Disneys neue Strategie? Streaming-Filme kommen doch noch ins Kino
Bild: DisneyEs ist kein Geheimnis, dass Disney nicht ganz zufrieden mit dem Erfolg des hauseigenen Streaming-Dienstes Disney+ ist. Nachdem zuletzt die Preise angehoben und Maßnahmen gegen Account Sharing angekündigt wurden, bringt das Filmstudio jetzt sogar drei alte Pixar-Filme ins Kino, die eigentlich exklusiv bei Disney+ gestartet waren. Zumindest in den USA.
Red, Soul und Luca kommen unerwartet ins Kino
Mit Corona fing es an, dass Pixar-Filme nicht mehr ins Kino kamen. Soul war 2020 der erste Leidtragende und obwohl in den nächsten Jahren einige Animations-Filme des Kultunternehmens ins Kino kamen und mit Lightyear sogar ein Pixar-Film, bekamen Luca (2021) und Red (2022) nur einen Streaming-Release. Dass Disney die drei Filme jetzt nachträglich noch in den ersten drei Monaten des Jahres 2024 in die US-Kinos bringt, deutet darauf hin, dass es ein Umdenken in der Chef:innenetage des Studios gibt.
Denn Disney+ ist bislang nicht der erhoffte finanzielle Erfolg. Ebenso wie die meisten anderen Streaming-Anbieter hat es auch die Heimat von Micky Maus, Marvel und Star Wars in dem umkämpften Markt nicht leicht. Disney erwägt aus diesem Grund sogar, eigene Inhalte wieder an andere Dienste wie Netflix und Prime zu lizenzieren. Da ist es nicht überraschend, dass auch der Vertriebsweg Kino wieder stärker in den Fokus rückt. Auch hier sah sich Disney 2023 mit ausbleibendem Erfolg konfrontiert. Mit prestigeträchtigen Pixar-Filmen könnte man künftig wieder etwas mehr Leute ins Kino locken.
Streaming-Markt hart umkämpft: Bundle-Überlegungen, Werbe-Abos und Maßnahmen gegen Account Sharing
Dass es aktuell ein Überangebot an Streaming-Anbietern gibt, bekommt nicht nur Disney+ zu spüren. Von Netflix über Prime, bis hin zu Paramount+ und Apple TV+ zeigen alle Dienste mit zahlreichen Strategie-Änderungen in letzte Zeit, dass sie nach neuen Wegen suchen, um Abonnent:innen anzulocken. Zuletzt wurde bekannt, dass Paramount und Apple an einem gemeinsamen Streaming-Bundle arbeiten. Netflix und Disney+ gehen inzwischen gegen Passwort-Sharing vor, um mehr Einnahmen zu generieren und nahezu alle Streaming-Diensten planen ein werbefinanziertes Abo – oder bieten bereits eins an. Welche Streaming-Dienste dem Konkurrenz-Druck standhalten können und welche Maßnahmen die größte Wirkung zeigen, bleibt abzuwarten.
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