Netflix: Werbefinanzierter Tarif wohl ohne Download-Funktion

Netflix plant die Einführung eines werbefinanzierten Tarifs. Leider wird die Variante offenbar die Download-Funktion streichen.

André Westphal 18.8.2022 – 10:28 Uhr Lesezeit ca. 2 Minuten

Die werbefinanzierte Stufe von Netflix wird keine Downloads ermöglichen.

Bild: Sayan Ghosh

Netflix plant die Einführung eines werbefinanzierten Tarifs. Damit ist der Streaming-Anbieter nicht allein: Auch Disney hegt derartige Pläne für seinen Streaming-Dienst Disney+. Dabei wurde schon bekannt gegeben, dass die werbefinanzierte Stufe von Netflix leider nicht alle Inhalte bieten wird. Als Begründung nannte man lizenzrechtliche Vereinbarungen. Bedauerlicherweise wird es für die Kund*innen im werbefinanzierten Tarif aber noch weitere Einschnitte geben. Zumindest deutet darauf bereits der Code der aktuellen App hin.

Der Kollege Steve Moser hat sich den Code der aktuellen iPhone-App von Netflix einmal genauer angesehen. Im Hintergrund der mobilen Anwendung bereitet der Streaming-Anbieter nämlich bereits seinen werbefinanzierten Tarif vor. Und siehe da: Im Code sind bereits Verweise darauf hinterlegt, dass Netflix enttäuschenderweise in der werbefinanzierten Stufe die Download-Möglichkeit streicht. Letztere ist hilfreich, wenn du unterwegs Filme und Serien ansehen möchtest, ohne dein mobiles Datenvolumen zu belasten.

Netflix Offline-Verwendung — Dank Downloads lässt sich Netflix ohne aktive Internetverbindung fast überall nutzen – aber wohl nicht im werbefinanzierten Tarif. | Bild: Derek Sutton

Zumal es auch Reisen gibt, auf denen du vielleicht weder eine Wi-Fi- noch eine stabile, mobile Datenverbindung nutzen kannst – etwa auf Kreuzfahrten. In solchen Fällen kann die Offline-Funktion von Netflix natürlich Gold wert sein. Wenn diese Option also für dich wichtig ist, zum Beispiel weil du oft pendelst und unterwegs heruntergeladene Streaming-Inhalte nutzt, dann solltest du wohl auf den werbefinanzierten Tarif verzichten.

Die Werbung bei Netflix wird sich nicht überspringen lassen

Ebenfalls durchgesickert, aber wenig überraschend: Wenn Netflix Werbespots abspielt, wird die Wiedergabesteuerung temporär deaktiviert. Das soll Zuschauer*innen daran hindern, einfach vorzuspulen. Offen ist im Übrigen noch, wie viel der werbefinanzierte Tarif von Netflix eigentlich kosten soll. Hier hält sich das Unternehmen bisher noch bedeckt. Durchstarten möchte man mit dem neuen Angebot Anfang 2023. Das ist mittlerweile bekannt.

Durch die werbefinanzierte Stufe will Netflix einerseits verloren gegangene Abonnent*innen zu einer Rückkehr motivieren und andererseits natürlich zusätzliche Einnahmen generieren. Für die Werbeindustrie sind Streaming-Plattformen höchst interessant, da sie dort personalisiert die Nutzer*innen erreichen können. Zumal das lineare Fernsehen zunehmend, insbesondere für das jüngere Publikum, an Bedeutung verliert.

Netflix mit Werbung: Für dich eine Option? Oder zahlst du lieber für die Werbefreiheit? Wirst du dem Streaming-Anbieter weiterhin treu bleiben?

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