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Plattenspieler mit Automatik Test: Die 11 besten automatischen Plattenspieler im Vergleich

Egal, ob Halb- oder Vollautomat: Plattenspieler mit Automatik machen es dir besonders leicht, deine Platten zu hören. Wir testen regelmäßig die spannendsten automatischen Plattenspieler und verraten dir, worauf es ankommt.
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  1. Für Links auf dieser Seite erhält HIFI.DE evtl. eine Provision vom Shop. Weitere Infos
    Vorteile
    • Absolut stabiler Gleichlauf, extrem geringe Nebengeräusche
    • Präzise gelagerter, universeller Tonarm
    • Gut klingender, rauscharmer Phono-Vorverstärker
    Nachteile
    • Endabschaltung etwas gewöhnungsbedürftig
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    Vorteile
    • Knackig-lebendiger, fein aufgelöster Klang
    • Zuverlässige Vollautomatik
    • Edles Design und Finish
    Nachteile
    • Dynamik und Bass könnten je nach Platte mehr Kick vertragen
    • Arm ohne Höhenverstellung
  3. Vorteile
    • Angenehmer, natürlicher Klang
    • Gute Laufruhe
    • Einfache Inbetriebnahme
    Nachteile
    • Tonarmlager hat Spiel
    • Klang könnte in komplexen Passagen strukturierter sein
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    Vorteile
    • Sehr einfache Inbetriebnahme und Bedienung
    • Warmer, sauberer Klang
    Nachteile
    • Feststehende Tellerachse
    • Auflagekraft nicht verstellbar
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    Vorteile
    • Unverwechselbares Design
    • Klangneutrale, stabile Bluetooth-Übertragung mit aptX HD
    • Automatische Endabschaltung
    Nachteile
    • Tonarmlager hat Spiel
    • Klingt mit Serien-Tonanbnehmer recht dunkel und detailarm
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    Vorteile
    • Angenehmer, natürlicher Klang
    • Gute Laufruhe
    • Einfache Inbetriebnahme
    Nachteile
    • Tonarmlager hat Spiel
    • Klang könnte in komplexen Passagen strukturierter sein
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    Vorteile
    • Bluetooth-Sender
    • Geräuscharmer Lauf, ausgewogener Klang
    • Einfache Bedienung, Vollautomatik
    Nachteile
    • Sehr hohe Auflagekraft, nicht einstellbar
    • Auflösung und Details in den Höhen könnten besser sein
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    Vorteile
    • Ausgewogener, unaufdringlicher Klang
    • Bluetooth aptX
    • Sehr einfach aufzubauen, unproblematischer Betrieb
    Nachteile
    • Mechanik wirkt wackelig und billig
    • Deutliche Antriebsgeräusche im Ausgangssignal
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    Vorteile
    • Knackiger, klarer Klang bei nicht zu kompliziertem Material
    • Bluetooth-Sender
    • Sauber arbeitende Vollautomatik
    Nachteile
    • Neigt bei nicht perfekten Platten zum Springen
    • Wenig Tiefbass
    • Tonabnehmer nicht tauschbar
  10. Vorteile
    • Grooviger Sound
    • USB-Ausgang
    • Sauber arbeitende Vollautomatik
    Nachteile
    • Neigt bei nicht perfekten Platten zum Springen
    • Wenig Tiefbass
    • Tonabnehmer nicht tauschbar
  11. Vorteile
    • satter, grooviger Klang bei nicht zu schwierigen Platten
    • USB-Anschluss
    • Automatische Endabschaltung
    • Sehr günstig
    Nachteile
    • Spielt den Seitenanfang nur unvollständig
    • Störgeräusche
    • Sehr fummelige Bedienung

Motor starten, den Tonarm über die Einlaufrille schwenken und behutsam absenken: Für Plattenhörer:innen sind diese Schritte meist keine Belastung, sondern Teil des Musik-Rituals. Manchmal würde man aber auch gerne darauf verzichten. Schließlich hat man beim Auspacken und Auflegen der Platte schon genug Handgriffe zu erledigen, die einem kein Spieler abnimmt. Mit der Nadel den richtigen Punkt über der Platte zu treffen, mag dir trivial erscheinen. Leute mit eingeschränkter Sehfähigkeit oder nicht ganz so ruhiger Hand sehen das aber vielleicht ganz anders. Zumal sich selbst der routinierteste Heim-DJ manchmal wünscht, am Ende der Seite nicht gleich aufspringen zu müssen, um die Nadel vor unnötigen Ehrenrunden in der Endrille zu erlösen. Für Plattenspieler mit Automatik gibt es also realen Bedarf.

