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Argon Audio Fenris A4 im Test: Klein aber fein

So klein geht HiFi: Die superkompakten Aktiv-Boxen Fenris A4 von Argon Audio bieten angesichts von Preis und Größe verblüffend viel Klang.
Argon Audio Fenris A4 im Test bei HIFI.DE
Leistung
2 x 75 Watt
Eingänge
Bluetooth, HDMI ARC, Optisch Digital, Stereo Cinch, Phono (MM)
HDMI ARC / eARC
Ja / Nein
Quellen kabellos
Bluetooth
Streaming
Nein
Abmessungen (BxHxT)
140 x 240 x 220 mm
Gewicht
5,5 kg (Paar)
Paarpreis
329 Euro
In Kürze
Platz für die Argon Audio Fenris A4 ist im kleinsten WG-Zimmer, der Preis ist äußerst fair und der Klang ernsthaft natürlich und breitbandig: Es gibt wirklich wenig, das gegen diese Aktiv-Lautsprecher spricht.
Vorteile
  • Riesiger Klang aus sehr kompakten Lautsprechern
  • Tonal ausgewogen, gute Abbildung
  • Erstaunlich niedriger Preis
Nachteile
  • Ein PC-USB-Eingang wäre praktisch
  • Keine Internetverbindung, also auch keine Streamingfunktion
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In der Preisliste des dänischen Herstellers Argon Audio sind die Fenris A4 die preiswertesten aktiven Lautsprecher. Doch es spricht eine Menge mehr für die kleinen Aktiv-Boxen als der günstige Preis.

Argon Audio Fenris A4 - Fronten
Superkompakt und einfach, aber sauber verarbeitet: Argon Audio Fenris A4.

Dabei gibt es zunächst ein Dilemma: Die technisch eng verwandten, etwas größeren Schwestermodelle Argon Audio Fenris A5 rangieren nur 70 Euro darüber. Lohnt sich der Aufpreis oder sind die kleineren A4 genauso gut? Finde es in unserem Test heraus.

Die Argon Audio Fenris A4 stehen in drei Farbvarianten zur Verfügung:

Fein und genau: Die Argon Audio Fenris A4 im Hörtest

Frei aufgestellt und mit etwas Wandabstand nach hinten klingen die Fenris A4 erwartungsgemäß ein wenig schlanker als ihre größeren Verwandten A5 oder die Standboxen Argon Audio Fenris A55. Im Verhältnis zu ihrer Größe liefern sie jedoch ein wirklich erstaunliches Tieftonfundament.

Argon Audio Fenris A4 Bassreflex
Je näher du die Fenris A4 an die Wand stellst, desto mehr verstärkt die Bassreflex-Öffnung auf der Rückseite den Bass.

Hier zeigen sich die Vorteile von aktiven Lautsprechern: Die eingebauten Verstärker sind genau auf den Lautsprecher abgestimmt und können so das Potenzial der verwendeten Treiber optimal ausnutzen. Und das bedeutet hier: Du bekommst einen tiefen, präzisen Bass geliefert, für den du sonst viel mehr Membranfläche und umbautes Volumen brauchen würdest. Mit klassischem HiFi, also einem separaten HiFi-Verstärker und passiven Regal-Lautsprechern, ist so eine Performance mit so kleinen Böxchen schlicht nicht möglich.

Der Sound der Fenris A4 im Vergleich zur Fenris A5

Auch wenn die Vierzoll-Chassis der Fenris A4 gerade mal die Hälfte der effektiven Fläche der Fünfzöller in der A5 mitbringen: Bei zivilen Lautstärken gehen die beiden Modelle von Argon Audio im Bass fast gleich tief. Die A5 wirkt dabei aber strukturierter und kickt etwas härter. Und natürlich ist der Maximalpegel bei der A4 deutlich geringer.

Argon Audio Fenris A4 Detail Basstreiber
Die winzigen Tiefmittelton-Treiber leisten in der Argon Audio Fenris A4 erstaunliches.

