Dolby Atmos mit Tidal: So geht’s
Bild: TidalNicht nur im Heimkino kann Dolby Atmos dem Gehörten eine ganz neue Dimension verpassen: Auch Musik ertönt in 3D plötzlich ganz anders. Die gute Nachricht: Mit einem Tidal HiFi-Plus-Abo und einem Paar Bluetooth-Kopfhörer kannst du es ganz einfach selbst ausprobieren. Wir weisen den Weg.
Dolby Atmos bei Tidal: Die Voraussetzungen
Dolby Atmos Music ist Teil des „HiFi Plus“-Abos bei Tidal. Es handelt sich dabei um den teureren von zwei Tarifen, der mit 19,99 Euro im Monat zu Buche schlägt.
Im günstigeren Tarif ist Dolby Atmos nicht enthalten. Für den Aufpreis erhältst du neben Dolby Atmos auch Zugriff auf Streams in HiFi-Qualität (bis zu 9216 kbps).
Voraussetzung: Android-Handy mit Dolby-Atmos-Unterstützung und iOS ab Version 14.6
Eine weitere Voraussetzung ist das Gerät, auf der du die Tidal-App nutzt. Hast du ein Android-Handy, solltest du kurz nachschauen, ob es Dolby Atmos unterstützt. Das ist bei vielen neueren Samsung-Handys der Fall, eine Übersicht gibt Dolby dir hier. Hast du ein iPhone oder iPad, ist die iOS-Version relevant: Du musst mindestens iOS 14.6 verwenden, um Dolby Atmos bei Tidal zu nutzen.
Auch auf vielen Fernsehern kannst du in der Tidal-App Dolby-Atmos-Songs aufrufen. Dazu zählen Apple TV, Fire TV und Android TV.
Einzig über die Webapp bleibt dir Dolby Atmos noch verwehrt, sowohl über Windows als auch über macOS.
Dolby Atmos hören: Kopfhörer vs. Lautsprecher
Du hast das richtige Abo und die App auf einem kompatiblen, Dolby-Atmos-fähigen Gerät? Wenn du Bluetooth-Kopfhörer hast, kannst du diese verbinden und direkt loslegen. Jedes Paar Kopfhörer kann Dolby Atmos abspielen, da bei Kopfhörern immer klar ist, wo die Treiber sich in Relation zum Hörer befinden: direkt vor deinem Gehörgang. Die Tonspur wird dementsprechend angepasst und es entsteht der 3D-Effekt, für den Dolby Atmos bekannt ist.
Falls du noch auf der Suche nach neuen Kopfhörern bist, findest du die besten Modelle, die wir getestet haben, in unserer Übersicht:
Wenn du lieber laut über einen Speaker hören willst, wird die Sache schon schwieriger. Hier ist nämlich nicht klar, wo sich der Hörer befindet, und um unter diesen Umständen Atmos wiederzugeben, braucht es aufwendigere Berechnungen. Im Bereich der WLAN-Lautsprecher sind Dolby-Atmos-fähige Geräte deshalb aktuell noch nicht so breit verbreitet. Unter den bekanntesten Modellen kann nur die JBL Boombox 3 WiFi auch Atmos von Tidal abspielen – ein Sonos Era 300 etwa erlaubt die Wiedergabe von 3D-Audio nur über Amazon Music Unlimited und Apple Music.
Eine Liste mit den Geräten, die du nutzen kannst, um Dolby Atmos von Tidal abzuspielen, hat Tidal für dich auf seiner Website parat. Eine Alternative für alle, die die Soundbar nicht nur für Fernsehton, sondern auch zum Musikhören nutzen, ist natürlich eine Dolby-Atmos-Soundbar.
Tidal: So findest du Dolby-Atmos-Songs
Stellt sich noch die Frage, wie du Songs in Dolby Atmos bei Tidal findest.
Wenn du dich einfach nur inspirieren lassen willst, kannst du „Dolby Atmos“ ins Suchfeld der App eingeben. Dir wird dann das Genre „Dolby Atmos“ vorgeschlagen. Hier findest du von Tidal kuratierte Playlists mit Songs in Dolby Atmos sowie einzelne Songs und Alben.
Schwieriger wird es, wenn du ein bestimmtes Album hören möchtest, aber nicht sicher bist, ob es dieses in Dolby Atmos gibt. Suchst du zum Beispiel Happier Than Ever von Billie Eilish, wird dir das Album in den Suchergebnissen zunächst nur in der „Master“-Qualität angezeigt. Wenn du hierauf tippst, wirst du zu einer Übersichtsseite geleitet. Weiter unten kommen dann „Weitere Alben von Billie Eilish“ und, siehe da, eines trägt das Dolby-Atmos-Logo.
Musikempfehlungen: Womit anfangen?
Natürlich ist bei Weitem nicht alle Musik in Dolby Atmos verfügbar. Das Format ist aber auf dem Vormarsch. Vor allem in den Charts setzt es sich immer mehr durch, Alben sowohl in Stereo- als auch in Dolby Atmos aufzunehmen. Wenn du also nach einem aktuellen Radiosong suchst, stehen die Chancen gut, dass ein Treffer dabei ist. Wir haben in unseren Tests oft auf Billie Eilish zurückgegriffen. Deren Album Happier Than Ever (2021) setzt Dolby Atmos vor allem bei der Stimmwiedergabe effektvoll ein.
Aber auch ältere Alben kommen öfter in den Genuss einer neuen Dolby-Atmos-Version. Den Beweis liefert Ready for Freddie (1962) von Freddie Hubbard. Das war zuletzt das Dolby-Atmos-Album der Woche im HIFI.DE Podcast kHz & Bitgeflüster. Die Dolby-Atmos-Mischung verleiht der Jazz-Aufnahme eine neue Tiefe, die Musik findet viel besser zusammen und man meint sogar, ein bisschen etwas vom Aufnahmeraum zu erahnen. Falls du Jazz magst und einen Anfang für deine Atmos-Entdeckungsreise suchst, lohnt es sich, reinzuhören.
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