Startseite Video-Streaming RTL+ Trotz Wachstum: RTL Streaming-Geschäft betritt voraussichtlich erst ab 2026 Gewinnzone

Trotz Wachstum: RTL Streaming-Geschäft betritt voraussichtlich erst ab 2026 Gewinnzone

RTL+ verzeichnet immer mehr Abos. Doch in den jüngsten Finanzergebnissen wird auch klar, dass die Dienste RTL+ und Videoland noch einige Jahre Verluste einfahren werden.
RTL+ Streaming Wachstum Bild: RTL

Die RTL Gruppe spricht im neuen Finanzbericht nicht nur über ihre Einnahmen im Jahr bisher, sondern blickt auch in die Streaming-Zukunft. Eine Schlüsselrolle kommt hier selbstverständlich der hauseigenen Plattform RTL+ zu. Zusammengenommen mit Videoland, welches das Unternehmen in den Niederlanden betreibt, erreicht der Streaming-Dienst inzwischen über 6,2 Millionen Abonennt:innen.

Die Reichweite konnte unter anderem dadurch gesteigert werden, dass RTL+ auch für Vodafone-Kund:innen bei GigaTV verfügbar wurde. Laut den Quartalsergebnissen stieg die Anzahl der zahlenden Kund:innen von Januar bis September 2023 um 30,3 Prozent. Ebenfalls sind die Streaming-Einnahmen um satte 21 Prozent angestiegen.

RTL+ steigert sich bei den Abos, macht aber noch Verluste.
RTL+ steigert sich bei den Abos, macht aber noch Verluste. | Bild: RTL

Doch das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Unternehmen für das Jahr 2023 damit rechnet, dass die hauseigenen Streamingangebote Verluste von etwa 200 Millionen Euro verbuchen werden. Man rechnet erst ab 2026 damit, in die Gewinnzone zu kommen. In dem Jahr sollen RTL+ und Videoland ca. 10 Millionen Abos erreichen, prognostiziert die RTL Gruppe. Die Einnahmen könnten dann zehn Milliarden Euro im Jahr betragen. Jährlich möchte man in Zukunft 600 Millionen Euro in Inhalte investieren.

Im Test fanden wir die Bandbreite der Inhalte, die RTL über seine Streamingplattform anbietet, ausbaufähig – allerdings wächst das Angebot stetig. Trotzdem solltest du nach den letzten Preiserhöhungen genau abwägen, welcher Tarif am besten für dich geeignet ist. Unsere Übersicht der besten Streamingdienste findest du hier:

RTL+ zeigt Potenzial

Zu erwähnen ist, dass die RTL Gruppe schon im August 2023 ausrief, dass das Streaming-Angebot RTL+ zusammengenommen mit Videoland auf sechs Millionen Abos kam. Das eröffnet die Frage, wie groß das Wachstum noch ist und wie lange es sich halten kann. Dass die Hoffnungen auf der Plattform ruhen (müssen), ist jedoch eindeutig. So sind die Werbeeinnahmen im linearen Fernsehen zuletzt gesunken – vor allem in Deutschland. Deswegen rechnet man für das Gesamtjahr 2023 auch nur noch mit Einnahmen von 6,9 Milliarden Euro statt den zuvor angegeben sechs Milliarden Euro.

Laut der RTL Gruppe ist das aber ein genereller Trend im Fernsehen. Einerseits dürfte das auf das weiterhin schwierige, makroökonomische Klima zurückzuführen sein. Andererseits konkurrieren klassische Fernsehsender mittlerweile auch stark mit Streaming-Anbietern um die Werbebudgets. Schließlich haben sowohl Disney+ als auch Netflix mittlerweile werbefinanzierte Tarife eingeführt. Amazon Prime Video wird sogar ab 2024 als Standard Werbung enthalten.

Im Vergleich mit dem Rivalen ProSiebenSat1 konnte die RTL Gruppe nach eigenen Angaben ihren Vorsprung bei der werberelevanten Zielgruppe im Alter von 14 bis 59 Jahren ausbauen. Man sieht sich hier also immer noch vergleichsweise gut aufgestellt. In den nächsten Monaten und Jahren wird es aber spannend sein, zu sehen, ob RTL+ die hochgesteckten Ziele erfüllen kann.

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