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Spotify: Streaming-Dienst verschärft Richtlinien für Familienabos

Spotify will die missbräuchliche Nutzung seines Familienabos unterbinden. Dabei könnte der Streaming-Riese jedoch auf kontroverse Maßnahmen zurückgreifen.
Spotify: Streaming-Dienst verschärft Richtlinien für Familienabos Bild: Sara Kurfeß/Unsplash

Mit dem Familienabo von Spotify lässt sich bisweilen kräftig sparen: Für 14,99 Euro im Monat erhalten bis zu sechs Nutzer Zugriff auf das umfangreiche Musikangebot der Streaming-Plattform. Dass diese Nutzer aber auch tatsächlich unter einem Dach leben, will Spotify künftig verstärkt kontrollieren.

Familienabo: Spotify verlangt Wohnortbestätigung seiner Nutzer

Das schwedische Unternehmen hat seine Nutzungsbedingungen für Spotify Premium Family um einige Punkte erweitert. Fest steht zunächst einmal:

„Um das Premium Family-Abo nutzen zu dürfen, müssen der Hauptnutzer und die bis zu fünf (5) Inhaber von Unterkonten Familienmitglieder sein, die ihren Wohnsitz an derselben Adresse haben.“

Den vergleichsweise günstigen Preis eines Premium Family-Zugangs bewirbt Spotify auf der offiziellen Webseite mit Nachdruck. | Bild: Spotify

So weit so gut. Diese Voraussetzung dürfte bisher aber die wenigsten Freunde und Bekannten davon abgehalten haben, sich auch über verschiedene Wohnorte hinweg einen Spotify-Account zu teilen. Daher will der Anbieter künftig offenbar zusätzliche Informationen seiner Nutzer sammeln:

„Gegebenenfalls bitten wir dich von Zeit zu Zeit um die erneute Angabe der Wohnadresse, um zu verifizieren, dass du immer noch für den Premium Family-Dienst nutzungsberechtigt bist.“

Datenschützer zeigen sich besorgt

Ob sich Spotify bei der Abfrage etwaiger Wohnadressen auf die Ehrlichkeit seiner Nutzer verlassen wird, ist fraglich. In seinen aktualisierten Nutzungsbedingungen gibt das Unternehmen an, die automatische Adressensuche von Google Maps nutzen zu wollen, um Abonnenten beim „Finden und der Angabe der korrekten Wohnadresse zu helfen“.

Ob dabei möglicherweise auch etwaige Standortdaten des Nutzers übermittelt werden, ist unklar. Überraschen würde dies jedoch nicht: Schon vor gut einem Jahr hatte Spotify im Rahmen eines Testprogramms GPS-Daten seiner Nutzer einholen wollen, wie die Webseite Digital Trends damals berichtete.

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CNET zitiert Christopher Weatherhead von der Menschenrechtsorganisation Privacy International, die „besorgniserregende Implikationen für die Privatsphäre“ der Nutzer sieht:

„Die Änderungen der Nutzungsbedingungen erlauben Spotify, willkürlich den Standort einer Person einzuholen, um sicherzustellen, dass sie bei Nutzung des Familienkontos an derselben Adresse lebt. Und es ist nicht klar, wie oft Spotify diese Informationen abfragen wird.“

Nutzt du die Familienoption von Spotify? Siehst du Grund zur Sorge um deine Privatsphäre? Teile deine Meinung mit uns in den Kommentaren!

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