Startseite Heimkino Neue Disc kann immense Datenmengen speichern – Die 8K-Blu-ray bleibt trotzdem aus

Neue Disc kann immense Datenmengen speichern – Die 8K-Blu-ray bleibt trotzdem aus

Forscher:innen aus China haben eine Disc entwickelt, die über ein Petabit an Daten speichert. Leider wird sie uns wohl nicht im Heimkino erfreuen.
Eine neue Disc kann über ein Petabit an Daten speichern. Bild: Cameron Bunney via Unsplash

Im Heimkino dominiert längst das Videostreaming. Anbieter wie Amazon Prime Video, Disney+ oder auch Netflix erlauben es dir, in Sekundenschnelle auf Tausende Filme und Serien zuzugreifen. Doch aus technischer Sicht bietet die Disc bzw. die Ultra HD Blu-ray eine deutlich höhere Qualität. So kannst du nur über die optischen Datenträger verlustfreies Audio und dank höherer Bitrates auch eine bessere Bildqualität genießen. Allerdings galt im Heimkino schon immer: Komfort schlägt Qualität. Und deswegen neigt sich die Ära physischer Medien dem Ende zu.

Das kann man auch im Markt für UHD-Blu-ray-Player beobachten: Viele Anbieter haben den Markt bereits gänzlich verlassen. Es ist extrem unwahrscheinlich, dass die 4K Ultra HD Blu-ray noch einen Nachfolger erhalten wird. Sollten also irgendwann 8K oder gar 16K als Auflösungen dominieren, dürftest du dich mit Streams begnügen müssen. Dabei gäbe es sogar Discs, welche die notwendigen Datenmengen liefern könnten. So haben Forscher:innen aus China kürzlich einen optischen Datenträger in DVD-Größe vorgestellt, der über ein Petabit (eine Million Gigabit) speichern kann.

Aktuelle UHD-Blu-ray-Player, hier der Sony UBP-X800M2, sind nicht zur neuen Disc kompatibel.
Aktuelle UHD-Blu-ray-Player, hier der Sony UBP-X800M2, sind nicht zur neuen Disc kompatibel. | Bild: Sony

Auf so einer Disc ließen sich also problemlos 8K- oder 16K-Filme in hervorragender Bildqualität, mit dynamischen HDR-Formaten wie Dolby Vision und verlustfreiem Sound speichern. Die enorme Steigerung der Kapazität gelingt, indem die Daten quasi dreidimensional auf die Medien geschrieben werden. Statt nur ein oder zwei Datenschichten sind deswegen ca. 100 Layer möglich. Auf einer einzigen Disc können daher ca. 4.000-mal mehr Daten gespeichert werden, als z. B. auf einer Blu-ray. Aktuell kommt man auf bis zu 1,6 Petabit.

Discs mit 1 Petabit sind nicht fürs Heimkino gedacht

Was Freund:innen physischer Medien vielleicht jubeln lässt, ist aber leider nicht fürs Heimkino gedacht. So erklären die Wissenschaftler:innen der Universität Shanghai, die neuen Discs könnten primär in Unternehmen bzw. speziell in Datenzentren von Vorteil sein. Für Privatkund:innen oder speziell das Heimkino hat man da keinerlei Pläne oder Interessenten.

Dabei wäre die Massenproduktion laut den Verantwortlichen relativ einfach. Es könnten Verfahren zum Einsatz kommen, die jenen der DVD-Herstellung ähneln. In rund sechs Minuten ließe sich eine der neuen Petabit-Discs fertigen. Beschreiben lassen sich die Datenträger dann mit zwei Lasern.

Zukunftspläne hat man natürlich auch schon. So ist das Ziel, noch mehr Datenschichten möglich zu machen. Zudem gebe es noch Potenzial, den Stromverbrauch und die Genauigkeit beim Lesen und Schreiben zu erhöhen.

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