Sony Bravia Theatre System 6 im Test – überzeugt das günstige Heimkino-System?

- Anzahl Kanäle
- 5.1
- Anschlüsse / Schnittstellen
- HDMI-eARC, Optisch, Analog (Stereo-Mini) Bluetooth
- Unterstützte Soundformate
- Dolby Atmos, DTS:X, Dolby Digital Plus, Dolby TrueHD, DTS-HD, DTS Express, DTS 5.1ch
- AirPlay 2
- Nein
- Netzwerk
- Nein
- Sprachsteuerung
- Nein
- Abmessungen (BxHxT)
- 907 x 64 x 90 mm
- Preis (UVP/Straßenpreis)
- 599 Euro / um 500 Euro
Sonys Bravia Theatre System 6 kann klanglich durch breiten, natürlichen Sound überzeugen, der Preis ist zudem konkurrenzfähig. Dafür musst du jedoch viele Kabel verlegen – die Einrichtung kann daher nur bedingt überzeugen.
- Natürliche, gut verständliche Dialoge
- Sehr kraftvoller Subwoofer
- Übersichtliche App
- Viele Kabelverbindungen nötig
- Kein Display, nur zwei LEDs
Mit dem Bravia Theatre System 6 bringt Sony ein System aus Soundbar, Subwoofer und Rear-Speakern zum fairen Preis in den Handel. Wo die Unterschiede zu den meisten anderen Sets liegen und wie das Sony-System am Ende klingt, haben wir für dich getestet.
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Setup des Sony Bravia Theatre System 6
Vor dem Hören muss das Sony Bravia Theatre System 6 erst einmal aufgestellt werden. Und das gestaltet sich zumindest ein wenig aufwendiger als bei anderen Soundbar-Surround-Sets wie etwa der Samsung HW-Q995GF.

Denn: Bei der Sony-Soundbar sind fast alle Komponenten miteinander verkabelt. Tatsächlich ist nicht einmal die Soundbar selbst die Haupteinheit: Der Stromanschluss und die Anschlüsse für Fernseher und Quellen stecken im Subwoofer. Die Soundbar muss mittels fest installiertem Kabel an den Subwoofer angeschlossen werden.
Die Rear-Speaker wiederum sind jeweils – ebenfalls per Kabel – mit dem Funk-Empfänger verbunden. Dieser muss ebenfalls mit Strom versorgt werden, kann ansonsten aber hinter Couch oder Möbeln verschwinden. Fest verbaut sind die dünnen Kabel der Rear-Speaker ebenfalls, aber lang genug, um die Lautsprecher ideal hinter dir aufstellen zu können.

Dann noch flott die App herunterladen, eine ganz kurze Einrichtung durchlaufen und fertig. Eine Einmessung ist weder vorhanden, noch notwendig. Ist alles verkabelt, kann im Endeffekt losgehört werden.
Klangqualität im Test
Nach dem Setup sind wir also gespannt, wie sich das Gespann aus Soundbar, Subwoofer und Rear-Speakern schlägt. Erste Anlaufstelle: die Dolby-Atmos-Testdisc. Damit überprüfen wir, wie gut sich der Klang im Raum entfalten kann.

Die Klangbühne breitet sich von Anfang an schön weit aus. Rund um uns herum können wir gut Soundquellen wahrnehmen. Über unseren Köpfen ist ebenfalls gelegentlich etwas los – und das, obwohl Upfiring-Speaker fehlen. Aber wir wissen ja von vielen anderen Dolby-Atmos-Soundbars, dass das Simulieren gut funktioniert.
In Blade Runner 2049 wird die laute, fast schon zermürbende Stadtkulisse dadurch stimmig in unseren Testraum projiziert. Das Surren hallt in den Häuserschluchten – und somit in unserem Testraum – während wir der Detektivarbeit von Officer K über die Schulter schauen.
Wie gut das Sony Bravia Theatre System 6 das im Vergleich mit anderen Soundbar-Surround-Sets macht, findest du in unserer Bestenliste heraus:
Klare Dialoge und gute Ortung
Dune mit seinem brachialen Soundtrack bestätigt das nur. Und nicht nur das: Trotz der lauten Filmmusik verstehen wir jedes gesprochene Wort. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass Stimmen einen Hauch zu sehr betont werden, wodurch sie etwas herausstechen. Wenn wir dadurch aber jederzeit alles verstehen, ohne den optionalen Sprachmodus aktivieren zu müssen, umso besser. Zumal Dialoge immer noch schön natürlich klingen.