In unserer Bestenliste findest du halb- und vollautomatische Plattenspieler so bekannter Marken wie Technics, Pro-Ject und Audio-Technica neben solchen, neben Herstellern, die du auf den ersten Blick vielleicht nicht direkt mit Plattenspielern verbunden hättest. Aber auch JBL, Magnat und Sony haben Plattenspieler mit Automatik im Programm. Natürlich spielt auch immer das Budget eine Rolle. Daher findest du hier sowohl Spieler für nur knapp über 100 Euro, als auch solche, die das Zehnfache kosten.

Unsere 3 Empfehlungen unter den Plattenspielern mit Automatik

Bevor wir dir im Detail erklären, was sich hinter Halb- oder Vollautomaten verbirgt, wollen wir dir schon mal unsere drei Favoriten unter den automatischen Plattenspielern präsentieren. Vielleicht ist einer von ihnen schon genau der Richtige für dich.

Beste Plattenspieler mit Automatik Technics SL-1500C

Technics SL-1500C

Unser Testsieger unter den automatischen Plattenspielern

Preis (UVP / Straßenpreis): 999 Euro / ca. 850 Euro | Antrieb: Direkt, quarzgeregelt | Tonabnehmer: Ortofon 2M Red | Tonarm: 9 Zoll, mit hydraul. Lift | Motor: Brushless, eisenlos, 9-polig, digital gesteuert | 33 ⅓ / 45 / 78 RPM: Ja / Ja / Ja (elektronisch) | Integrierter Phono-Vorverstärker: Ja 

  • Absolut stabiler Gleichlauf, extrem geringe Nebengeräusche
  • Präzise gelagerter, universeller Tonarm
  • Gut klingender, rauscharmer Phono-Vorverstärker
  • Endabschaltung etwas gewöhnungsbedürftig

Der Plattenspieler SL-1500C ist von Anfang an mit einem teureren Tonabnehmer bestückt als sein enger Verwandter SL-100C, nämlich einem Ortofon 2M Red. Hinzu kommt der integrierte Phono-Vorverstärker des SL-1500C, der in unserem Test mit sehr gutem Klang überzeugte. Der integrierte Phono-Preamp macht den SL-1500C wunderbar anspruchslos und sorgt für zuverlässig guten, brumm- und rauschfreien Klang. Seine Endabschaltung schont zudem Nadel und Platte. Unterm Strich spricht also wenig für den nur unwesentlich günstigeren SL-100C, jedoch viel für den besser ausgestatteten Technics SL-1500C.

Wenn du einen unkomplizierten, toll klingenden Komfortspieler suchst, den du auch einfach mit guten Aktiv-Lautsprechern nutzen kannst, greifst du also zum SL-1500C. Spätere Tonabnehmer-Upgrades sind auch hier kein Problem: Mit MM-Abnehmern nutzt du weiter den integrierten Vorverstärker. Möchtest du später irgendwann ein Moving-Coil-System einbauen, schaltest du den Preamp einfach ab.

Erfahre mehr in unserem ausführlichen Test des Technics SL-1500C.

Pro-Ject A1 Automat Lifestyle-Bild - Die besten Plattenspieler für 500 Euro

Pro-Ject Automat A1

Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis

Preis: 399 Euro | Antrieb: Riemen, vollautomatisch | Tonabnehmer: Ortofon OM10 | Motor: DC | 33 ⅓ / 45 / 78 RPM: Ja / Ja / –  | Anti-Skating einstellbar: Nein (fest eingestellt) | Integrierter Phono-Vorverstärker: Ja, abschaltbar

  • Sehr einfache Inbetriebnahme und Bedienung
  • Warmer, sauberer Klang
  • Feststehende Tellerachse
  • Auflagekraft nicht verstellbar

Vollautomatische Spieler, die nicht nur die Endabschaltung übernehmen, sondern auch den Startvorgang auf einen einzigen Tastendruck oder Hebelzug reduzieren, sind selten geworden. Der Phono-Riese Pro-Ject hat mit dem Automat A1 seinen ersten Vollautomaten vorgestellt. In unserem Test konnte er besonders mit seiner sanften, verzerrungsarmen Abtastung überzeugen. Klanglich eher auf der warmen, natürlichen Seite, nervt er auch bei schrillen Klängen nicht. Dank seines eingebauten Phono-Vorverstärkers kannst du ihn direkt an deinen Verstärker oder deine Aktivboxen anschließen.

