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Entlassungen bei Spotify: Podcast-Abteilung wird umgebaut

Spotify stellt seine Podcast-Abteilungen grundlegend neu auf. Im Zuge dieser Umstrukturierung trennt man sich von rund 200 Mitarbeiter:innen.
Spotify stellt seine Podcast-Abteilung neu auf. Bild: Sara Kurfeß

Spotify will Podcasts als zweites Standbein neben seinem Musik-Angebot einspannen. Da investiert man auch eine Menge Geld – etwa in neue Episoden des Spotify Originals “Fest & Flauschig” mit Jan Böhmermann und Olli Schulz. Doch nicht alles ist Gold, was glänzt. Offenbar läuft es nicht ganz so wie gewünscht, denn in einem Blog-Post hat das schwedische Unternehmen angekündigt, dass rund 200 Mitarbeiter der Podcast-Abteilung ihren Hut nehmen müssen.

Als Teil einer größeren Umstrukturierung legt man zudem die Studios Parcas und Gimlet zu den neuen Spotify Studios zusammen. Die Chefin der Podcast-Sparte, Sahar Elhabashi, hat offiziell bestätigt, dass ihr Arbeitgeber neu an das Geschäft mit Podcasts herangehen werde. Dazu gehört etwa, dass man individuell mit Podcast-Macher:innen Bedingungen aushandeln möchte. Bisher legte man da eher eine starre, universale Herangehensweise an. In Zukunft wolle man den Kreativen aber besser gerecht werden und gezielt passende Optionen anbieten.

Spotify betreibt auch in Deutschland erfolgreiche Podcasts wie "Fest & Flauschig".
Spotify betreibt auch in Deutschland erfolgreiche Podcasts wie “Fest & Flauschig”. | Bild. Spotify

Somit will der Streaming-Anbieter den Podcaster:innen und ihren jeweiligen Shows mehr entgegenkommen. Doch im Zuge dieser neuen Herangehensweisen gebe es auch Redundanzen im Unternehmen. Deswegen habe man sich schweren Herzens entschlossen, sich von 200 Mitarbeiter:innen in der Podcast-Abteilung bei Spotify zu trennen.

Geht es jetzt den Spotify Exclusives an den Kragen?

Die Investitionen in exklusive Podcasts will Spotify nach eigenen Angaben aufrechterhalten. Allerdings soll es auch hier Veränderungen geben. Man möchte sich vor allem Shows konzentrieren, die möglichst große Reichweiten erreichen, kontinuierlich neue Inhalte liefern und werbefreundlich sind.

Elhabashi betont trotz der Entlassungen und Restrukturierungen, dass Spotify führend im Podcast-Segment sei. Man erreiche mehr als 100 Mio. Podcast-Hörer:innen. Obendrein komme man auf mehr als 5 Mio. zum Hören verfügbare Titel. 2019 waren es “nur” 200.000. Das Ziel für die nahe Zukunft sei es nun, die Abonnent:innen noch stärker zum Hören der Podcasts anzuregen. Schon jetzt hebt der Musikstreaming-Anbieter die Podcasts in einem eigenen Bereich auf dem Homescreen hervor, selbst wenn du nur Musik konsumierst.

Mit Podcasts will Spotify seine Abonnenten bei Laune halten.
Mit Podcasts will Spotify seine Abonnenten bei Laune halten. | Bild: Spotify

Spotify will den Podcaster:innen auch verbesserte Analyse-Tools anbieten, damit sie ihre Shows noch besser optimieren können. Es bleibt abzuwarten, wie sich die neue Herangehensweise auf das Angebot und die Qualität auswirken wird. Vielleicht entwickelt sich auch alles positiv, wenn die Creator:innen erweiterte Monetarisierungsoptionen erhalten.

Bei Podcasts investiert Spotify fleißig, von Highres und Atmos will der Marktführer bisher aber nichts wissen. Wenn das für dich interessant ist, wirf doch mal einen Blick in unsere Liste der besten Highres-Streamingdienste

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