Ähnlich stark schlägt sich das System beim Gaming. Waffen in Halo Infinite klingen wuchtig, unsere KI-Begleiterin „The Weapon“ wirkt, als käme sie wirklich aus unserem Kopf. Schön ist, dass wir durch das Surround-Setup wunderbar Geräuschquellen orten können.
Sammelgegenstände verpassen wir so nicht, die feindlichen Aliens können wir nach Gehör umgehen und flankieren. Nur einige Soundeffekte, wie der Greifhaken, klingen etwas flach im Gesamtkontext – sonderlich störend ist das aber nicht.

So schlägt sich das Sony Bravia Theatre System 6 bei Musik
Der Bass packt im gesamten System kräftig zu. Das fällt besonders dann auf, wenn man passende Musik einschaltet, etwa Aufstehn! (feat. CeeLo Green) von Seeed. Der kraftvolle Beat zaubert uns schon ein Grinsen ins Gesicht.
Für den alltäglichen Gebrauch ist der Subwoofer für unseren Geschmack aber zu stark. Dann übertönt er, gerade in Actionszenen, gerne mal das Geschehen. Praktischerweise kannst du per App oder Fernbedienung den Pegel anpassen, uns gefällt ein Wert von -6 oder sogar noch weniger.

Heißt aber auch: Du hast etliche Reserven, wenn bei der Party doch mal der Bass zuschlagen soll. Musik wird übrigens immer über alle Lautsprecher abgespielt, entweder per Upmixing, um es dreidimensional wirken zu lassen, oder im All-Channel-Stereo-Setup. Für Musikpurist:innen vielleicht nicht perfekt, wir haben aber etwa Soundtracks verschiedenster Filme beim Schreiben des Testberichts laufen lassen und empfanden den doppelten Stereo-Sound als sehr angenehm.
Die Anschlüsse des Sony Bravia Theatre System 6
Anders als alle anderen Soundbar-Sets, die wir bisher kennengelernt haben, ist beim Sony Bravia Theatre System 6 eben nicht die Soundbar die Haupteinheit, sondern der Subwoofer. Deswegen findest du dann auch hier die Anschlüsse. Das bedeutet aber auch, dass du die Kabel zum Verbinden des Fernsehers dorthin legen musst. Je nachdem, wie du Fernseher, Soundbar und Subwoofer platziert hast, kann das das Verstecken der Kabel vereinfachen oder verkomplizieren.

Zum Verbinden ist natürlich HDMI-eARC dabei. Darüber kannst du selbst 3D-Sound verlustfrei übertragen – Sonys Bravia Theatre System 6 unterstützt sowohl Dolby Atmos als auch DTS:X. Alternativ ermöglicht Sony auch, Sound optisch-digital zu übertragen und sogar ein analoger Klinkenanschluss ist verbaut.
Einen HDMI‑Eingang gibt es aber nicht, ebenso wenig einen LAN-Anschluss. Auch WLAN zum direkten Streamen von Musik ist nicht dabei. Bluetooth gibt’s aber in Version 5.3, du kannst also zumindest Musik vom Smartphone oder Tablet übertragen.
Das Soundbar-System im Praxistest
Zu Steuerung des Sony Bravia Theatre System 6 liegt natürlich eine Fernbedienung bei. Die kennen wir so schon etwa von der Sony Bravia Theatre Bar 6, dem etwas kabelloserem Schwestersystem, bestehend aus Soundbar mit Subwoofer. Ein paar Einstellungen sind darüber möglich – etwa das Anpassen des Basspegels oder das Ein- und Ausschalten des Nacht- und Sprachmodus.

Der zu der Fernbedienung passende Infrarot-Sensor sitzt allerdings im Subwoofer. Und das ist leider nicht immer ideal, weil so freie Sicht auf den Subwoofer gewährleistet werden muss. Befindet sich etwa ein Couchtisch zwischen Fernbedienung und Subwoofer, kannst du keine Einstellungen per Fernbedienung vornehmen. Die Lautstärke kannst du aber natürlich auch per TV-Fernbedienung anpassen – zumindest wenn du auf eine HDMI-Verbindung setzt.
Es ist jedoch ohnehin einfacher, die App zu zücken, falls man Einstellungen vornehmen möchte. Die App funktioniert dann ganz ohne Sichtlinie – und das fehlende Display des Sony-Systems fällt dann ebenfalls nicht ins Gewicht. In der Bravia Connect App für Android oder iOS gibt es dann noch mehr Anpassungsmöglichkeiten als ohnehin über die Fernbedienung.
Das Sony Bravia Theatre System 6 im Zusammenspiel mit Sony-TVs
Mit dem passenden Sony-Fernseher kannst du noch mehr aus der Soundbar herausholen. Ganz simpel: Über die App lassen sich beide Geräte gleichzeitig einbinden. So kannst du bequem Bild- und Tonmodi anpassen, ohne dich durch Menüs klicken zu müssen.

