High End 2023: Thorens kündigt riesige Lautsprecher an

Der Plattenspieler-Profi Thorens plant zur High End 2023 die SoundWall-Serie aus den Siebzigern wiederzubeleben. Was es damit auf sich hat, verraten wir dir hier.

Tim Hundenborn 10.5.2023 – 11:35 Uhr Lesezeit ca. 3 Minuten

Bild: Thorens

Thorens ist eine der bekanntesten und renomiertesten Plattenspielermarken. Weniger bekannt ist Thorens hingegen für Lautsprecher. Das verspricht sich auf der High End 2023 zu ändern. Ein erstes Foto verrät, dass Thorens Lautsprecher im Retro-Look plant. Auch einen Namen kennen wir schon: Thorens SoundWall HP 600.

Thorens SoundWall HP 600: Ein Lautsprecher aus der Vergangenheit

Thorens will die Gäste der High End dieses Jahr anscheinend mit direkt zwei großen Neuheiten überraschen: Erst kürzlich wurde der neue Flaggschiff-Plattenspieler Thorens New Reference angekündigt. Jetzt folgt der erste Lautsprecher seit Jahrzehnten. Ein auf der offiziellen Instagram- und Facebook-Seite veröffentlichter Screenshot zeigt offensichtlich ein Paar Lautsprecher. Allerdings sehr flache. Im Kontrast zu herkömmlichen Standlautsprechern sind sie deutlich breiter als tief. Fast wie Trennwände sehen sie aus. Der Name SoundWall scheint da gut zu passen. Aber was hat es mit dieser besonderen Form auf sich?

Schon Ende der Siebzigerjahre hat Thorens drei Lautsprecher unter dem gleichen Namen herausgebracht. Die Modelle HP 360, 380 und 381 waren bis zu 1250 Zentimeter hoch, 80 Zentimeter breit, jedoch nur wenige Zentimeter tief, sieht man einmal von den Füßen ab. Akustisch ergibt das durchaus Sinn. Denn bei den Modellen der SoundWall-Serie handelt es sich um Dipol-Strahler. Lautsprecher also, deren Treiber ihren Schall sowohl nach vorn als auch nach hinten frei abstrahlen können.

Die Technik ist auch heute noch zum Beispiel von offenen HiFi-Kopfhörern oder bei elektrostatischen Lautsprechern bekannt. Durch die offene Bauweise soll sich der Schall auch hinter den Lautsprechern verteilen und von den Wänden reflektiert werden. Das soll zu einem luftigeren und räumlicheren Klang führen. Ein herkömmlicher Lautsprecher nutzt jedoch sein Gehäuse, um den Bassbereich zu verstärken. Die Wirkung fällt bei Dipolen weg, da ihr Gehäuse deutlich schlanker – und vor allem nicht geschlossen ist. Daher hatten die SoundWall Lautsprecher aus den Siebzigern deutlich mehr Treiber, um genügend Schalldruck zu erreichen.

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