Ruark R2 Mk4 im Test: Wie gut ist das Edel-Radio mit Streaming-Funktionen?

- Leistung
- n.A.
- Radioempfang
- FM, DAB+
- Sonstige Quellen
- Bluetooth, Spotify Connect, Amazon Music, Deezer, USB, 3,5-mm-Klinke
- Bedienung
- Am Gerät, Fernbedienung
- Abmessungen (BxHxT)
- 340 x 185 x 150 mm
- Gewicht
- 2,9 kg
- Weckfunktion
- Ja
- Preis (UVP/Straßenpreis)
- 599,00 Euro / ca. 580 Euro
Das Ruark R2 Mk4 klingt so gut, dass es sich auch vor WLAN-Lautsprechern im gehobenen Segment messen kann. Mit einer großen Funktionsauswahl und einem schicken, wertigen Gehäuse wird es zum zuverlässigen musikalischen Begleiter im Wohnzimmer.
- Schöner, kräftiger Klang
- Diverse Abspielmöglichkeiten inkl. WLAN-Streaming
- Schickes, hochwertig verarbeitetes Gehäuse
- Nur 8 mögliche Presets
Das Ruark R2 Mk4 ist die vierte Auflage des Radiosystems, das bereits 2007 seine Premiere feierte. In der aktuellen Version soll das Radio aus Großbritannien nicht nur mit gutem DAB- und FM-Empfang punkten, sondern auch mit WLAN-Streaming überzeugen. Der Preis zeigt, dass die Briten das R2 Mk4 als Premiumprodukt positionieren. Mit den verbauten Neodym-NS+ Treibern verspricht Ruark genügend Leistung, um kleinere bis mittelgroße Räume zu beschallen. Wir testen, ob es den hohen Ansprüchen gerecht wird.
Das Ruark R2 Mk4 findest du hier im Angebot:
Premium-Multitalent im stilvollen Design
Dank WLAN-Empfang bist du nicht auf digitales und analoges Radio angewiesen. Stattdessen empfängt das Ruark R2 auch Online-Radiostationen und integriert sich per DLNA-Streaming in dein Heimnetzwerk. Zudem unterstützt das Ruark R2 Spotify Connect, Amazon Music und Deezer, sodass du deine Lieblingsmusik per WLAN auf das Radio streamen kannst.
Alternativ kannst du Musik via Bluetooth samt Unterstützung für den aptX-Codec auf das Radio senden oder via USB-C-Port USB-Medien mit deiner Musiksammlung anschließen. Etwas schade ist angesichts der Möglichkeiten, dass Ruark auf die Unterstützung von Chromecast oder AirPlay 2 verzichtet, was das R2 Mk4 noch flexibler gemacht hätte. Auch einen integrierten CD-Player wie bei einigen anderen DAB-Radios, etwa dem Pure Classic C-D6 oder Technisat Digitradio CD BT, gibt es nicht.

Die dennoch recht vielfältigen Funktionen packt der britische Hersteller in ein kompaktes Gehäuse, das optisch mit seiner Mischung aus Retro-Charme und Moderne den Premium-Anspruch untermauert. Einen Überblick über die anderen Design-Ansätze im Bereich der Digitalradios gibt dir unsere Bestenliste:
Ruark R2 Mk4 im Klangtest
Klanglich fährt Ruark beim R2 Mk4 größere Geschütze auf, als du es vielleicht von einem derart kompakten Digitalradio erwartest. Das System hat trotz seiner geringen Größe ausreichend Wucht, um auch größere Räume zu beschallen. Die Stereo-Bühne ist gut differenziert hörbar. Optional kannst du über das Drehrad-Menü am Gerät eine 3D-Sound-Option aktivieren, die die Bühne per Software-Tricks erweitert. In unserem Testraum sorgte das tatsächlich für eine noch deutlichere Differenzierung, klang allerdings etwas künstlich, sodass uns der Klang des Ruark R2 Mk4 ohne die Option besser gefiel.
Seine Stärken spielt das Radio naturgemäß am ehesten beim Streaming von Spotify und Co. aus, da hier höhere Bitraten als beim DAB-Empfang möglich sind. In der Voreinstellung ist der Klang recht warm und minimal basslastig, vergisst dabei aber auch die Höhen und Mitten nicht.

Leichte Schwächen zeigt das Ruark-System bei der Wiedergabe hoher Frequenzen auf höheren Lautstärken. Bei Gitarren-Soli oder höheren Gesangsstimmen mischt sich hier eine gewisse Schärfe in das Klangbild, die die Ausgeglichenheit ein wenig aus der Balance bringt. Das ist in der Praxis tatsächlich Kritik auf gehobenem Niveau, die längst nicht alle Hörer:innen teilen müssen – zumal wir hier wirklich von Lautstärken sprechen, die eher auf Partys als im typischen Höralltag zum Tragen kämen.
Hinzu kommt, dass du die Klangeinstellungen über den integrierten Equalizer anpassen und den „Schärfe-Effekt“ damit ein wenig mildern kannst. Uns hat die Voreinstellung “Jazz” als ausgewogene Universal-Lösung für die meisten Genres etwas besser gefallen, als die Basiseinstellung. Optional kannst du Höhen und Bässe aber auch selbst nach deinem Geschmack anpassen.

