Chinesischer Investor übernimmt Beyerdynamic – Millionen-Deal mit JBL- und Soundcore-Produzent

Beyerdynamic ist ein Kopfhörerhersteller, der dir bestimmt ein Begriff ist. Zuletzt haben wir etwa dessen In-Ears Amiron 100 für dich getestet. Aber die deutschen Audiospezialist:innen haben auch Over-Ears, Mikrofone und äußerst beliebtes Studio-Equipment im Angebot.
Bereits am 11. Juni berichteten wir an dieser Stelle zu fundierten Gerüchte über eine mögliche Übernahme des deutschen Unternehmens Beyerdynamic durch den chinesischen Konzern Cosonic. Jetzt soll die IG Metall Heilbronn offiziell bestätigt haben, dass das Unternehmen veräußert wird, so berichten einheitlich etwa der SWR und die Heilbronner Stimme. Auch die Gerüchte um die Verkaufssumme sehen sich bestätigt. Hier kannst du noch einmal alles nachlesen, was es zum Deal zu wissen gibt.
Übernahme durch Cosonic: Was der Millionen-Deal bedeutet
122 Millionen Euro möchte sich Cosonic Intelligent diesen Deal kosten lassen. Bei Reddit fand man bereits vor der offiziellen Ankündigung schon ein entsprechendes Dokument zur Übernahmeabsicht. Vermutlich sagt dir Cosonic Intelligent im Gegensatz zu Beyerdynamic eher nichts? Erstere agieren nämlich aktuell vor allem im Hintergrund. Als Partner fertigen sie z. B. die Kopfhörer für bekannte Marken wie Philips, JBL oder auch Soundcore.

Wir möchten erwähnen, dass Beyerdynamic zwar ein traditionsreicher Hersteller aus Deutschland ist, Teile der Herstellung aber schon jetzt nach China ausgelagert sind. Entwickelt werden die Produkte aber eben noch hierzulande und auch einzelne Modelle werden nach wie vor mit dem Label „Made in Germany“ beworben. Was sich durch eine Übernahme durch Cosonic Intelligent im Detail im Unternehmen verändern könnte, ist derzeit noch schwer zu sagen. Vermutlich möchte Cosonic mit der etablierten Marke Beyerdynamic selbst am internationalen Geschäft teilhaben und die eigene Rolle als reiner Zulieferer überwinden.
Übernahme von Beyerdynamic und Konsequenzen für das Team in Deutschland
Obendrein würde Cosonic Intelligent natürlich von den technischen Errungenschaften von Beyerdynamic profitieren und könnte seine Forschung und Entwicklung für alle Produktreihen stärken. Gerade im Bereich High-End-Audio dürften sich neue Potenziale ergeben. Es ist aber durchaus ein riskantes Geschäft für beide Partner, denn bisher agiert Cosonic Intelligent eher als Partner für externe Marken bzw. für Geschäftskund:innen. Über Beyerdynamic würde man nun direkt selbst an Privatkund:innen herantreten.
Die offizielle Bestätigung des Deals soll laut der IG Metall große Verunsicherung bei den Beschäftigten von Beyerdynamic in Deutschland ausgelöst haben. Verständlich, schließlich erscheint Cosonic als globaler Konzern vor allem die internationale Konkurrenzfähigkeit im Blick zu haben und angesichts bisheriger Auftraggeber auch über die notwendigen Produktionskapazitäten zu verfügen.
Übereinstimmenden Medienberichten nach sollen bestehende Arbeitsverträge nicht bedroht sein, ob sich Beyerdynamic mit dem Deal zukünftig aber eher weg vom Produktionsstandort Deutschland bewegt, erscheint nicht unwahrscheinlich.
Natürlich wäre es auch das Ende einer Ära, würde Beyerdynamic als deutscher Kopfhörerhersteller in chinesischen Besitz übergehen. Wir sind gespannt, wie sich die ganze Sache noch entwickelt und halten dich auf dem Laufenden.
Wenn du dir einen Überblick darüber verschaffen willst, wie die Kult-Produkte von Beyerdynamic im direkten Vergleich mit der Konkurrenz abschneiden, wirst du hier fündig: