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Spotify erhebt neue Vorwürfe gegen Apple

Spotify erhebt neue Vorwürfe gegen Apple. Der Hersteller aus Cupertino halte App-Updates bewusst zurück, um Kund:innen zu benachteiligen.
Der Streit zwischen Spotify und Apple setzt sich trotz DMA fort. Bild: Spotify

Spotify liegt seit Jahren im Clinch mit Apple. Es geht ums Geld: Der schwedische Musikstreaming-Anbieter ist nicht gewillt, die hohen Provisionen im Apple App Store zu zahlen. Deswegen bietet man schon lange nicht mehr die Möglichkeit an, über die iOS- und iPad-Apps Abonnements abzuschließen. Denn dann würden 30 bzw. 15 Prozent an Apple fließen. Doch durch neue Auflagen der Europäischen Union (EU) muss Apple jetzt zumindest zulassen, dass der Musikstreaming-Anbieter z. B.über Links auf externe Abomöglichkeiten aufmerksam machen kann.

Schenkt man Spotify Glauben, dann drückt sich Apple darum bisher. Statt die Auflagen des Digital Markets Act zu erfüllen und sich unabhängig davon der Entscheidung der EU-Kommission zu beugen, halte Apple ein App-Update zurück. So enthält das App-Update laut dem schwedischen Musik-Streaminganbieter etwa Hinweise darauf, welche Preise außerhalb des App Stores für das Abo ausgerufen werden und verweist per Link darauf. Man mutmaßt, dass dies Apple nicht passe und die Aktualisierung deswegen zurückgehalten werde (via The Verge).

Spotify und Apple streiten sich weiterhin über Abos und Provisionen.
Spotify und Apple streiten sich weiterhin über Abos und Provisionen. | Bild: Spotify

Deswegen argumentiert Spotify, dass Apple offenbar weiterhin nicht gewillt sei, sich an die Gesetzeslage zu halten. Deswegen habe man sich auch erneut an die EU-Kommission gewandt. Denn aktuell könne man nicht einmal Fehlerbehebungen vornehmen oder Sicherheitslücken schließen, weil Apple sich sperre. Bereits am 5. März 2024 will Spotify seine letzte Aktualisierung eingereicht haben.

Spotify und Apple streiten sich weiterhin

Apple hat bereits seinen Unmut über die Entscheidung der EU-Kommission und auch über die Auflagen des DMA geäußert. So vertritt man die Ansicht, dass man den Siegeszug des Musikstreaming-Anbieters erst ermöglicht habe und weiterhin gratis für das Unternehmen den Weg ebne. Spotify hingegen vertritt die Ansicht, dass der Hersteller aus Cupertino nach wie vor jede Chance nutze, seine Marktmacht zu missbrauchen. Man nimmt stark an, dass Apple das App-Update bewusst zurückhalte, um die Erfüllung der EU-Auflagen mindestens zu verzögern.

So warte man inzwischen bei Spotify über neun Tage auf die Update-Freigabe. Normalerweise reiche Apple solche Aktualisierung innerhalb von 24 Stunden durch. Apple selbst könnte natürlich eine andere Sicht der Dinge vorbringen. Bisher hat der Hersteller aber noch keinen Kommentar zur Lage abgegeben.

Wie wir Spotify, Apple Music und Co. aktuell im Vergleich bewerten, siehst du anhand unserer Bestenliste:

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