Außerdem unterstützen einige Modelle das Feature Voice Zoom 3. So etwa der Sony Bravia 9. Schließt du das Sony Bravia Theatre System 6 an, kannst du per KI Dialoge in den Tonspuren verstärken. Und das, ohne die anderen Soundeffekte zu beeinflussen. In der Praxis funktioniert das sehr gut und erinnert an Soundbars wie die Sonos Arc Ultra, die ebenfalls KI zur Sprachverbesserung nutzen. Weil Dialoge aber auch so schon gut klingen, haben wir das Feature kaum benötigt.
Umso praktischer: Du kannst die Dialoglautstärke nicht nur erhöhen, sondern auch verringern. Dadurch lässt sich dann etwa eine nervige Kommentarspur bei Sportereignissen einfach herunterregeln.
Design und Verarbeitung des Sony Bravia Theatre System 6
Abgerundete Formen, ein paar Gitter, sonst matter Kunststoff – die Optik des Sony Bravia Theatre System 6 ist schlicht, aber modern. Das System dürfte sich so in nahezu jede Wohnsituation einpassen lassen. Uns gefällt das Konzept jedenfalls, die einzelnen Teile passen gut zusammen und ergeben ein gelungenes Ganzes.

Damit die Soundbar nicht flach auf dem Lowboard aufliegen muss, legt Sony sogar noch kleine Standfüße bei. Die helfen zudem dann, wenn die Soundbar vor dem Fernseher platziert werden soll – bei flachen Standfüßen des TVs kann die Soundbar dann einfach dazwischen Platz nehmen.
Wie bei der Optik auch gibt sich Sony bei der Verarbeitung keine Blöße. Die Materialien greifen schön ineinander, Spaltmaße fallen maximal gering aus. Möchten wir einen Punkt kritisieren, wäre das die freiliegenden MDF-Kanten auf der Rückseite des Subwoofers. Das Material selbst ist – gerade in dieser Preiskategorie – gängige Praxis. Allerdings hätte hier ein wenig Lack große Wirkung gezeigt: Die Kanten könnten unter ungünstigen Umständen eine Gefahr für Splitter darstellen.

Unser Testurteil zum Sony Bravia Theatre System 6
Für rund 500 Euro liefert Sony ein Soundbar-System, das satte 1.000 Watt Leistung verspricht. Das spürt man direkt, der Subwoofer packt kräftig zu, der Klang füllt leicht den Raum aus. Echtes Dolby Atmos wird zwar nicht geboten, Filmabende bekommen dennoch deutlich mehr Tiefe und Flair.
Die gesamte Verkabelung ist aber leider nicht nur etwas aufwendig, sondern zudem nicht mehr modern. Bei anderen Herstellern gibt es ähnliche Systeme mit teilweise sogar komplett kabellosen Komponenten – und das zu ähnlichen Preisen.
Das Sony Bravia Theatre System 6 passt zu dir? Dann wirst du hier im Angebot fündig:
Technische Daten | |
Anzahl Kanäle | 5.1 |
Anschlüsse / Schnittstellen | HDMI-eARC, Optisch, Analog (Stereo-Mini) Bluetooth |
Unterstützte Soundformate | Dolby Atmos, DTS:X, Dolby Digital Plus, Dolby TrueHD, DTS-HD, DTS Express, DTS 5.1ch |
AirPlay 2 | Nein |
Netzwerk | Nein |
Sprachsteuerung | Nein |
Farbvarianten | Schwarz |
Abmessungen (BxHxT) | 907 x 64 x 90 mm |
Abmessungen Subwoofer (BxHxT) | 275 x 388 x 388 mm |
Abmessungen Rear-Lautsprecher (BxHxT) | 106 x 216 x 98 mm |
Gewicht | 2,6 kg (Soundbar), 11,6 kg (Subwoofer), 0,9 kg (Rear-Speaker) |
Preis (UVP/Straßenpreis) | 599 Euro / um 500 Euro |
Und falls du dir einen Überblick verschaffen möchtest, hilft dir unsere Bestenliste aller von uns getesteten Soundbars sicher weiter: