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Spotify wird zum Ziel von KI-Betrügerei

Aktuell flutet KI-generierte Musik Musikstreaming-Dienste wie Spotify. Oft wird dabei mit faulen Tricks gearbeitet.
Spotify sammelt aktuell ungewollte Erfahrungen mit KI. Bild: Spotify

Spotify nutzt künstliche Intelligenz (KI) selbst aktiv – etwa für KI-generierte Playlists oder auch seinen AI DJ im Ausland. Dabei hat man sogar die Regulierungen in der Europäischen Union (EU) als zu streng kritisiert. Doch aktuell macht der Musikstreaming-Anbieter auch unerfreuliche Erfahrungen mit KI. Denn dubiose Vertriebe fluten die Plattform mit KI-generierter Musik. Um den Ergebnissen Gehör zu verschaffen, missbrauchen sie dabei teilweise die Namen renommierter Künstler:innen. Am Ende leiden alle Beteiligten darunter – außer natürlich den Betrüger:innen.

So funktioniert die Masche: Die fadenscheinigen Plattenfirmen generieren per KI ein Album und ein Cover. Das schnell erstellte Ergebnis wird dann unter dem Namen einer etablierten Band bei Spotify hochgeladen. Dahinter steckt die Hoffnung, dass Fans der echten Musiker:innen das vermeintlich neue Album anhören. So können die Betrüger:innen mit ihrer KI-Musik Geld verdienen. Spotify scheint dabei selbst nicht recht zu wissen, wie es dagegen vorgehen soll. Denn in einigen Fällen blieben die KI-Alben monatelang auf den echten Künstler:innen-Seiten beim Musik-Streaming-Dienst online.

Hier ist das vermeintlich neue Album der Band Swans bei Spotify natürlich ein KI-Fake.
Hier ist das vermeintlich neue Album der Band Swans bei Spotify natürlich ein KI-Fake. | Bild: The Verge

The Verge hat zuletzt näher zu dem Thema recherchiert. Im Gespräch mit dem Onlinemagazin äußerten auch Künstler:innen ihre Sorgen über diese KI-Fakes. Sollte etwa ein potenzieller neuer Fan auf die Bands stoßen, dann aber als vermeintlich neueste Veröffentlichung ein KI-Album hören, könne das abschreckend wirken und dem Ruf der Band schaden. Das Problem entsteht, weil Künstler:innen in der Regel nicht selbst ihre Inhalte bei Spotify einstellen, sondern Vertriebe dies übernehmen. Und da gibt es eben leider auch schwarze Schafe, die mit Tricks Geld scheffeln wollen.

Spotify ist nicht allein betroffen

Du ahnst es vielleicht: Diese Masche findet nicht nur auf Spotify Verwendung, sondern auch auf anderen Streaming-Plattformen. Gerne werden dort z. B. auch KI-Cover populärer Songs hochgeladen. Einige dubiose Labels gehen so weit, KI-Fakes unter Namen wie „Justin Biber“, „Arriana Gramde“ oder „Llady Gaga“ hochzuladen. So möchte man Hörer:innen einfangen, die sich vertippt haben. Der Schaden für echte Musiker:innen geht wohl in die Milliardenhöhe. Denn immer, wenn Geld an KI-Betrüger:innen fließt, fehlt es am Ende im Topf für die Künstler:innen.

Dazu kommt, dass es auch noch Bot-Farmen gibt, die automatisch Songs streamen, um so Einnahmen zu generieren. Das führt zu einem gefährlichen Kreislauf: Betrüger:innen laden KI-Musik hoch und geben diese über Bots wieder. So fließt dann das Geld ab. Spotify und andere Musik-Streaming-Dienste könnten dies vielleicht etwas abmindern, würden sie die Metadaten zur Musik besser kontrollieren. So geschieht es auch oft, dass die Veröffentlichungen zweier gleichnamiger Bands in einem Profil zusammengefasst werden. Bleibt zu hoffen, dass Spotify und Co. hier ein besseres Vorgehen finden.

Wie wir die Musikplattformen im Vergleich bewerten, verrät dir ein Blick in unsere Bestenliste:

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