Wer ein Klangbild mit weichem, warmem Flow zu schätzen weiß, kann viel HiFi-Spaß mit dem A1 haben. Das erste und wichtigste Upgrade ist dann nicht etwa ein anderer Tonabnehmer – die Originalnadel passt hier wirklich perfekt und schränkt den Spieler nicht ein. Stattdessen empfehlen wir hier einen guten Phono-Vorverstärker. Der bringt hier wirklich etwas und ist – anders als Edelnadeln – unbegrenzt haltbar.

Hier findest du unseren vollständigen Test des Pro-Ject Automat A1.

Plattenspieler mit Automatik Audio-Technica AT-LP70XBT

Audio-Technica AT-LP70XBT

Beste Ausstattung für kleines Geld

Preis (UVP/Straßenpreis): 249 Euro: | Antrieb: Riemen, vollautomatisch | Tonabnehmer ab Werk: Audio-Technica AT-VM95E | 33 ⅓ / 45 / 78 RPM: ja / ja / – | Anti-Skating einstellbar: Nein (fest eingestellt) | Integrierter Phono-Vorverstärker: Ja, abschaltbar

  • Angenehmer, natürlicher Klang
  • Gute Laufruhe
  • Einfache Inbetriebnahme
  • Bluetooth-Sender
  • Tonarmlager hat leichtes Spiel
  • Klang könnte in komplexen Passagen strukturierter sein

Der Audio-Technica AT-LP70XBT schnürt dir ein Rundum-sorglos-Paket zusammen, das du für diesen Preis woanders mit der Lupe suchen musst. Gibt es für seinen Preis besser tönende Plattenspieler? Ja, diese kommen dann aber unweigerlich ohne Vollautomatik, das durchdachte Design oder Bluetooth-Empfang. Klanglich ist der Plattenspieler eher warm abgestimmt, nervt dafür aber auch bei unsauber abgemischten Platten so gut wie nie. Wenn du also auf der Suche nach einem Einstiegs-Plattenspieler bist, den du ebenso einfach mit deiner Bluetooth-Box wie mit deiner HiFi-Anlage verbinden kannst – und der zudem auch noch die Bedienung kinderleicht macht – bist du beim LP70 an der richtigen Adresse.

Aktuelle Angebote für den Audio-Technica AT-LP70XBT

Hier findest du unseren ausführlichen Test des Audio-Technica AT-LP70XBT.

So testet HIFI.DE Plattenspieler mit Vollautomatik

Jeder Plattenspieler muss sich bei HIFI.DE in den gleichen Kriterien beweisen. Auch automatische Plattenspieler bilden hier keine Ausnahme. Die mit Abstand wichtigste Kategorie ist dabei der Klang. Doch auch in der Praxis sollten Plattenspieler überzeugen – erst recht solche, die dir einen erheblichen Teil der Arbeit abnehmen.

Kein Plattenspieler verlässt unsere Redaktion, bevor wir ihn mit anderen Mitbewerbern verglichen haben. Das gilt für Plattenspieler mit Automatik genauso wie für manuelle Dreher. In diesen fünf Disziplinen muss sich jeder Plattenspieler bei uns beweisen:

Klang

Bei HIFI.DE suchen wir unabhängig davon, welches HiFi-Produkt wir testen, immer nach einem ausgewogenen, entspannten aber detailreichen Klang. Kein Bereich deiner Musik soll über- oder unterbetont sein, der Bass nicht wummern, die Höhen nicht schneiden. Gleichzeitig sollen Rauminformationen und ein gutes Stereobild möglich sein. Die Mitglieder deiner Lieblingsband sollen sich schließlich realistisch vor dir verteilen können. Wenn du so Stunden lang in deiner Musik versinken kannst, ohne dass dich irgendetwas nervt, hast du es mit einem sehr guten Plattenspieler zu tun.

