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Disney+ mit Aboverlust: Film- und Serienangebot wird verringert

Disney+ wechselt in den Krisenmodus. Es sind weniger neue Inhalte geplant. Auch aktuell noch verfügbarer Content soll in Zukunft rausfallen.
Disney+ verabschiedet sich bald von einigen Inhalten. Bild: Disney

Disney+, das Streaming-Angebot der The Walt Disney Company, muss im zweiten Quartal in Folge einen Abonnent*innenverlust hinnehmen. Im ersten Quartal 2023 haben sich laut den Finanzergebnissen des Unternehmens rund vier Millionen Kund*innen verabschiedet. Zum Ende des letzten Quartals kam der Dienst daher auf rund 157,8 Millionen Abos. Damit hat man das Ziel von 163,17 Millionen Abos verfehlt. Allerdings gibt es auch gute Nachrichten.

So konnte man die Verluste mit Disney+ deutlich verringern, wenn man mit dem gleichen Zeitraum im Vorjahr vergleicht – um 400 Millionen US-Dollar also 26 Prozent, so die Ergebnisse. Tatsache ist aber, dass sich das Wachstum verlangsamt hat bezeihungsweise rückläufig ist und immer noch rote Zahlen geschrieben werden. Der Geschäftsführer des Konzerns, Bob Iger, hatte deswegen schon in der Vergangenheit Andeutungen gemacht. So möchte man mehr Content an Partner lizenzieren und auch der Disc wieder mehr Chancen einräumen.

Disney+ bietet ein breites Angebot - wie hart werden die Einschnitte sein?
Disney+ bietet ein breites Angebot – wie hart werden die Einschnitte sein? | Bild: Disney

Zu ergänzen ist auch, dass ein Teil des Abonnent*innenverlusts auf ausgelaufene Kooperationen mit zum Beispiel Hotstar zurückgeht. Dennoch hat das Management angekündigt, dass es einen erheblichen Strategiewechsel geben wird. Zum einen sollen deutlich weniger neue Filme und Serien in Produktion gehen. Auch das hatte man in der Vergangenheit angedeutet. Zum anderen werden aber auch bei Disney+ aktuell noch verfügbare Inhalte herausfallen.

Wie Disney+ im Vergleich zu anderen Streamingdiensten im Test abschneidet, siehst du in unserer Bestenliste:

Disney+ soll Einschnitte erhalten

Offen ist aber noch, welche Filme und Serien sich dann von Disney+ verabschieden sollen. Vermutlich hat Disney diesen Plan gefasst, um den entsprechenden Content besser über andere Plattformen zu Geld machen zu können. Denn dann dürfte man die Inhalte wieder verstärkt an Partner lizenzieren. Offenbar ist das am Ende lukrativer. Disney-Chef Bob Iger hat zudem ausgeführt, dass viele der letzten Produktionen bei den Kund*innen nicht gezündet hätten.

So habe man viel Geld ins Marketing gesteckt, doch viele Produktionen hätten am Ende beim Publikum nicht den richtigen Nerv getroffen. Deswegen wolle man sich eben auch auf weniger Filme und Serien fokussieren, jene dann aber besser ins rechte Licht rücken: Klasse statt Masse eben. Es wird aber noch etwas dauern, bis Disney+ da seinen Output wirklich zurückfährt. Denn für 2023 sind die neuen Inhalte schon abgesegnet. Ab 2024 wird es dann aber die erwähnte Kehrtwende geben.

Ob Disney mit den angepassten Plänen für Disney+ zu alter Stärke zurückfindet? Im Jahr 2022 ist der Aktienkurs um fast 40 Prozent eingebrochen. Davon muss sich das Haus mit der Maus bis heute erholen. Es muss sich zeigen, ob Abonnent*innen dem Streaming-Angebot treu bleiben, wenn es weniger Inhalte gibt und parallel wohl auch die Preise steigen.

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