Kostensenkungen bei Marvel? Disney-Chef gibt Details bekannt
Bild: Disney PlusDer bereits angekündigte Strategiewechsel bei Disney nimmt erste Konturen an. In einem Interview mit CNBC äußerte sich der CEO von Disney, Bob Iger, über die Pläne für den Sender für die nächsten vier Jahre. Diese sollen auch Kostensenkungen für Inhalte von Marvel und Star Wars beinhalten. Wie wird die Zukunft bei Disney aussehen?
Strategiewechsel bei Disney seit Februar bekannt
Im November 2022 kehrte Bob Iger überraschend als Disney-Chef zurück und löste Bob Chapek nach zwei Jahren als CEO ab. Bevor Iger zurückkehrte, leitete er Disney 15 Jahre lang und wählte Chapek als seinen Nachfolger aus. Seit der Rückkehr von Iger zu Disney gab es vermehrt Berichte über eine neue strategische Ausrichtung. So wolle die Firma Kosten einsparen, die den hauseigenen Streamingdienst betreffen würden. Erst kürzlich wurden über 100 Eigenproduktionen vom Disney+ heruntergenommen.
In unserer Liste aller getesteten Streamingdienste sehen wir Disney+ übrigens aktuell auf Platz 4:
Kostensenkungen für Marvel und Star Wars?
In einem Interview mit dem Sender CNBC äußerte sich der CEO von Disney nun konkreter. So werden höchstwahrscheinlich Disneys größte Marken von Änderungen betroffen sein. Insbesondere soll es Kostensenkungen für Inhalte aus den Bereichen Marvel und Star Wars geben. Gemeint sind damit nach Angaben von Iger vor allem Marvel und Star Wars Spin-Offs, und nicht die großen Filmproduktionen. Demnach wolle Disney in Zukunft nicht nur weniger in diese Produktionen investieren, sondern grundsätzlich weniger Inhalte produzieren. Ziel soll es sein, den Fokus und die Aufmerksamkeit wieder stärker auf die Filme und weniger auf die Serien zu legen. Der CEO fügte hinzu, dass es auch möglich sein könnte, dass Disneys Eigenproduktionen lizenziert werden und zu anderen Streamingdiensten kommen.
Bereits im Februar haben wir darüber berichtet, dass Marvel seinen Serien-Output für Disney Plus etwas zurückfahren wollte. Laut Marvel-Chef Kevin Feige sollte durch die Entzerrung der Starttermine sichergestellt werden, dass die einzelnen Projekte mehr Aufmerksamkeit bei den Zuschauer*innen erhalten.
Marvels Ant-Man: Schlechte Verkaufszahlen
Mit einer der letzten großen Marvel-Blockbuster von Disney, Ant-Man and the Wasp: Quantumania, ernteten Marvel und Disney nicht nur harsche Kritik, der Film spielte auch nur knapp 463 Millionen Dollar ein und ist damit einer der schlechtesten Marvel-Filme aller Zeiten. Obwohl sich diese Leistung mit der Veröffentlichung von Guardians of the Galaxy Vol. 3 verbessert hat, scheint der Rückgang an den Kinokassen auch einer der Gründe zu sein, warum Iger die Strategie bei Disney nun verändern möchte.
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