Upgrade-Potenzial

Nicht jeder Player muss direkt aus dem Karton die besten Voraussetzungen haben. Oftmals reichen kleine Upgrades, um die Performance deines Plattenspielers zu verbessern. In den meisten Fällen ist das ein besserer Tonabnehmer, ab und an auch der Tonarm, ein neuer Riemen oder direkt ein ganz neuer Antrieb. Bei automatischen Plattenspielern sind Tonarm und Antrieb häufig eng mit der Automatik-Mechanik verbunden. Ein Austausch als weder möglich noch sinnvoll. Auch ein neuer Tonabnehmer muss hier häufig besondere Voraussetzungen erfüllen, weil sich auch das Anti-Skating oder die Auflagekraft nicht immer einstellen lassen. Umso erfreulicher, wenn ein Plattenspieler zumindest durch einen Nadeltausch auf die nächste Klangstufe gehoben werden kann.

Plattenspieler mit Automatik Audio-Technica AT-LP8x Tonabnehmer Detail
Player wie der Audio-Technica AT-LP8x setzen auf die eigene, tausendfach in Tests bewährte VM-Serie. Innerhalb dieser Tonabnehmer-Serie kannst du den Nadeleinschub einfach austauschen, falls mal was kaputt sein sollte – oder du ein Klangupgrade möchtest.

Bedienung

Auch der bestklingendste Plattenspieler nützt dir nichts, wenn du mit seiner Bedienung nicht zurechtkommst. Bei Halb- oder Vollautomaten musst du dir darüber aber nur in den allerseltensten Fällen Sorgen machen. Schließlich sollen sie dir so viel Arbeit, wie irgend möglich abnehmen. Trotzdem gibt es Fälle, in denen das besser oder schlechter gelingt.

Zudem schauen wir uns hier an, wie einfach du den Plattenspieler individuell anpassen kannst. Etwa durch höhenverstellbare Füße, eine Drehzahl-Justage oder eben die Auflagekraft. Auch ein abnehmbares Headshell ist extrem praktisch, wenn du einen neuen Tonabnehmer montieren möchtest. Bei Plattenspielern mit Automatik von besonders großer Bedeutung ist jedoch der integrierte Phono-Vorverstärker. Durch ihn kannst du deinen Player an jedem beliebigen Verstärker – und jeder Aktivbox – anschließen, ohne dir über einen Phono-Eingang Gedanken machen zu müssen.

Plattenspieler mit Automatik JBL Spinner BT Rückseite Anschlüsse
Beim JBL Spinner BT hast du die Wahl, ob du den eingebauten Vorverstärker nutzt, oder auf den Phono-Eingang deines Verstärkers setzt. Der Pairing-Knopf verbindet ihn zudem mit deiner Bluetooth-Box.

Ausstattung

Fast untrennbar mit der Bedienung verbunden ist die Ausstattung: Kannst du die Höhe des Tonarms oder den Fehlspurwinkel anpassen? Kann der Plattenspieler sowohl herkömmliche LPs mit 33⅓ Umdrehungen pro Minute als auch Maxi-Singles mit 45 RPM abspielen? Sind theoretisch sogar 78 RPM für Schellack-Pressungen möglich? Hält eine mitgelieferte Haube den Plattenspieler staubfrei und wie viele Kabel liegen im Karton? Neben dem wichtigen Phono-Kabel könnte nämlich auch ein USB-Kabel sinnvoll sein, wenn dein Plattenspieler über einen USB-Ausgang zum Digitalisieren verfügt.

Design

Auch, wenn du für viele Plattenspieler mit Automatik nur relativ wenig Geld in die Hand nehmen musst, gibt es teils große Unterschiede in der Verarbeitung und der Optik. Da Design ein sehr subjektives Thema ist, fokussieren wir uns eher darauf, wie sauber die Player zusammengebaut sind und wie leichtgängig die Taster sind. Natürlich vergeben wir Extrapunkte für ein von der Norm abweichendes Design, das jenseits des klassischen, schwarzen Rechtecks liegt. Trotzdem wird ein Plattenspieler mit Holzzarge, stabilen Bauteilen und ansprechenden Bedienelementen besser abschneiden als ein wackeliges Leichtgewicht aus Plastik. Doch keine Sorge: Wir lassen uns nicht durch den Look zu einem vorschnellen Urteil hinleiten.

