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Spotify kritisiert EU-Regulierungen: Mehr Freiheit für KI-Technologien gewünscht

Spotify setzt bereits künstliche Intelligenz im Hintergrund ein. Doch an den EU-Regulierungen zu KI übt man jetzt scharfe Kritik.
Spotify bietet im Ausland auch schon KI-Playlists an. Bild: Spotify

Künstliche Intelligenz (KI) ist immer noch eines der heißen Themen des Jahres 2024. Längst bestimmen etwa Google Gemini, OpenAIs ChatGPT oder Microsofts Copilot die Diskussionen in der Tech-Branche. Auch Musikstreaming-Anbieter wie Spotify setzen hinter den Kulissen KI ein. Im Ausland bietet man sogar einen AI DJ an, der Playlists moderieren kann. Du hattest auch schon bei Konkurrenten wie Deezer die Möglichkeit, über generative KI individuelle Playlists nach deinem Geschmack zu erstellen. Doch jetzt hagelt es Kritik an den KI-Regulierungen innerhalb der Europäischen Union (EU).

Die Geschäftsführer von Meta und Spotify, Mark Zuckerberg und Daniel Ek, befürchten, durch zu rigide Gesetze könnte der technische Fortschritt in der EU behindert werden. Am Ende könnte die Region also ins Hintertreffen geraten. Schon jetzt würden sich erste Hinweise auf so ein Gefälle ergeben. So sind aktuell die USA und China führend im Bereich künstliche Intelligenz. Europa ist da nur ein kleines Lichtlein. Zumal Konzerne wie Meta oder auch Apple ihre KI-Technologien teilweise bewusst in der EU nicht veröffentlichen.

Meta bietet mit Llama ein KI-Modell an, Spotify nutzt künstliche Intelligenz z. B. für seine Empfehlungen.
Meta bietet mit Llama ein KI-Modell an, Spotify nutzt künstliche Intelligenz z. B. für seine Empfehlungen. | Bild: Meta

Wie immer, so gibt es da natürlich zwei Seiten. Denn EU-Politiker:innen haben da in der Vergangenheit bereits gekontert, dass genau diese Zurückhaltung der Unternehmen zeige, dass sie eben wüssten, dass sie teilweise Gesetze wie das Wettbewerbsrecht verletzen. Das spreche eher für die Regulierung, als dagegen und deute vielmehr auf Defizite in anderen Regionen hin. Doch in ihrer Stellungnahme fordern nun die beiden CEOs von Meta und Spotify vor allem einen Ausbau von Open-Source-KI. Damit sind quelloffene Lösungen gemeint, die für eine breite Community zur Verfügung stehen.

Spotify und Meta bemängeln Regulierungs-Wildwuchs

In ihrer Stellungnahme stemmen sich Zuckerberg und Ek auch gegen einen Wildwuchs an Regulierung, der je nach EU-Land weitere, individuelle Ausprägungen annehme. Oft würden mehrere Gesetze gleichzeitig greifen, die sich teilweise überschneiden, aber auch teilweise widersprechen. Spotify beansprucht dabei für sich, als europäisches Unternehmen früh in KI investiert zu haben, aber in der EU relativ einsam damit zu sein. Man verstehe, dass Gesetze vor Missbrauch schützen sollten, doch präventiv Beschränkungen für theoretische Bedrohungen einzuführen, dämme in erster Linie den möglichen Fortschritt ein.

In der EU sehe man vor allem die Risiken, gebe dabei aber die Chancen auf. Dabei kritisiert man dann auch direkt die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), welche eigentlich für einheitliche Gesetze zum Datenschutz innerhalb der EU sorgen solle, aber viel Unsicherheit bei Konzernen geschaffen habe. Ein Schelm, wer hierbei denkt, dass diese vor allem dem ungehemmten Profitstreben von Datenkranken wie eben Meta, Google und Co. im Wege steht. Hier beklagt sich Zuckerberg dann auch, dass Nutzer:innendaten nicht ausreichend für das Training von KI-Modellen ausgewertet werden können. Aus deiner Sicht ist das aber vielleicht gerade ein Schutz und Vorteil.

Am Ende liegt die Wahrheit wohl irgendwo zwischen den Ansichten von Spotify und Meta bzw. dessen Geschäftsführern und jenen der EU-Datenschützer:innen und -Wettbewerbshüter:innen. So ist die Politik rund um künstliche Intelligenz ein Balanceakt zwischen der Förderung von Innovation und dem Schutz von Menschen und ihren Werken und Daten.

Wenn du dir einen Überblick über die beliebtesten Musik-Streaming-Dienste verschaffen willst, kannst du das in unserer. Bestenliste zum Thema tun:

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