Amazon Prime: Preiserhöhung in Deutschland zeichnet sich bereits ab

Amazon bietet mit Prime eine Art „Rundum sorglos“-Abonnement an. So zahlen Prime-Kund*innen nicht nur für die meisten Bestellungen keine Versandkosten, unter anderem ist auch das Videostreamimg-Abonnement Prime Video enthalten. Dazu gesellen sich weitere Vorteile wie Prime Gaming mit monatlichen Gratis-Spielen und Amazon Music Prime. Aktuell kostet Amazon Prime 69 Euro als Jahres- und 7,99 Euro als Monatspreis. Zuletzt hatte man die Preise 2017 erhöht, denn bis dahin waren es 49 Euro für das Jahresabo. Leider könnte die nächste Erhöhung bevor stehen.
Vielleicht hast du in deinem Posteingang bereits eine harmlos wirkende E-Mail mit dem Betreff „Wir aktualisieren unsere Amazon Prime-Teilnahmebedingungen“ erhalten. In der Nachricht schlüsselt Amazon recht dröge die Anpassungen auf, die vermutlich das Gros der Empfänger bestenfalls überfliegt. Die Kollegen von Caschys Blog haben allerdings genauer hingeschaut. Sie stellen fest, dass sich Amazon in erster Linie mit den angepassten Bedingungen rechtlich absichert, um Preiserhöhungen vornehmen zu können.
Diesen Schritt unternimmt man mutmaßlich, da Netflix aktuell einen Rechtsstreit mit deutschen Verbraucherschützern ausfechten muss, in dem es exakt darum geht, dass die Nutzungsbedingungen in Bezug auf potenzielle Preisänderungen zu diffus seien. In diese Falle will Amazon offenbar nicht tappen. So konkretisiert man in den Ziffern 5.1, 5.2 und 5.3 seiner neuen Regeln, unter welchen Voraussetzungen man an der Preisschraube drehen kann und welche Rechte du dann als Kund*in hast.
Amazon Prime: Aktualisierte Bedingungen greifen ab dem 11.07.2022
Die neuen Bedingungen von Amazon Prime greifen ab dem 11. Juli 2022. Falls du selbst einmal nachlesen möchtest, was sich konkret geändert hat, dann empfehlen wir dir dieses PDF (Download) mit den neuen Bedingungen und einer Hervorhebung der Anpassungen. Preisanpassungen bei laufenden Verträgen sind in Deutschland nur erlaubt, wenn sie unter für die Kund*innen nachvollziehbaren und fairen Regeln erfolgen. Das möchte Amazon offenbar gewährleisten.

Laut den Bedingungen wolle man etwa Kostensteigerungen nur an die Nutzer*innen weitergeben, wenn jene nicht durch anderweitige Kostenreduzierungen ausgeglichen werden können. Ob und wann Amazon nun den Preis für Prime erhöht, ist jedoch offen. Dass man sich diesbezüglich abgesichert hat, dürfte aber kein Zufall sein. Zumindest erhöht es die Wahrscheinlichkeit, dass wir da bald etwas hören dürften.
Immerhin: Sollte Amazon Prime teurer werden, hast du die Möglichkeit dein laufendes Abonnement zu kündigen. 30 Tage vor einem möglichen Preisanstieg gibt Amazon dir Bescheid. Wir hoffen natürlich, dass die aktuellen Preise noch eine Zeit lang beim Alten bleiben.
Hast du Amazon Prime abonniert? Wo läge deine Schmerzgrenze, sollte es eine Preiserhöhung geben? Lass uns gerne einen Kommentar da!