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Amazon Prime Video: Ab 2024 als Standard mit Werbung

Amazon Prime Video gibt es ab 2024 als Standard mit Werbung. Du wirst dich aber gegen Aufpreis "freikaufen" können.
Amazon Prime Video integriert bald als Standard Werbung. Bild: Amazon

Bereits im Juni 2023 hatten wir darüber berichtet, dass sich bei Amazon Prime Video die Einbindung von Werbung abzeichnet. Jetzt ist es so weit und der Online-Riese hat die Hiobsbotschaft offiziell verkündet. In einer Pressemitteilung bestätigt man, dass das hauseigene Streaming-Angebot 2024 als Standard Werbung einbinden wird. Wer darauf verzichten möchte, kann sich gegen einen zusätzlichen Aufpreis “freikaufen”. Im Grunde kann man dies auch als Preiserhöhung stehen lassen, denn für die bisherigen Konditionen wird es teurer.

In den USA wird das werbefreie Amazon Prime Video ab 2024 3 US-Dollar im Monat teuer. Für Europa bzw. Deutschland hat Amazon jedoch noch keine Angaben gemacht. Wie begründet Amazon diese Preiserhöhung? Man erklärt, um noch mehr “fantastische Inhalte” für seine Abonnent:innen bieten zu können, werde man ab 2024 eben “in begrenztem Umfang” Werbung einbeziehen. Es sei jedoch das Ziel, deutlich weniger Werbung zu zeigen als sowohl das lineare Fernsehen als auch konkurrierende Streaming-Anbieter. Beispielsweise bietet ja auch Disney+ inzwischen einen Tarif mit Werbung. Und auch Netflix offeriert ein werbefinanziertes Abo.

Amazon Prime Video bietet exklusive Inhalte wie die Serie "Herr der Ringe: Die Ringe der Macht."
Amazon Prime Video bietet exklusive Inhalte wie die Serie “Herr der Ringe: Die Ringe der Macht.” | Bild: Amazon

Amazon weckt allerdings mit seinem Schachzug schon jetzt viel Ungemach bei aktuellen Prime-Kund:innen. So hatte das Unternehmen Ende 2022 die allgemeinen Prime-Preise erhöht. Zuletzt verteuerte man auch noch Amazon Music Unlimited. Dazu kommt, dass bei Amazon Prime aufgrund der Beendigung der Partnerschaft mit der Landesbank Berlin auch die zuvor enthaltene VISA-Kreditkarte und das Punkte-Bonusprogramm gestrichen werden. Höhere Preise bei verschlechtertem Angebot: Das sehen die Abonnent:innen gar nicht gerne.

Amazon Prime Video: Mangelnde Abgrenzung zu Freevee?

Auch fragen sich einige Bestandskund:innen bereits in sozialen Netzwerken, wie Amazon Prime Video sich dann noch von Freevee abgrenzen soll. Freevee ist eine Alternative zu Prime Video und wird durch Werbung finanziert. Da letztere aber bald auch in Amazons Standard-Video-Streaming-Angebot enthalten ist, fragen sich viele Nutzer:innen berechtigterweise, wie die getrennten Plattformen noch zu rechtfertigen sind.

Amazon erklärt, dass alle aktuellen Prime-Mitglieder 2024 automatisch Werbung sehen werden. Offen ist aber, ob dies so rechtens ist, da die Konditionen des Abonnements wesentlich geändert werden. Es bleibt abzuwarten, ob hier nicht Verbraucherschützer:innen aktiv werden. Möglich ist, dass Amazon daher Jahresmitgliedschaften zunächst noch bis zur nächsten Verlängerung werbefrei weiterlaufen lassen wird.

Amazon möchte seine Prime-Kund:innen vor der tatsächlichen Umstellung noch per E-Mail informieren. Auch die Preise für das werbefreie Amazon Prime Video will man daher erst zu einem späteren Zeitpunkt nennen.

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