Plattenspieler mit Vollautomatik – Das solltest du wissen

Bei Plattenspielern unterscheidet man zwischen komplett manuellen, halbautomatischen und vollautomatischen Laufwerken. Keiner davon holt dir die gewünschte Platte aus dem Cover, legt sie auf den Teller und bürstet sie behutsam ab. Vollautomaten erledigen aber alle anderen Arbeitsschritte: Sie fahren den Arm über den Vinylrand, senken den Tonabnehmer ab, heben ihn am Ende der Seite wieder an und führen ihn auch wieder zurück auf seine Parkposition. Als letzte Amtshandlung stoppt der Vollautomat dann noch den Motor. Du kannst also getrost beim Musikhören einnicken oder rausgehen.

Eine Vollautomatik ist an sich schon eine feine Sache. Aber sie bringt auch zusätzlichen Konstruktionsaufwand, den sich spätestens seit der CD-Ära kein Hersteller mehr leisten wollte. Praktisch alle aktuellen Vollautomatik-Spieler basieren daher auf ganz wenigen Laufwerks-Grundmodellen, die seit Jahrzehnten gebaut werden. Und die ganz unzeitgemäß noch komplett mechanisch funktionieren. Um den Arm über die Platte und zurückzuschwenken, den Lift zu haben und zu senken, sowie den Motor ein- und auszuschalten, verwenden diese Laufwerke also komplizierte Räder- und Hebelwerke, angetrieben meist von der Tellerachse.

Klassiker immer noch „Made in Germany“

Trotz der unvermeidlichen Komplexität kann so ein Direktantrieb jahrzehntelang zuverlässig laufen. Nutzer:innen der klassischen Dual-Modelle aus den 70er- und 80er-Jahren können das bestätigen. Während Dual heute chinesische Technik verwendet, besteht die Schwarzwälder Phono-Tradition in anderen Marken fort: Rekkord und Pro-Ject lassen Vollautomatik-Spieler bis heute in St. Georgen bauen, wobei die mechanischen Grundlagen direkt auf Duals vergangener Jahrzehnte zurückgehen. Die Automatik-Spitzenmodelle von Rekkord und Pro-Ject gehören dann auch zu den ganz wenigen Vollautomaten, die klanglich audiophilen Ansprüchen gerecht werden. So etwa der von uns bereits getestete Pro-Ject Automat A2.

Plattenspieler mit Automatik Pro-Ject Automat A2 schräg Aufsicht
Elegantes Design trifft auf hochwertige, durchdachte und stabile Verarbeitung: Der Pro-Ject Automat A2 kann sich sehen – und hören – lassen.

Richtige High-End-Spieler mit Vollautomatik gibt es heute nicht mehr neu zu kaufen. Die aktuell verfügbaren Mechaniken wurden einst für Massenmarkt-Spieler entwickelt und können nicht beliebig mitwachsen. Eine komplette Neuentwicklung aus heutigem Stand der Technik, etwa mit servogesteuertem Arm und optischer Überwachung, wäre sehr teuer – vielleicht zu teuer, um bei der kleinen Zielgruppen-Schnittmenge noch lohnend zu erscheinen. Echte Luxus-Vollautomaten findest du nur noch gebraucht in Form japanischer Topmodelle aus den 70ern.

Plattenspieler mit Halbautomatik

Eine deutlich größere Auswahl findest du bei halbautomatischen Spielern. Den Arm über die Platte schwenken musst du hier selbst, am Ende der Seite darfst du aber sitzen- oder liegen bleiben, weil der Spieler sich selbst abschaltet. Meist hebt er dabei nur den Tonabnehmer an, ohne ihn jedoch in die Parkposition zurückzuführen, und schaltet den Motor ab. Gegenüber Vollautomaten haben diese Spieler den Vorteil, ohne große mechanische Komplikationen auszukommen. Was wiederum der Qualität zugutekommt: Ein Technics SL-1500c unterscheidet sich in seinen klangrelevanten Grundlagen zum Beispiel kaum von seinem manuellen Halbbruder SL-1200Mk7. Er liefert dir also dessen klangliches Potenzial, ergänzt um das entscheidende Mindestmaß an Komfort.

