Xbox vs. PlayStation: Laut Xbox-Chef schon lange verloren

In jeder Konsolengeneration liefern sich Xbox und PlayStation einen erbitterten Kampf um die Vorherrschaft auf dem Markt. Jetzt hat der Xbox-Chef Phil Spencer Stellung zum Status quo bezogen und Selbstkritik geübt. Die Schuld sucht er aber nicht bei erfolglosen Neuerscheinungen wie Redfall, sondern in der Vergangenheit.
Xbox vs. PlayStation: Ein Rückblick
Phil Spencer, Chef von Xbox, stellt sich bei Kinda Funny Games den kritischen Fragen der Podcasts-Hosts und überrascht mit einigen Eingeständnissen und Prognosen für die Zukunft. Er bezieht sich dabei explizit auf die letzte Konsolengeneration, also die Xbox One und die PlayStation 4. Sonys Konsole wurde knapp doppelt so häufig verkauft wie Microsofts Xbox One.
Diese Niederlage in der letzten Generation habe es für Xbox auch beinahe unmöglich gemacht, Sonys Konsolenverkäufe in dieser Generation zu übertreffen, so Spencer. Der Grund dafür: Spieler*innen würden ihre Spielesammlungen mittlerweile größtenteils digital anlegen. Ein Konsolenwechsel würde dann auch den Verlust dieser Sammlung bedeuten, was der Playstation einen klaren Vorteil bei der Entscheidung Xbox Series X vs. PlayStation 5 verschaffen würde. Weist Spencer also jegliche Verantwortung für den Erfolg oder Misserfolg der Xbox Series X von sich?
Xbox: Neue Spiele lösen das Problem nicht
Nicht ganz. Spencer geht ebenso kritisch mit aktuellen Veröffentlichungen wie Redfall ins Gericht. Das Spiel hat die hohen Erwartungen der Spieler*innen an das renommierte Studio Arkane deutlich verfehlt und zahlreiche negative Kritiken eingefahren. Hauptkritikpunkt: Das Spiel wirke unfertig und halbgar. Das Studio nimmt er zwar in Schutz, wiederholen soll sich ein derartiges Debakel aber trotzdem nicht.
Deshalb kommt Spencer im Podcast auch auf Starfield zu sprechen. Das neue Spiel des Studios hinter Klassikern wie The Elder Scrolls V: Skyrim soll voraussichtlich am 6. September dieses Jahres erscheinen. Mit einer eigenen Starfield Direct am 11. Juni will Xbox eine ähnliche Überraschung wie bei Redfall vermeiden und transparenter kommunizieren. Der Titel erscheint nur für die Xbox Series und den PC und könnte der Konsole den nötigen Anschub verleihen. Der Chef von Xbox sieht das aber anders. Einzelne Spiele würden Spieler*innen nicht zu einer anderen Konsole locken.
Die Zukunft: Xbox als Ökosystem
Neue Spiele sollen Spieler*innen also nicht unbedingt zur Xbox Series X führen, sehr wohl aber zum Xbox Game Pass. Diesen versteht Phil Spencer als Alleinstellungsmerkmal und Fixpunkt des Xbox-Ökosystems. Jede Person, die den Game Pass auf irgendeinem Gerät benutze, solle in Zukunft die vollwertige Xbox-Erfahrung geboten bekommen. Im Gegensatz zur Nintendo Switch und PlayStation 5 stünde die Xbox Series X nicht mehr länger im Mittelpunkt des eigenen Games-Kosmos.
Vermutlich wird Xbox sich in Zukunft noch stärker auf den eigenen Cloud-Service xCloud und den PC Game Pass konzentrieren, um die Marke Xbox zu stärken. Zuletzt hatte Xbox noch eine kostenlose Testversion für den PC Game Pass angekündigt, die Game Pass-Nutzer*innen an Freund*innen verschenken können. Die Zeiten, in denen Xbox synonym mit der aktuellen Xbox-Konsole waren, scheinen also endgültig vorbei zu sein.
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