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Wegen Werbung bei Prime Video: Betroffene können sich jetzt Klage anschließen

Prime Video zeigt seit Februar 2024 standardmäßig Werbung. Deswegen läuft eine Klage, an der du dich ab sofort beteiligen kannst.
Amazon wird wegen der Werbung in Prime Video verklagt. Bild: Amazon

Amazon Prime Video zeigt seit Februar 2024 als Standard Werbung. Das heißt, die Vertragsbedingungen sind einseitig für Bestandskund:innen geändert worden. Verbraucherschützer:innen argumentieren, Amazon hätte dafür jedoch die aktive Zustimmung der Betroffenen einholen müssen. Stattdessen wurden sie nur in einer E-Mail über die Anpassungen informiert. Damit wollte sich die Verbraucherzentrale Sachsen nicht zufriedengeben. Sie argumentiert: Amazon hat hier eine wesentliche Verschlechterung der Vertragsbedingungen vorgenommen. Entsprechend läuft bereits eine Klage. Endlich kannst auch du dich der Verbandsklage anschließen.

Voraussetzung ist, dass du bereits vor der Einführung der Werbung bei Prime Video ein Prime-Abonnement unterhalten und nicht vor der Werbe-Offensive gekündigt hast. Zu erwähnen ist, dass die Werbung überdies nicht die einzige Verschlechterung des Videostreaming-Angebots darstellt. Zeitgleich hat Amazon auch Dolby Vision für das Bild sowie Dolby Atmos für den Ton aus dem Standard-Abo gestrichen. Zugreifen kannst du nur, wenn du 2,99 Euro im Monat extra zahlst. Damit erkaufst du dir dann auch die Werbefreiheit.

Die Inhalte von Prime Video siehst du als Standard nur noch mit Werbung.
Die Inhalte von Prime Video siehst du als Standard nur noch mit Werbung. | Bild: Amazon

Ein Rechtsexperte der Verbraucherzentrale Sachsen, Michael Hummel, argumentiert, Amazon hätte laufende Verträge nur mit expliziter Zustimmung der Betroffenen ändern dürfen. Seiner Ansicht nach war die Vorgehensweise rechtswidrig. Genau deswegen habe die Verbraucherzentrale Sachsen auch eine Schadenersatz-Sammelklage eingereicht. Mittlerweile ist das Klageregister beim Bundesamt für Justiz geöffnet. Du kannst dich also auf dieser Website anmelden.

Prime Video: Geld zurück bei erfolgreicher Klage

Sollte die Sammel- bzw. Verbandsklage erfolgreich sein, dann kannst du mit Erstattungen rechnen. Laut der Verbraucherzentrale Sachsen geht es um ca. 36 Euro im Jahr, was eben dem Aufpreis für die Werbefreiheit bei Prime Video entspreche. Allerdings rechnet man damit, dass Amazon keine Einsicht zeigen werde. Daher dürfte das Verfahren mehrere Jahre dauern. Die Erstattung würden im Erfolgsfall sowohl Kund:innen erhalten, welche den Aufpreis für die Werbefreiheit zahlen, als auch diejenigen, welche die Werbung in Kauf genommen haben.

Auch wenn du nach dem 5. Februar 2024 gekündigt hast, erhältst du bei einem Sieg der Verbraucherschützer:innen später eine Erstattung. Über die Jahre könnte da eine gewisse Summe zusammenkommen. Sollte dich im Übrigen das Anmeldeverfahren überfordern, kannst du auch die Hilfe der Verbraucherzentrale Sachsen in Anspruch nehmen. Termine kannst du online oder telefonisch unter 0341 – 696 2929 vereinbaren.

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