Spotify: Musikabo ohne Hörbücher startet in Großbritannien
Schon Ende April 2024 hatten wir darüber berichtet, dass Spotify in Großbritannien und den USA einen neuen Tarif plant. Dieser soll das Musik- und Pocdast-Angebot wieder von den Hörbüchern entkoppeln. Falls du dich jetzt wunderst: In den genannten Regionen spendiert Spotify als Teil des Abonnements auch den Zugriff auf sonst kostenpflichtige Hörbücher – allerdings mit einem begrenzten Stunden-Kontingent. Wer danach weiterhören möchte, muss die Titel kaufen. In Deutschland hat der schwedische Musikstreaming-Anbieter eine solche Option bislang nicht eingeführt.
Tatsächlich hat man in den USA inzwischen sogar ein Abo eingeführt, das nur Hörbücher beinhaltet. In Großbritannien läuft indes jetzt der versprochene, reine Musik-Tarif an. Warum man als weitere Option einen Tarif ins Angebot nimmt, der die Hörbuch-Stunden ausklammert? Scheinbar sehen nicht alle Nutzer:innen ein, für Hörbücher höhere Kosten zu stemmen, wenn sie diese gar nicht konsumieren. Wir nehmen an, dass auch viele Abonnent:innen auf Podcasts verzichten könnten. Daran, diese nicht vom Musikangebot abzuspalten, hält Spotify jedoch eisern fest.
In Großbritannien hat Spotify jedenfalls die neue “Basic Individual”-Option eingeführt, wie musicbusinessworldwide.com berichtet. Im Vereinigten Königreich beträgt der monatliche Preis dafür 10,99 Pfund – bei Launch in den Vereinigten Staaten dürften analog 10,99 US-Dollar veranschlagt werden. Damit liegen die Preise jeweils ein Pfund bzw. US-Dollar unter denen des Musik-Kombi-Tarifs, der 15 Stunden monatlichen Hörbücher-Konsum einschließt. Der Preis des Kombi-Tarifs war in Großbritannien und den USA erst vor wenigen Tagen von 10,99 auf 11,99 Pfund bzw. US-Dollar angestiegen.
Spotify will das neue Abo nicht an die große Glocke hängen
Aktuell sieht es so aus, als wolle Spotify seine neue Tarifoption ohne die Hörbücher weder in Großbritannien noch in den USA groß vermarkten. So ist auch möglich, dass der Musik-Streamingdienst dieses Abo nur eingeführt hat, um in einem derzeit laufenden Rechtsstreit (via Digital Music News) besser dazustehen. So läuft in den USA ein Verfahren, das sich um das Auszahlungsmodell und die Abonnements des Unternehmens dreht. Und da geht es auch um die erzwungenen Bundles des Anbieters.
Letzten Endes ist das für dich in Deutschland aktuell noch nicht direkt wichtig, da Spotify hier zwar einige Hörbücher natürlich als Teil des kostenpflichtigen Abos offeriert, ein zusätzliches Angebot mit kostenpflichtigen Titeln bzw. Gratis-Stunden aber durch Abwesenheit glänzt. Es ist aber kein Geheimnis, dass der Vergütungsschlüssel der Schwed:innen immer wieder in der Kritik steht, da er große Plattenfirmen und populäre Künstler:innen bevorzugt. Wie wir Spotify aktuell im Vergleich zu Apple Music und Co. bewerten, siehst du anhand unserer Bestenliste: