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Kabelfernsehen mit neuen Regeln: Das Nebenkostenprivileg ist Geschichte

Für das Kabelfernsehen in Deutschland gibt es ab sofort neue Regeln. Denn das sogenannte Nebenkostenprivileg ist weggefallen.
Das Kabelfernsehen gerät durch den Wegfall des Nebenkostenprivilegs unter Druck. Bild: waipu.tv

Vielleicht ist dir aufgefallen, dass zur Fußball-EM in diesem Jahr einige Anbieter besonders auf den Vorzügen der jeweiligen Empfangswege beharren. Während Vodafone etwa seinen „Jubel-Booster“ fürs Kabelfernsehen bewirbt, hat waipu.tv einen Sport-Modus für sein OTT-Angebot eingeführt. In beiden Fällen will man dir die Live-Übertragung mit möglichst geringer Verzögerung garantieren. Anlass des regelrechten Kampfes um die Zuschauer:innen ist aber nicht nur die Europameisterschaft. Denn seit dem 1. Juli 2024 ist das sogenannte Nebenkostenprivileg Geschichte.

Schon 2023 hatten sich die Anbieter darauf vorbereitet. Sowohl Vodafone als auch waipu.tv gingen mit neuen Angeboten auf Kund:innen zu. Doch was steckt denn genau hinter dem Nebenkostenprivileg bzw. dem Aus für selbiges? Nun, bislang konnten Vermieter:innen die Gebühren für das Kabelfernsehen über die Betriebskosten der Miete abrechnen. Genau das ist jetzt aber untersagt. Denn jeder Mensch soll selbst entscheiden können, ob und wie er oder sie das lineare Fernsehprogramm empfangen möchte.

Vodafone bewirbt das Kabelfernsehen etwa mit geringeren Verzögerungen bei Live-Übertragungen.
Vodafone bewirbt das Kabelfernsehen etwa mit geringeren Verzögerungen bei Live-Übertragungen. | Bild: Vodafone

Vodafone schien deswegen regelrecht in Panik zu verfallen und befürchtete sicherlich trotz guter Miene zum bösen Spiel einen massiven Rückgang der Kundschaft. Nur so ist jedenfalls die neue Tarifstruktur des Anbieters zu erklären, welche zuungunsten der Nutzer:innen ausfällt. Denn das Unternehmen hat die Preise für seine Festnetztarife massiv erhöht. Als Kniff bietet man das Kabelfernsehen als „Gratis-Option“ an. Schlecht ist das für all diejenigen, die nur Festnetz und Internet buchen wollen und eigentlich kein Interesse am TV-Empfang haben. Die sollen deutlich mehr zahlen als bisher.

Kabelfernsehen konkurriert mit IPV-TV, OTT, DVB-T2 und Satellit

Alternativen zum Kabelfernsehen gibt es natürlich viele. Für Hausbesitzer:innen ist sicherlich der Empfang via Satellit naheliegend. Auch DVB-T2 kann immer noch eine Möglichkeit sein. Andere setzen vielleicht auf IP-TV, wie es die Telekom mit MagentaTV, Vodafone mit GigaTV und auch 1&1 anbieten. Und dann sind da eben die bereits erwähnten OTT-Lösungen von z. B. waipu.tv oder auch Zattoo. Dabei nutzt du das lineare Fernsehen im Grunde per Streaming. Als Mehrwerte locken die Anbieter z. B. mit zusätzlichen On-Demand-Funktionen über Mediatheken oder Vor- und Rückspul-Features. Wie wir die Anbieter im Vergleich bewerten, siehst du anhand unserer Bestenliste:

Doch dann gibt es sicherlich auch die Gruppen derjenigen, die sich mit dem Wegfall des Nebenkostenprivilegs nicht nur vom Kabelfernsehen, sondern insgesamt vom klassischen TV verabschieden. Schließlich lassen sich Nachrichten auch aus dem Web beziehen und Unterhaltung gibt es bei Video-Streaming-Anbietern ebenfalls reichlich. In jedem Fall wird es spannend, wie sich die Zukunft der Empfangswege in Deutschland möglicherweise neu aufstellt.

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