Aber die kleinere A4 hat auch Vorteile: Während schon die A5 ein auffallend plastisches, tiefes Stereobild hinbekam, legt die A4 hier noch eine Portion Überzeugungskraft drauf. Weiträumige Mixe mit starker Tiefenstaffelung profitieren von den Abbildungsfähigkeiten der A4 besonders. Labrinths fabelhafter Original-Score zur zweiten Staffel von Euphoria löst sich so vollständig von den Lautsprechern, dass du dich fast wie in einem Surround-Heimkino fühlst. Auch die tonale Balance der A4 wirkt noch einen Tick weicher und ausgewogener als die der A5.

Einen großen klanglichen Sprung machst du im Übrigen mit der Forte-Serie. Die gleich große Argon Audio Forte A4 Mk2 klingt um einiges feiner, löst präziser auf und trägt auch beim Bass sensibler auf. Ob dir das den Preissprung von knapp 300 Euro wert ist, musst du wissen.

Argon Audio Fenris A4: Technik und Praxis

Wie die Geschwister A5 und A55 besteht das Set Fenris A4 aus der linken Hauptbox, in der alle Verstärker und die gesamte sonstige Elektronik verbaut sind, und der rein passiven rechten Box. Alle externen Quellen schließt du an der Rückseite des Haupt-Lautsprechers an, der mit der anderen Box über ein drei Meter langes Spezialkabel verbunden ist. Jeder Tief- und Hochtöner bekommt dabei seinen eigenen, genau auf den jeweiligen Treiber abgestimmten Verstärker. Die Aufteilung der Frequenzbereiche erfolgt digital, die Verstärkung im Class-D-Prinzip ebenfalls.

Argon Audio Fenris A4 – Aktivmodul
Herz und Hirn der Argon Audio Fenris A4 stecken im Hauptlautsprecher.

Die Aktiv-Hardware der Fenris A4 entspricht exakt der in der A5. Optisch lassen sich die Einschübe nur anhand unterschiedlicher Aufkleber identifizieren. Die Anpassung auf die jeweilige Box erfolgt lediglich in der Filter-Software der Digitalendstufen – wenn überhaupt. Somit hat auch die Argon Audio Fenris A4 für jeden Stereokanal 75 Watt Leistung im Gepäck, von denen 25 W dem Hochtöner und 50 W dem Bass zustehen. Die effizienten Schaltverstärker erzeugen diese Leistung ohne nennenswerte Hitzeentwicklung: Auch nach stundenlangem Hören mit hoher Lautstärke ist das Technikmodul nicht einmal handwarm. Das sind gute Nachrichten nicht nur für die Stromrechnung, sondern auch für die Lebenserwartung der Lautsprecher.

Vollwertige Anlage

Die A4 sehen zwar aus wie ein normales Boxenpaar, ersetzen aber fast eine komplette Stereoanlage. Das Anschlussfeld am linken Lautsprecher (tauschen lassen sich die Kanäle nicht) bietet digitale und analoge Eingänge, an denen du einen Fernseher (via HDMI-ARC), einen Streamer (zum Beispiel per optischem TOSLink), analoge Quellen und sogar einen Plattenspieler anschließen kannst. Ein komplettes HiFi-System im Kleinstformat, also.

Argon Audio Fenris A4 - Rückseiten
Alle Anschlüsse sowie der Regler für Lautstärke und Quellenwahl befinden sich an der linken Box.

Meist wirst du aber einfach über Bluetooth kabellos auf die Speaker streamen. Dass Bluetooth bei der Argon Audio Fenris A4 ohne besser klingende Codecs wie aptX auskommen muss, ist kein wirkliches Manko. Denn damit sind Mehrkosten etwa für Lizenzen verbunden, die an anderer Stelle mindestens genauso sinnvoll investiert sind.

Der bestklingende Eingang ist die digital-optische TOSLink-Buchse, die wir im Hörtest mit einem hochwertigen externen Streamer verwendeten. Du kannst da aber auch einen einfachen WiFi-Streaming-Dongle anschließen. Argon Audio hat hauptsächlich dafür sogar eine USB-Buchse spendiert, die solche Dongles auf kürzestem Weg mit Strom versorgt. Die analogen Inputs – also Phono und AUX – klingen aber kaum schlechter, obwohl sie in der Box zunächst einen Umweg durch einen A/D-Wandler nehmen müssen.

