Kabelfernsehen: 2024 wird es für viele Haushalte teurer
Bild: VodafoneWir hatten bereits darüber berichtet: In Deutschland steht für 2024 im Bereich Kabelfernsehen eine große Änderung an. So fällt das sogenannte Nebenkostenprivileg weg. Im Klartext heißt das, dass Vermieter:innen die Kosten für den Kabelempfang nicht mehr über die Betriebskosten der Miete abrechnen dürfen. Geändert wird dies, damit Mieter:innen die freie Wahl haben, ob und wie sie lineares Fernsehen empfangen möchten. In einer neuen Pressemitteilung stimmt Vodafone als einer der größten Kabelanbieter bereits auf die Anpassungen ein. Man verrät auch: Für viele Haushalte wird es leider teurer.
Laut Vodafone-Umfrage: Kabelfernsehen bleibt beliebt
Gleichzeitig zeigt man sich optimistisch. Man geht davon aus, dass das Gros der eigenen 13 Millionen Kabelkund:innen Vodafone treu bleiben werde. Dabei müsse schätzungsweise jeder dritte Haushalt 2024 einen neuen Vertrag für die TV-Versorgung abschließen. Wobei das natürlich nur dann gilt, wenn weiter Interesse daran besteht. Gerade jüngere Menschen verabschieden sich ja häufig auch gänzlich vom linearen TV-Programm und geben sich stattdessen lieber dem Streaming hin. Und auch IP-TV ist natürlich eine Konkurrenz fürs Kabelfernsehen. Die besten Anbieter kannst du hier vergleichen:
So sollte man auch die von Vodafone in Auftrag gegebene Meinungsumfrage nicht auf die Goldwaage legen. Solche Umfragen sind in der Regel nur Momentaufnahmen mit eingeschränkter Aussagekraft. Indessen ist offen, ob der Optimismus des Anbieters wirklich angebracht ist.
Zumindest will man Kund:innen mit dem Basis-Tarif “TV Connect Start” locken. Der soll speziell Mieter:innen weniger als zehn Euro im Monat kosten. Mit dem Angebot richtet man sich ausschließlich an Haushalte, die den Fernsehempfang über das Kabelnetz bislang über die Mietnebenkosten zahlen.
Kabelfernsehen: TV Connect Start soll insgesamt 97 Sender bieten
Laut Vodafone biete der Tarif TV Connect Start im Kabelfernsehen 98 Sender – 28 davon in HD. Eingeschlossen sind im Abonnement zusätzlich regionale und fremdsprachige Sender. Dazu gesellen sich mehr als 80 Radiosender. Das Unternehmen hofft auch auf die Bequemlichkeit der Menschen, welche bei Buchung des Tarifs keine neuen Geräte kaufen oder Apps installieren müssen, sondern alles wie gehabt weiternutzen. Voraussetzung zur Beauftragung ist aber, dass eine Kooperationsvereinbarung zwischen Vodafone und dem / der Vermieter:in vorliegt.
Bei Vodafone liest man auch eine gewisse Zerknirschtheit über den Wegfall des Nebenkostenprivilegs heraus. So kritisiert man, dies habe für die Mieter:innen jahrelang günstigere Preise fürs Kabelfernsehen ermöglicht, als in Zukunft denkbar sein wird. Allerdings wurde der Wegfall primär beschlossen, damit die Haushalte eben nicht gezwungen werden zu bezahlen, auch wenn sie Kabelfernsehen vielleicht gar nicht nutzen möchten. Umgekehrt sparen also eben nun diejenigen, die lieber auf das TV-Programm verzichten oder ohnehin übers Internet fernsehen.
Laut Vodafone werde das Kabelfernsehen für die meisten Haushalte über TV Connect Start zukünftig zwischen acht und zehn Euro im Monat kosten. Bislang lagen die Preise zwischen sieben und acht Euro. Die konkreten Kosten hängen von den individuellen Kooperationsvereinbarungen ab. Dass Vodafone sich optimistisch gibt, ist natürlich nachvollziehbar: Schließlich will man auch nervöse Stakeholder beruhigen. Was sich tatsächlich ergibt, erfahren wir dann 2024.
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