Android TV: Google führt einen Shop-Tab auf dem Homescreen ein
Bild: GoogleGoogle hat für sein Betriebssystem Android TV eine Neuheit vorgestellt. So erhält die Plattform, die beispielsweise Smart-TVs von Philips, TCL oder auch Sony antreibt, bald einen dedizierten Shop-Tab. Auch Google TV kommt automatisch in den Genuss, denn es handelt sich dabei nicht um ein eigenes Betriebssystem, sondern um einen Launcher, der auf Android TV aufsetzt. Kritisch kann man an der Ankündigung natürlich sehen, dass das System dadurch wohl noch stärker als bisher mit “Empfehlungen” (= Werbung) versetzt wird.
Zunächst rollt Google den neuen Shop-Tab für Android TV in den Vereinigten Staaten aus. Doch die weltweite Verteilung ist ebenfalls bereits eingeplant. Sie wird nach Angaben des Unternehmens “in den kommenden Wochen” stattfinden. Doch was bringt dir der neue Shop-Tab überhaupt? Wie der Name es schon sagt, so kannst du in jenem Bereich Einkäufe tätigen. Der Shop-Tab ist direkt vom Homescreen aus erreichbar. Dort findest du dann sowohl Filme als auch Serien zum Kaufen und Leihen vor.
Alle Fernseher mit Android TV, die wir getestet haben, findest du übrigens in unserer Bestenliste:
Im Shop-Tab von Android TV und Google TV findest du auch deine bisher gekauften Filme und Serien, die du über die Plattformen von Google erworben hast. Sie sind im Shop-Tab im Bereich deiner Bilbiothek zu finden. Auch, wenn du beispielsweise also an deinem Smartphone oder Tablet einen Kauf getätigt hast, kannst du ihn am Smart-TV bzw. über entsprechende Mediaplayer wie den Google Chromecast mit Google TV, abrufen.
Android TV: Shop-Tab rückt die Monetarisierung weiter ins Zentrum
Der neue Shop-Tab von Android TV ist einerseits natürlich praktisch. Er erlaubt es dir, schnell den Bereich zu erreichen, indem du Filme und Serien kaufen bzw. leihen kannst. Auch der Zugriff auf bereits erworbene Inhalte ist so vielleicht noch übersichtlicher geregelt. Andererseits rückt so noch stärker die nachträgliche Monetarisierung von Smart-TVs und Mediaplayern ins Zentrum. Wer sich da ohnehin bereits bombardiert fühlt, dürfte den neuen Tab kaum als Mehrwert empfinden.
Allerdings verfolgt natürlich nicht nur Google diese Strategie. Auch LG oder beispielsweise Samsung binden immer stärker “Empfehlungen” bzw. Werbung in ihre Plattformen webOS bzw. Tizen ein. Ziel ist es, so auch nach dem eigentlichen Verkauf eines Fernsehgeräts noch Geld zu verdienen. Auch das Sammeln von Nutzer:innendaten gehört dabei bereits zum Alltag.
Entkommen kannst du dem noch ein wenig, indem du einige externe Streaming-Player erwirbst, die noch nicht so aggressiv vorgehen. Unsere Empfehlung wäre da beispielsweise ein Apple TV 4K. Der Hersteller aus Cupertino setzt auf eine aufgeräumte Oberfläche und verzichtet weitgehend auf Empfehlungs-Brimborium. Dafür musst du allerdings einen etwas höheren Anschaffungspreis einberechnen.
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