Neue Preise bei Vodafone: Wird es auch für dich teuerer?
Vodafone räumt nach eigenen Angaben mit dem Tarif-Dschungel auf. Was man als Vorteil für seine Kund:innen verkauft, führt jedoch für viele effektiv zu höheren Preisen. Das wirkt besonders pikant, da der Telekommunikationsanbieter ohnehin derzeit von der Verbraucherzentrale verklagt wird. Teil der Anpassungen ist es jedenfalls, dass das Unternehmen alle Festnetz-Internet-Angebote, ungeachtet, ob es sich um DSL, Kabel oder Glasfaser handelt, identisch bepreist.
Durchaus attraktive Tarife, wie das bisherige GigaZuhause CableMax 1000 mit 1.000 Mbit/s für 49,99 Euro im Monat entfallen bedauerlicherweise. Wer diese Geschwindigkeit anstrebt, soll in Zukunft stattdessen satte 64,99 Euro im Monat bezahlen. Das entspricht einer Preiserhöhung um fast 30 %. Dabei greifen die neuen Tarife GigaZuhause ab dem 29. November 2023 – zunächst nur für Neukund:innen. Enthalten sind als Standard eine Sprach-Flatrate in alle deutschen Netze sowie eine Internet-Flatrate mit Übertragungsgeschwindigkeiten von wahlweise von 50 bis 1.000 Mbit/s. Alle Tarife können, das ist neu, auf Wunsch und bei entsprechender Verfügbarkeit auch mit einer TV-Grundversorgung gebucht werden. Die enthält bis zu 28 TV-Sender in HD und 69 TV-Sender in SD.
In der Praxis schnürt Vodafone also gewissermaßen teurere Zwangs-Bundles aus Internet und Fernsehen. Was man als übersichtlicheres Angebot bewirbt, hat dann Nachteile für dich, wenn du kein lineares Fernsehen per Kabel sehen willst, sondern nur einen oder mehrere Streaming-Dienste nutzen möchtest. Der Grund für diese neue Strategie ist offensichtlich. Mitte 2024 fällt das sogenannte Nebenkostenprivileg weg. Vermieter:innen dürfen die Kosten für den Kabelanschluss dann nicht mehr über die Betriebskosten abrechnen. Offensichtlich befürchtet Vodafone einen massiven Schwund an Kund:innen und ergreift deswegen diese für Verbraucher:innen eher ungünstigen Maßnahmen.
Vodafone lässt Altverträge zunächst unangetastet
Glücklicherweise belässt Vodafone zunächst die Verträge von Bestandskund:innen unangetastet. Dennoch hinterlässt die neue Tarifstruktur natürlich einen faden Beigeschmack. Offenbar ist man da doch nicht so selbstsicher, wie man sich zuvor gegeben hatte. So teilte der Anbieter mit, dass man ermittelt habe, das Gros der Kund:innen würde dem Kabelfernsehen treu bleiben. Demnach sollte man solche Kniffe in der Tarifstruktur eigentlich ja gar nicht nötig haben.
Immerhin: Schließt du einen neuen Kabel-Tarif ab, profitierst du in den ersten 9 Vertragsmonaten von Lockangeboten. Für den Tarif GigaZuhause 50 Kabel zahlst du daher nur 9,99 Euro pro Monat. Alle höherwertigen Tarife liegen im Promotion-Zeitraum bei 19,99 Euro pro Monat. Zusätzlich wird je nach gewähltem Kabel-Tarif ein Startguthaben von bis zu 120 Euro gewährt. Ebenfalls entfällt das Bereitstellungsentgelt. Und den Router FRITZ!Box 6660 gibt es für 24 Monate ohne Mietgebühren dazu. Die Preis-Promotion ist befristet bis zum 28. Februar 2024.
Klingt erst einmal gut, du solltest jedoch bedenken, dass es eben dann nach Ablauf des Angebots für dich teurer wird als bisher. Das neue Kabel-Angebot gibt es im Übrigen ab dem 29. November 2023 unter https://zuhauseplus.vodafone.de/internet-telefon/kabel/.