Startseite Heimkino Dolby Atmos TCL Z100 im Test: Überzeugen die ersten Dolby-Atmos-FlexConnect-Lautsprecher?

TCL Z100 im Test: Überzeugen die ersten Dolby-Atmos-FlexConnect-Lautsprecher?

Ganz flexibel den Sound des Fernsehers verbessern? Das ist mit FlexConnect möglich. Wie sich die TCL Z100 schlagen, finden wir im Test heraus.
TCL Z100 im Test
Anzahl Kanäle
Bis zu 5.1.4
Anschlüsse / Schnittstellen
Abhängig von TV, zusätzlich Bluetooth
Unterstützte Soundformate
Dolby Atmos, DTS:X, Dolby Digital Plus, Dolby TrueHD, DTS-HD, DTS Express, DTS 5.1ch
AirPlay 2
Abhängig von TV
Netzwerk
Ja (für Verbindung mit TV)
Sprachsteuerung
Abhängig von TV
Abmessungen (BxHxT)
138 x 302 x 133 mm
Preis (UVP/Straßenpreis)
199 Euro / ca. 200 Euro
Vorteile
  • Kräftige Sounderweiterung für Fernseher
  • Flexible Aufstellungsmöglichkeiten
  • Können als Bluetooth-Lautsprecher verwendet werden
Nachteile
  • Bisher auf TCL-Fernseher beschränkt
  • Lautstärke nicht anpassbar

TCL geht neue Wege, wenn es um Heimkino-Sound geht. Denn die Z100 sind weder klassische Lautsprecher noch eine Soundbar. Was das Konzept rund um Dolby Atmos FlexConnect so spannend macht, und vor allem, wie die TCL Z100 klingen, finden wir in unserem Testlabor heraus.

Kurz abgeholt: Was ist Dolby Atmos FlexConnect?

Bei Dolby Atmos denkst du vermutlich an dreidimensionalen Klang. Grundsätzlich basiert FlexConnect auch auf diesem Prinzip. Nur dass hier mehrere Geräte miteinander verbunden werden sollen, um räumlichen Sound zu erzeugen.

Der Grundgedanke: Über eine kabellose Verbindung kommunizieren Fernseher und Geräte wie Soundbars oder WLAN-Lautsprecher miteinander. Per Mikrofon werden die Positionen der einzelnen Lautsprechereinheiten ermittelt und dadurch der Sound auf den Raum angepasst.

Testsituation TCL Z100
Fernseher und Lautsprecher kommunizieren miteinander – ganz ohne extra Kabel oder Empfänger.

Keine Verkabelung nötig, einfach aufstellen und loslegen. Grundsätzlich sollen laut Dolby FlexConnect-Geräte auch herstellerunabhängig funktionieren – also etwa Lautsprecher von TCL mit Hisense-Fernsehern. In der Praxis sieht das noch anders aus. Dazu aber gleich mehr.

Möchtest du mehr zum Thema Dolby Atmos FlexConnect erfahren? Wir haben das System hier kurz erklärt:

So verbindest du die TCL Z100

Anders als vielleicht von Dolby gedacht, kannst du die TCL Z100 derzeit nur mit bestimmten TCL-Fernsehern verbinden. Genauer gesagt mit den neuen Mini-LED-Fernsehern, also den Modellen TCL C6K, TCL C7K und TCL C8K.

TCL C7K
In unserem Testsystem gruppiert sich alles um den TCL C7K.

Wir haben uns für den TCL C7K entschieden und das dazu notwendige Update installiert. Anschließend müssen dann die TCL Z100 mit dem Fernseher gekoppelt werden. Bis zu vier Z100 können verbunden werden, für unseren Test standen zwei Lautsprecher zur Verfügung.

Nach dem ersten Einschalten gehen die TCL Z100 automatisch in den Kopplungsmodus, alternativ lässt sich das per Tastendruck erledigen. Der Fernseher erkennt automatisch die Lautsprecher und startet eine Einmessung. Per Mikrofon wird ermittelt, wo die Lautsprecher im Raum stehen.

Wir müssen lediglich die Entfernung unserer Sitzposition zum Fernseher ausmessen und im passenden Menü einstellen. Schon sind die Lautsprecher einsatzbereit und wir können in den Klangtest starten.

Klangqualität der TCL Z100

In unserem Set-up haben wir die TCL Z100 hinter uns als Rear-Speaker platziert. So empfiehlt es die Kurzanleitung und die Anordnung ergibt aus unserer Sicht auch Sinn. Du bekommst von vorn den Sound vom Fernseher, die Dolby-Atmos-FlexConnect-Lautsprecher von TCL sorgen für Surround- und Atmos-Effekte. Übrigens können die TCL Z100 auch DTS:X.

TCL Z100 Schrägansicht
Sorgen für mehr Raumklang – die FlexConnect-Lautsprecher von TCL.

