Startseite Musik-Streaming Qobuz Qobuz enthüllt die Vergütung pro Stream: Zahlt der Dienst faire Summen?

Qobuz enthüllt die Vergütung pro Stream: Zahlt der Dienst faire Summen?

Der Musikstreaming-Dienst Qobuz hat seine Vergütung pro Stream enthüllt. Wir verraten dir, was die Zahlen sagen.
Qobuz hat sie Auszahlungen pro Stream enthüllt. Bild: Qobuz

Qobuz ist ein Musikstreaming-Dienst aus Frankreich, der sich auf HiFi-Qualität spezialisiert hat. Der Dienst bietet dir also Hi-Res Audio an. Du zahlst wahlweise 14,99 Euro im Monat – oder 149,99 Euro für das Jahresabo. Neben dem Streaming-Abo bietet man zudem auch noch einen Download-Bereich für zusätzliche Kauftitel an. Auch diese stehen dann teilweise in Highres Audio zur Verfügung. Nun geht die Plattform jedoch einen besonderen Schritt. Man legt nämlich seine durchschnittliche Vergütung pro Stream offen.

So viel zahlt Qobuz pro Stream

Laut Qobuz sei man damit der erste Musikstreaming-Anbieter, welcher diesen Schritt gehe. Geprüft durch eine internationale unabhängige Beratungsfirma schüttet Qobuz pro Stream 0,018024 Euro an Tantiemen an die Labels und Verlage aus. Das klingt erst mal nach nicht viel, knapp zwei Cent pro Stream ist aber vermutlich deutlich mehr als Spotify und Co. bezahlen. Offizielle Zahlen liegen zwar nicht vor, doch rechnen verschiedene Quellen für Spotify mit gerade einmal 0,3 Cent pro Stream, was nur einem Sechstel der Vergütung von Qobuz entspräche.

Qobuz legt offen, wie viel Geld pro Stream fließt.
Qobuz legt offen, wie viel Geld pro Stream fließt. | Bild: Qobuz

Etwas deutlicher: Erreicht ein Titel 1.000 Streams auf Qobuz, fließen 18,02 Euro an die Rechteinhaber:innen. Bei Spotify wären es gerade ein mal 3 Euro. Nur ein Anteil dieses Betrages landet schlussendlich auch bei den Künstler:innen. Auf diesen Anteil haben die Streamingdienste jedoch wenig bis keinen Einfluss. Als durchschnittlichen Umsatz pro Nutzer:in nennt Qobuz im Übrigen 117,60 Euro. Das rangiert deutlich über dem Durchschnitt der Branche, der bei 21,73 Euro pro User:in liegt. Was unter anderem auch daran liegen kann, dass Qobuz kein kostenloses Abo anbietet. Dadurch verspricht sich Qobuz, pro Hörer:in deutlich mehr Einnahmen zu generieren. Wovon dann auch wieder die Künstler:innen profitieren.

Qobuz als Einäugiger unter Blinden?

Qobuz setzt mit dem Offenlegen der Ausschüttungen ein wertvolles Zeichen. Denn Musik zu streamen, ist schon lange Standard – und bezogen auf die schier unendliche Anzahl an verfügbaren Tracks, auch bei monatlichen Ausgaben von 20 Euro oder mehr, immer noch so gut wie kostenlos. Umso unverständlicher ist es, wie intransparent die Musikindustrie agiert. Viele Musikstreaming-Dienste verteilen ihre Auszahlungen sehr ungleich. So fließen die größten Teile der Auszahlungen an Künstler:innen, die ohnehin extrem erfolgreich sind. Parallel wird es gerade für Indie-Bands immer schwerer, noch mit ihrer Musik Geld zu verdienen.

Bekanntermaßen gerät Spotify deshalb immer wieder in die Kritik. Die schwedische Plattform hatte etwa 2024 die Vergütung für Titel gestrichen, die im Jahr weniger als 1.000 Streams erreichen. Auch das schneidet besonders kleineren Indie-Künstler:innen ins Fleisch. Gerade hier möchte Qobuz auch ein Zeichen setzen und spricht davon, auch unterrepräsentierte Künstler und Genres durch kuratierte Playlists und Empfehlungen zu unterstützen.

Du suchst nach dem Streaming-Dienst, der am besten zu dir passt? Dann wirst du in unserer Bestenliste zum Thema definitiv fündig:

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