einen Monat Netflix, mal einen Monat Disney+ und ein anderes Mal Apple TV+. So lassen sich gezielt Inhalte durchschauen, bevor das Abo direkt wieder gekündigt wird. Wie wir die Anbieter aktuell im Vergleich bewerten, verrät dir unsere Bestenliste:

Eine Umfrage des Branchenverbands Bitkom Ende 2023 hat bereits ergeben, dass die Befragten aus Deutschland weniger Geld für Streaming ausgeben bzw. ausgeben möchten. Dieser Trend dürfte sich auch 2024 eher fortsetzen, da die wirtschaftliche Lage immer noch für viele Menschen angespannt ist.

An den Kragen geht es im Übrigen auch denjenigen, die Netflix via VPN gebucht haben. So griffen einige Nutzer:innen zu dem Kniff, das Streaming-Angebot über Länder wie die Türkei zu buchen, um niedrigere Preise zu bezahlen. Da setzt das Unternehmen aktuell jedoch ebenfalls an und kündigt offenbar viele Mitgliedschaften auf (via Reddit).

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