Los ging es mit den üblichen Dolby-Atmos-Testtracks, die wir auch bei Soundbar-Surround-Sets wie der vom Aufbau her sehr ähnlichen Sony Bravia Theatre Quad immer zum Überprüfen des Raumklangs und der präzisen Ortung von Geräuschen heranziehen.

Dabei sind wir überrascht, wie gut die Lautsprecher zusammenspielen. Fahrzeuge, die von vorn nach hinten rasen, Raumschiffe, die über unsere Köpfe hinweg zischen oder Vögel, die im Kreis um uns herumfliegen: Fernseher und die beiden TCL Z100 werden zu einer schönen Einheit. Wir können gut nachvollziehen, wo eine Geräuschquelle gerade ist.

Rückansicht TCL Z100
Dank mehrerer Lautsprecher klingen die Z100 sehr räumlich.

Okay, ganz nahtlos ist das nicht. Sounds bewegen sich eher in einem Dreieck von Lautsprecher zu Lautsprecher als in einem nahtlosen Kreis, wie wir es von unserer Soundbar-Testsiegerin, der Samsung HW-Q995GF, kennen. Aber im Bereich der Soundbars haben wir das Zusammenspiel auch schon weniger fein erlebt.

Saubere Dialoge, starke Effekte

Vor allem fällt auf, dass es Soundeffekte immer wieder über unsere Köpfe schaffen. Sowohl im TCL C7K als auch in den beiden Lautsprechern sitzen an der Oberseite Lautsprecher, die zur Decke strahlen. Geräusche werden dort hingeworfen, reflektiert und zu unserem Hörplatz geleitet, was dem Effekt von Lautsprechern in der Decke entspricht.

Atmos-Speaker TCL Z100
Jeder Z100 besitzt einen Lautsprecher, der zur Decke strahlt.

In A Quiet Place gelingt es uns, die Invasoren auf ihrem Weg vom Erdgeschoss in den Keller akustisch zu verfolgen. Und in Halo Infinite auf der Xbox Series X nehmen wir Gefahren schon am Sound wahr, während unsere Schüsse durch die Schluchten des namensgebenden Halos hallen.

Egal, wie laut es dabei wird – und Dune mit seinem brachialen Soundtrack ist dafür das perfekte Beispiel –, Dialoge und Stimmen gehen nie unter. Hier müssen wir aber dazu sagen, dass selbst bei einem Aufbau mit vier TCL Z100 der Fernseher immer den Part des Center-Speaker einnimmt. Die Klangqualität des TVs bestimmt also zum jetzigen Zeitpunkt – an dem noch keine Option besteht, einzelne Lautsprecher aus der Gesamtleistung herauszunehmen – wie gut Stimmen klingen.

Geräteverwaltung TCL Z100
Einstellungen oder Ähnliches zum Lautstärkeverhältnis gibt es nicht. | Screenshot: TCL

Das fällt dann zumindest ein wenig bei dem Musical-Drama La La Land auf. Während die TCL Z100 zwar schön Umgebungsgeräusche wiedergeben oder die musikalischen Einlagen untermalen, fügen sich die Gesangstimmen von Emma Stone und Ryan Gosling nicht immer perfekt in das Gesamtensemble aus TV und Lautsprechern ein. In Zukunft wäre es schön, wenn ein dritter oder fünfter TCL Z100 die Rolle des Center-Speaker einnehmen könnte.

Starker Bass – der erweitert werden kann

Neben dem Front- und Atmos-Kanal bringt jeder TCL Z100 einen eigenen Tieftöner mit. Und dadurch mehr als genug Power, um für sich allein zu spielen – was die Lautsprecher auch können. Denn: Per Bluetooth können sie einzeln oder sogar als Paar im Stereobetrieb deine Musik vom Smartphone wiedergeben.

Ob aber nun als Bluetooth-Lautsprecher oder im Heimkino-Setup am Fernseher, durch den Tieftöner klingen Musik oder Filme schön wuchtig, ohne aber vom Bass überrumpelt zu werden. Die Tieftöner agieren kontrolliert und liefern einen schönen Klang – und sind als Rear-Speaker damit sogar stärker aufgestellt als etwa bei Samsung Top-Soundbar.

Unterseite TCL Z100
Für den Bass besitzt jeder Lautsprecher einen eigenen Tieftöner.

Der Bass spielt beim Musikhören ebenfalls in die Karten, Popsongs klingen schön ausgewogen und tanzbar, während bei Balladen der Gesang im Vordergrund steht. Für sich allein genommen erinnert uns die Soundperformance an den Teufel Mynd – der für sich gesehen ähnlich bepreist ist, aber stärker zum Bass neigt. Wir würden sogar die TCL-Lautsprecher bevorzugen, die zudem flexibler im Einsatz auftreten.