Darüber hinaus bietet dir die Fenris A5 auch noch einen analogen Vorverstärker-Ausgang. An diesem Pre-Out können entweder ein Paar Endstufen oder ein Subwoofer Platz finden. In der nächst höheren Serie hat Argon Audio diesen Pre-Out übrigens weggelassen und gegen einen zugegebener Maßen logischeren koaxialen Sub-Out ersetzt. Die Zielgruppe, die einen Verstärker an Aktivboxen wie die Argon Audio Forte A5 MK2 anschließt, ist vermutlich verschwindend gering.

Argon Audio Fenris A4 Anschlüsse
Besser als jede Soundbar! Über HDMI-ARC hilft die Argon A4 auch dem Klang deines TVs auf die Sprünge.

Gut, Streaming von Spotify & Co. geht mangels WLAN nur über Handy und Bluetooth, und für den Einsatz als Desktop-System wäre ein USB-Eingang schön gewesen, um deinen Laptop direkt anzuschließen. Bei dem günstigen Preis der Fenris kann man aber auch gut ohne solche Luxus-Features leben.

Intuitive Bedienung

Im praktischen Umgang ist die Fenris A4 selbsterklärend: Die Eingänge wählst du über Tasten auf der IR-Fernbedienung aus, oder etwas umständlich durch Drücken auf den Volume-Drehknopf auf der Rückseite der linken Box. Lautstärke regelst du ebenfalls per Fernbedienung, bei Bluetooth kannst du auch mit dem sendenden Gerät laut und leise drehen. Und zwar ohne, dass dabei die Übertragungsqualität leidet – die Regelung erfolgt grundsätzlich erst nach dem Empfänger. Eine Fernbedienung hat bei Weitem nicht jede Aktivbox: Die Pioneer DJ DM-50D-BT steuert die Quellenwahl zum Beispiel automatisch nach Eingangssignal.

Argon Audio Fenris A4 - Fernbedienung
Klein, aber funktional: Die Fernbedienung der Argon Audio Fenris A4.

Alle Eingänge, mit Ausnahme des Phono-Inputs, verfügen über eine automatische Standby-Schaltung. Die Boxen wachen also auf, sobald sie ein Musiksignal bekommen, und schlafen nach 15 Minuten ohne Musik wieder ein. Phono dagegen schaltet sich schon nach wenigen Sekunden selbsttätig stumm – das soll wohl verhindern, dass das leichte Rauschen des Phonoteils in Musikpausen störend hörbar wird.

Argon Audio Fenris A4 – Abdeckung
Eine modische Stoffabdeckung gehört natürlich auch zum Lieferumfang der Fenris A4.

Testfazit Argon Audio Fenris A4

Die sehr kompakten Argon Audio Fenris A4 können keine Riesenpegel, das sollte klar sein. Das Set eignet sich aber umso mehr, wenn du eine Lösung für viel Sound in einem kleinen Raum suchst – und das zu einem verblüffend günstigen Preis! Argon Audio bietet mit der Fenris A4 fast schon audiophile Qualitäten für gerade mal etwas über 300 Euro. Da müssen wir nicht lange diskutieren – und empfehlen diese Aktiv-Boxen vorbehaltlos.

HIFI.DE Testsiegel - Aktiv-Lautsprecher - Argon Audio Fenris A4 - 8.4

Neugierig geworden: Die Argon Audio Fenris A4 gibt es exklusiv bei HiFi Klubben:

Technische Daten
Bauart 2-Wege Bassreflex
Leistung 2 x 75 Watt
Eingänge Bluetooth, HDMI ARC, Optisch Digital, Stereo Cinch, Phono (MM)
HDMI ARC / eARC Ja / Nein
Quellen kabellos Bluetooth
Ausgänge 1x Pre Out (stereo)
Streaming Nein
Sprachassistenten Nein
Bedienung IR-Fernbedienung, Gerät
Verbindung Master/Slave Laztsprecherkabel
Akku
Abmessungen (BxHxT) 140 x 240 x 220 mm
Gewicht 5,5 kg (Paar)
Verfügbare Farben Weiß, Schwarz, Esche
Paarpreis 329 Euro

Hast du die Aktiv-Lautsprecher von Argon Audio schon einmal selbst gehört? Erzähle uns deine Eindrücke in den Kommentaren!

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