Das Ruark R2 Mk4 überzeugt klanglich insgesamt fast auf ganzer Linie und liefert ein Klangvolumen, das sich nicht vor der DAB-Radio-Konkurrenz oder WLAN-Lautsprechern im gehobenen Preissegment zu verstecken braucht.
Ruark R2 Mk4 im Alltag
Ruarks kompaktes Digitalradio punktet nicht nur mit seiner Klangqualität, sondern auch mit seiner durchdachten Bedienung. Schon die Ersteinrichtung überzeugt: Das Gerät ist schnell mit dem WLAN verbunden und auch die Suche nach digitalen und analogen Radiosendern gelingt problemlos. Alle 61 bei uns verfügbaren digitalen Radiosender wurden gefunden und abgespeichert.
Praktisch ist die Möglichkeit, deine Lieblingssender oder Streaming-Playlisten als Presets zu speichern und schnell zu öffnen. Das funktioniert sowohl mit DAB- und FM-Radios als auch mit Internet-Musik. Etwas schade ist, dass Ruark nur acht Voreinstellungen erlaubt – hier bieten andere DAB-Radios oft mehr, etwa das Teufel Radio 3Sixty mit seinen 30 Presets.

Nichts zu meckern gibt uns das selbst bei Lichteinfall gut lesbare Farbdisplay. Es liefert dir Informationen zu laufenden Inhalten und hilft dir, die Navigation durch die logisch strukturierten Menüs zu meistern. Das kommt auch bei der Nutzung von klassischen Radiofunktionen wie dem Sleeptimer oder dem Stellen eines Weckers zum Tragen.

Bedienung per App, Remote und Drehregler
Du kannst das Ruark R2 Mk4 auf mehreren Wegen steuern. Am Gerät selbst findest du ein praktisches Drehrad sowie eine Reihe von Tasten, mit denen du die Lautstärke, Quellenauswahl, Track-Steuerung und mehr bedienst. Alternativ greifst du zur Fernbedienung, deren Tastenauswahl zwar minimalistisch, aber im Radioalltag vollkommen ausreichend ist.

Als dritte Option stehen dir gleich zwei Smartphone-Apps zur Auswahl: die ältere Universal-App Undok oder die neuere Variante Oktiv. Mit beiden Apps konnten wir das Ruark R2 Mk4 in unserem WLAN problemlos finden und einrichten. Sowohl die Musikauswahl per Radio oder Streaming-Plattformen als auch die Einstellungen des Radios selbst konnten wir im Testzeitraum fehlerfrei vornehmen.

Einen Wermutstropfen brachte die Suche nach unserem HIFI.DE “Stream ab!”-Podcast in der Radio-internen Podcast-Funktion zum Vorschein: Weder über Undok noch über Oktiv tauchten die Episoden auf, während sie beispielsweise über Spotify direkt verfügbar waren. Bedenke also, dass die Podcast-Suche eventuell nicht ganz perfekt ist.
Auch eine Multiroom-Option fehlt dem R2 Mk4, obwohl andere Ruark-Systeme diese bieten. Das ist schade, zumal hier einmal mehr die fehlende Unterstützung von Chromecast und AirPlay 2 zum Tragen kommt.
Edles Design und Verarbeitung
Optisch setzt Ruark beim R2 Mk4 auf eine Kombination aus Moderne und Retro-Ästhetik. Das Ergebnis ist ein ebenso elegantes wie zeitloses Design. Die Front mit ihrem Lautsprecher-Grill aus Holz und der glänzenden Leiste, die auch das Display beherbergt, dürfte sich gut in die meisten Wohnumgebungen einfügen. Kleiner Nachteil: Die Glasleiste ist recht anfällig für Fingerabdrücke. Da du das Radio aber vermutlich eher selten bewegst und hier auch keine Bedienelemente liegen, ist das in der Praxis kein größeres Problem. Neben der von uns getesteten dunklen Variante „Espresso“ kannst du das Ruark R2 auch in der hellen Version „Creme“ erstehen.

Das Gehäuse des Ruark R2 Mk4 besteht aus durchweg hochwertigen Materialien, seine Verarbeitung überzeugt auf ganzer Linie. Mit einem Gewicht von rund drei Kilogramm ist es zudem robust und vermittelt eine hohe Wertigkeit. Schön ist auch, dass Ruark auf der Gehäuserückseite Anschlüsse für Kopfhörer sowie externe Zuspieler via Line-in untergebracht hat.
Ruark R2 im Test: Fazit
Mit dem Ruark R2 Mk4 liefert der britische Hersteller vielseitiges DAB-Radio, das sowohl klanglich als auch funktional fast durchgehend überzeugen kann. Für sein kompaktes Gehäuse bietet es einen überraschend kräftigen Klang. Die Möglichkeiten, Musik auch via WLAN, Bluetooth oder UBS-C abzuspielen, sind ein Mehrwert zum klassischen DAB-Empfang. Optisch ist es zudem ein wahrer Hingucker. Angesichts des saftigen Preises solltest du aber überlegen, ob ein hochwertiger Streaming-Lautsprecher nicht eine bessere Option darstellt. Die fehlende Unterstützung für Chromecast und AirPlay 2 sowie der Wegfall einer Multiroom-Option innerhalb des Ruark-Portfolios sind fragwürdige Entscheidungen. Kannst du damit leben, erhältst du ein hervorragendes Digitalradio, das klanglich in der Oberklasse mitspielen kann.
(( Testsiegel ))
Aktuelle Angebote
Technische Daten | |
Bauart | Kompakt |
Leistung | n.A. |
Radioempfang | FM, DAB+ |
Laufwerk | Nein |
Sonstige Quellen | Bluetooth, Spotify Connect, Amazon Music, Deezer, USB, 3,5-mm-Klinke |
Bedienung | Am Gerät, Fernbedienung |
Abmessungen (BxHxT) | 340 x 185 x 150 mm |
Gewicht | 2,9 kg |
Verfügbare Farben | Schwarz, Weiß |
Weckfunktion | Ja |
Preis (UVP/Straßenpreis) | 599,00 Euro / ca. 580 Euro |
Doch nicht das richtige Radio für dich? Alle von uns getesteten Modelle findest du hier in der Übersicht: