Startseite Video-Streaming Netflix Netflix Werbe-Abo – Neue Filme und Kinderserien doch ohne Werbung?

Netflix Werbe-Abo – Neue Filme und Kinderserien doch ohne Werbung?

Netflix hat bestätigt, dass man selbst im werbefinanzierten Tarif bei einigen Inhalten die Werbefreiheit wahren wird. Speziell bei Inhalten für Kinder wolle man sensibel vorgehen.
Bild von Netflix auf TV mit Fernbedienung im Vordergrund Bild: Freestocks

Netflix hat bereits offiziell einen werbefinanzierten Tarif angekündigt. Bevor der die Kund*innen erreicht, sind schon einige Abstriche bekannt geworden, die Netflix wahrscheinlich für den günstigeren Preis macht. Bestätigt ist, dass aufgrund lizenzrechtlicher Vereinbarungen mit Partnern nicht alle Inhalte in den werbefinanzierten Tarif übergehen dürfen. Außerdem sieht es danach aus, als würde der Streaming-Anbieter leider für das werbefinanzierte Angebot auch die Download-Option entfernen. Jetzt gibt es jedoch endlich wieder positivere Nachrichten. Demnach soll selbst im Werbe-Abo nicht bei allen Inhalten Werbung geschaltet werden.

Wie die Kolleg*innen von Bloomberg berichten, will Netflix auf Werbung bei Inhalten für Kinder verzichten. Zumindest soll das für eigene Originals gelten. Doch auch einige Partner hätten Netflix bereits gebeten, in ihre Filme und Serien für Kinder ausdrücklich keine Werbung einzuspeisen. Hier will man sich wohl nicht in die Nesseln setzen, denn die Werbeansprache an Kinder ist in vielen Regionen, unter anderem in der EU, streng geregelt. Auch für das Image von Netflix ist dieser mehr oder minder freiwillige Verzicht sicherlich vorteilhaft.

Screenshot aus Netflix Kids
Netflix bedient Kinder mit vielen Inhalten – Werbung will man jedoch heraushalten. | Bild: Netflix

Aber nicht nur bei Content für Kinder will Netflix auf Werbung verzichten, sondern auch bei neuen Film-Eigenproduktionen. Zumindest zum Start neuer Netflix Original Movies soll keine Werbung erscheinen. Offenbar waren hier einige Filmemacher*innen skeptisch und der Streaming-Anbieter trägt den Bedenken Rechnung.

Netflix hält die Details zum werbefinanzierten Tarif noch offen

Vieles, was wir bisher über den werbefinanzierten Tarif von Netflix bisher wissen, ist Spekulation und noch nicht in Stein gemeißelt. Bis zum endgültigen Start können sich also noch Dinge ändern. Klar ist nur, dass der Streaming-Anbieter sich durch den günstigeren Tarif für eine größere Zielgruppe attraktiv machen möchte. Denn zuletzt musste man einen Schwund von Abonnent*innen hinnehmen. Die Börse quittierte das mit einem erheblichen Einbruch des Aktienkurses. Eine weitere Reaktion ist das strengere Vorgehen gegen das Account-Sharing über einen einzelnen Haushalt hinaus. Letzteres wurde bisher stillschweigend geduldet, obwohl es gegen die Nutzungsbedingungen verstößt. Damit soll bald Schluss sein, die Praxis wird dann nur noch gegen einen Preisaufschlag geduldet.

https://youtu.be/sUR9PYwlNaA

Netflix könnte laut Marktforschern durch das Einbinden von Werbung drei bis vier Milliarden US-Dollar pro Jahr erwirtschaften. So interessieren sich auch viele Werbetreibende für die Platzierung von Spots in Streaming-Angeboten, da sie durch das lineare Fernsehen insbesondere jüngere Menschen immer schlechter erreichen. Parallel muss Netflix allerdings mit seinen Partnern neue Deals aushandeln, um überhaupt die Rechte zu erhalten, deren Inhalt mit Werbung zu bestücken. Auch Disney arbeitet im Übrigen für Disney+ an einem werbefinanzierten Tarif.

Vermutlich werden werbefinanzierte Tarife innerhalb der nächsten Jahre bei immer mehr Streaming-Anbietern zu finden sein. Viel wird davon abhängen, wie die Kund*innen sie annehmen.

Mehr Geld bezahlen oder Zeit für Werbeeinblendungen opfern: Was ziehst du vor? Findest du Netflix geht hier den richtigen Weg, oder wird der Streaming-Anbieter eher noch mehr Abonnent*innen verschrecken?

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