Netflix schafft werbefreies Basis-Abo in Kanada ab
Bild: NetflixNetflix hat im letzten Jahr einen neuen Tarif mit Werbung eingeführt. Zuerst vermarktete man jenes Abonnement als “Basis mit Werbung”. Doch zwischenzeitlich erhöhte man die Auflösung für den werbefinanzierten Tarif auf Full HD (1080p). Deswegen spricht man mittlerweile von “Standard mit Werbung”. Das lässt den bisherigen, werbefreien Basis-Tarif etwas alt aussehen. Denn dort wird dir nur 720p als maximale Auflösung geboten, obwohl der Tarif (aufgrund der Werbefreiheit) teurer ist. Für das Standard-Abo mit Werbung zahlst du 4,99 Euro im Monat. Das werbefreie Basis-Abo kostet monatlich 7,99 Euro.
Offenbar hat Netflix gemerkt, dass es da einen gewissen Bruch in der Tarifstruktur gibt. In Kanada hat der Streaming-Anbieter daher laut kanadischen Medienberichten damit begonnen, das bisherige Basis-Abo ohne Werbung komplett abzuschaffen. So können Neukund:innen in Kanada den werbefreien Basis-Tarif nicht mehr buchen. Laut einem Sprecher des Unternehmens werde die Option auch für Bestandskund:innen “in naher Zukunft” gestrichen.
Zwar gilt diese Anpassung zunächst nur für den kanadischen Markt, doch je nachdem, wie die Abonnent:innen die Veränderung dort aufnehmen, dürfte die weltweite Korrektur des Tarifsystems bald folgen. Dann droht sicherlich auch in Deutschland die Abschaffung des Basis-Tarifs ohne Werbung. Du müsstest dann, solltest du jenes Abo nutzen, abwägen, in welche andere Stufe du wechseln magst. Naheliegend wäre entweder der Umstieg auf das günstigere, aber werbefinanzierte Standard-Abo oder eben den Standard-Tarif ohne Werbung. Letzterer kostet monatlich 12,99 Euro. Wie Netflix mit Preis und Angebot im Vergleich zu anderen Streamingdiensten abschneidet, siehst du anhand unserer Bestenliste:
Netflix strebt nach einem Wachstum der Einnahmen
Aktuell gibt es viele Umbrüche beim Streaming-Anbieter. Beispielsweise hat Netflix ja auch damit begonnen, gegen das Passwort-Sharing über einen Haushalt hinaus vorzugehen. In der Vergangenheit bestätigten Sprecher des Unternehmens, dass sie von ca. 100 Millionen “Trittbrettfahrer:innen” ausgehen, die man gerne zu zahlenden Abonnent:innen machen würde. Da spielt das günstige, werbefinanzierte Abo als Lockmittel eine entscheidende Rolle.
Ob der Plan aufgeht, muss die Zeit zeigen. Die Abschaffung des werbefreien Basis-Abonnements würde viele Bestandskund:innen entweder zum Wechsel in einen anderen Tarif oder eben zur Kündigung zwingen. Doch aktuell handelt es sich vielleicht nur um ein Experiment in Kanada. Zu den weltweiten Plänen hat sich Netflix noch nicht geäußert. Aber auch mit dem Vorgehen gegen das Sharing experimentierte der Streaming-Anbieter anfangs nur in wenigen Märkten. Daher ist auch dieses Mal wahrscheinlich, dass später ein internationaler Vorstoß erfolgt.
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