Du willst aber lieber einen Linn, Rega Planar 3 oder sonst einen der vielen Spieler haben, die keine Automatik mitbringen? Dann ist vielleicht ein nachrüstbarer Automatik-Lifter etwas für dich. Pro-Ject hat zum Beispiel den Klassiker Q Up neu aufgelegt, den du einfach auf dem Oberdeck deines Spielers positionierst. Ein Federmechanismus hebt den Arm sanft an, sobald er den eingestellten Endpunkt erreicht.

Tonarmlift Pro-Ject Q-Up
Der kleine Tonarmlift Q Up lässt sich unter so ziemlich jeden Tonarm nachrüsten – und kostet nicht die Welt. | Bild: Pro-Ject

Ganz ähnlich, aber noch geschmeidiger arbeitet der Little Fwend aus Skandinavien, der mit edlen Materialien (hauptsächlich vernickeltes Messing und Edelstahl) und perfektem Finish auch auf audiophilen Edelspielern nicht deplatziert wirkt. Neben der Standardausführung in zwei Größen gibt es vom Little Fwend auch Sonderversionen für Technics-Dreher aus der 1200er-Familie, sowie für die skelettierten Zargen der Topmodelle Rega Planar 8, Planar 10 und Naia.

Berechtigte Frage: Ist eine Automatik den Mehrpreis wert?

Ob du eine Endabschaltung (oder gar eine Vollautomatik) wirklich brauchst, ist Ansichtssache. Selbst unsere erfahrensten Plattenspieler-Tester sind schon mal beim Musikhören eingeschlafen und erst vom Plop-plop-plop der Endrille wieder aufgewacht. Zum Glück belasten diese Ehrenrunden – jedenfalls auf ordnungsgemäß gepressten Platten – die Nadel eher weniger als normaler Abspielbetrieb. Passiert dir das nicht ständig, kommst du also sicher auch mit einem manuellen Spieler gut zurecht. Automatik gehört zudem zu den Features, die man eher auf Plattenspielern für den Einstieg findet, als auf teureren Modellen. Auch, weil du nach einigen Jahren unter dem Einfluss des Vinyl-Virus den „Dreh“ auch ohne Automatik raus hast.

Audio-Technica AT-LP70xBT Mechanik Automatik
Die Mechanik, die hinter automatischen Plattenspielern wie dem Audio-Technica AT-LP70XBT steckt, wirkt fast primitiv, erfüllt ihren Job aber schon seit Jahrzehnten fast unverändert.

Dass Endabschaltung und erst recht Vollautomatik selten auf High-End-Spielern zu finden sind, hat auch technische Gründe. Wenn du schon große Summen für das reine Laufwerk ausgibst, willst du dir den Tonarm schließlich separat aussuchen und wechseln können, während bei Plattenspielern mit Automatik Arm und Laufwerk mit- und füreinander entworfen wurden. Da der Arm mitunter der sensibelste Teil des Plattenspielers ist, will man dort zudem keine zusätzlichen Gestänge und Hebeleien haben, die womöglich Geräusche und Resonanzen übertragen. Auch die Höhen- bzw. VTA-Verstellung des Arms kann durch eine Automatik eingeschränkt werden.

Fazit: Worauf achten bei Plattenspielern mit Automatik

Halb- oder vollautomatische Plattenspieler haben, wie du siehst, ihre Daseinsberechtigung. Sie helfen dir, die richtige Spur für die Nadel zu finden und schützen sie vor unnötiger Belastung am Ende der Plattenseite. Bist du auf den bestmöglichen Klang aus, solltest du aber zweimal überlegen, ob du das Geld, was unweigerlich in die aufwändige Mechanik fließt, nicht besser in einen manuellen Player – und seine hochwertigeren Bauteile – steckst. Geht es dir hingegen um ein Rundum-sorglos-Paket, ist es sinnvoll, neben der Automatik auch auf Features wie einen integrierten Phono-Vorverstärker, einen Bluetooth-Sender oder gar einen USB-Ausgang zu achten.

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