Wünschst du mehr Bass, gibt es von TCL übrigens noch den Z100 SW. Ein Subwoofer in ähnlicher Größe und Optik, der sich ebenfalls ideal ins FlexConnect-System einklinken lässt und eben für mehr Bass sorgen dürfte.

Entfernt kann man die TCL Z100 zu den Dolby-Atmos-Soundbars zählen. Wie da ein Vergleich aussehen könnte, zeigt unsere Bestenliste:

Die TCL Z100 im Praxischeck

Zu möglichen Anschlüssen bei den TCL Z100 müssen wir gar nichts schreiben, denn bis auf Bluetooth gibt es nichts zu berichten. Alles läuft über den Fernseher.

Stromkbale TCL Z100
Außer dem Stromanschluss gibt es keine Anschlüsse bei den Lautsprechern. Die Kabel hätten gerne ein Stück länger sein können.

In der Praxis musst du auch gar nicht viel machen. Bis auf den Kopplungsvorgang und die anschließende Einmessung kannst du am Fernseher selbst in den Menüs nicht viel einstellen. Eine App gibt es ebenfalls nicht.

Dafür ein paar Tasten an den Lautsprechern selbst. Da wäre ein Ein-/Ausschalter, ein Knopf, um zwischen Wi-Fi und Bluetooth zu wechseln und zwei Lautstärketasten. Mittig sitzt noch eine LED, die dir etwa anzeigt, in welchem Verbindungsmodus du bist oder per Blinken, ob die TCL Z100 gerade im Pairing-Modus sind.

Bedienfelder TCL Z100
Ein paar Tasten und eine LED reichen für die Steuerung.

Die Lautstärketasten regeln im Verbund mit dem Fernseher übrigens die Gesamtlautstärke des Systems. Zumindest zum jetzigen Zeitpunkt ist es nicht möglich, die Lautstärke der TCL Z100 unabhängig vom TCL-Fernseher zu regeln. Das resultiert in etwas lauten Rears, die manchmal das Geschehen beherrschen. Da hätten wir uns dann doch eine App gewünscht, die eben solche Anpassungen oder vielleicht auch die Intensitätsregelung der Atmos-Effekte zulassen würde.

Design auf dem Prüfstand

Bei der Verarbeitung hat TCL mit den Z100 ein gutes Händchen bewiesen. Die Lautsprecher sind vielleicht etwas hoch, dafür steckt aber eben viel Technik drin. Und das Design ist aufgrund der schlanken Bauform und den sechs Ecken schlicht, modern und unauffällig.

Detail Logo TCL Z100
Design und Verarbeitung gefallen uns.

Viel Stoff und ein paar metallene Akzente verleihen dem Lautsprecher, der zu einem Großteil aus Kunststoff besteht, zudem eine schöne Haptik. Nichts knarzt, Spalte sind kaum vorhanden. So muss ein Lautsprecher fürs Wohnzimmer aussehen.

Stromkabelführung TCL Z100
Für das Stromkabel ist hinten am Lautsprecher eine kleine Lücke.

Wenn wir wirklich das Haar in der Suppe suchen sollten, dann fallen die Knöpfe auf der Oberseite durch die schlanke Form etwas wackelig aus. Aber das ist wirklich Kritik auf hohem Niveau und wir haben schon deutlich wackligere Knöpfe bei Geräten gehabt.

Unser Testurteil zu den TCL Z100

Wir haben die TCL Z100 unter Soundbar-Aspekten getestet und bewertet. Das wird den Lautsprechern aber nicht wirklich gerecht. Denn das Konzept ist erfrischend anders und verzichtet weitestgehend auf Kabel, Apps oder sonstige Hürden.

Besitzt du einen passenden TCL-Fernseher, dessen Klang uns ebenfalls überrascht hat, sind zwei der Lautsprecher eine tolle Ergänzung, um mit wenig Aufwand und zu relativ geringen Kosten daraus ein Heimkino-Set mit Rear-Speakern und noch mehr Atmos-Sound zu machen. Uns hat das Gesamtkonzept jedenfalls sehr gefallen und der Klang hat uns überzeugt.

HIFI.DE-Testsiegel-Soundbar-TCL-Z100-8.4

Technische Daten
Anzahl Kanäle Bis zu 5.1.4
Anschlüsse / Schnittstellen Abhängig von TV, zusätzlich Bluetooth
Unterstützte Soundformate Dolby Atmos, DTS:X, Dolby Digital Plus, Dolby TrueHD, DTS-HD, DTS Express, DTS 5.1ch
AirPlay 2 Abhängig von TV
Netzwerk Ja (für Verbindung mit TV)
Sprachsteuerung Abhängig von TV
Farbvarianten Schwarz, Gold, Grün
Abmessungen (BxHxT) 138 x 302 x 133 mm
Gewicht 2,6 kg
Preis (UVP/Straßenpreis) 199 Euro / ca. 200 Euro

Du suchst nach einer eher klassischeren Soundbar? In unserer Bestenliste wirst du sicher fündig:

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