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Apple will Dolby Atmos mit neuem Spatial Audio alt aussehen lassen

Apple hat im Stillen ein neues Format für Spatial Audio vorgestellt. Damit will man Dolby Atmos und Co. direkt die Stirn bieten.
Apple hat ein neues Format für Spatial Audio vorgestellt. Bild: Matoo.Studio via Unsplash

Apple ist immer für eine Überraschung gut. Während der Hersteller im Rahmen der Developer-Messe WWDC 2025 mit viel Tamtam seine neuen Betriebssysteme vorgestellt hat, gab es fast schon im Verborgenen eine vielleicht noch deutlich spannendere News. Bei einer Session für Entwickler:innen hat Apple nämlich ein neues Format für Spatial Audio enthüllt. Dieses nennt sich konkret Apple Spatial Audio Format – oder kurz ASAF.

Als Basis für das Apple Spatial Audio Format dient der sogenannte Apple Positional Codec – abgekürzt APAC. Klingt kompliziert, ist es aber eigentlich gar nicht. Letzten Endes geht es dem Unternehmen darum, dir an Kopfhörern ein noch räumlicheres Klangerlebnis zu bieten. Damit will man auch die Konkurrenz in Form von z. B. Dolby Atmos alt aussehen lassen. Dafür kombiniert man neue, räumliche Zusatzinformationen, sogenannte Metadaten, mit dem verbreiteten Audioformat Linear-PCM. Dazu kommen neue Software-Lösungen, die am Ende für ein Klangerlebnis der nächsten Generation sorgen sollen.

visionOS 26 profitiert besonders von Apples verbessertem Spatial Audio.
visionOS 26 profitiert besonders von Apples verbessertem Spatial Audio. | Bild: Apple

Der Clou: Die neue Technik von Apple arbeitet adaptiv und passt sich somit an die Position und Ausrichtung des jeweiligen Klangobjekts genau so an, wie an deine Kopfposition. Alles soll dynamisch arbeiten und so viel flexibler sein als konkurrierende Technologien. Im Grunde soll sich der Sound für dich so anfühlen, als würdest du dich durch die normale Umwelt bewegen und aus allen Richtungen ganz natürlich Geräusche wahrnehmen. Virtuell passt ASAF den Klang fortwährend kontextbezogen an. Das betrifft auch die Lautstärke und Effekte wie Echo und Hall. Doch natürlich gibt es auch ein paar Stolpersteine.

Apple Spatial Audio Format bleibt gefangen im goldenen Käfig

Im Gegensatz zu etwa Dolby Atmos oder auch Sonys 360 Reality Audio bleibt das Apple Spatial Audio Format nämlich im Ökosystem des Herstellers gefangen. Es wird die Plattformen tvOS, iOS, iPadOS, macOS und visionOS erreichen – nicht aber watchOS. Solltest du technisch etwas tiefer gehen wollen: Das verbreitete .MP4 wird als Container dienen. Das erwähnte APAC stellt den Codec für Bitraten von bis zu 768 kbps dar. Die größten Mehrwerte soll es aber offenbar nur unter visionOS und im Zusammenhang mit dem Mixed-Reality-Headset Apple Vision Pro geben.

Denn die Apple Vision Pro kann über ihre Sensoren deine Kopfbewegungen präzise auswerten und dann an die Inhalte anpassen, die du in AR bzw. VR wahrnimmst. APAC wird aufgrund der Mehrwerte an dem MR-Headset daher auch für alle kommenden immersiven Videos vorausgesetzt. iPhones können wiederum bald Spatial Audio mit dem neuen Format aufnehmen. Allerdings wird für die besten Ergebnisse dann doch professionelle Ausrüstung benötigt.

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