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Prime Video: Amazon erlaubt Passwort-Sharing – und verbietet es wieder

Prime Video sorgte mit einem Tweet für Aufsehen, der das Passwort-Sharing propagierte. Doch inzwischen hat Amazon einen Rückzieher gemacht.
Prime Video erlaubt trotz anderslautender Tweets nur die Nutzung in einem Haushalt. Bild: Glenn Carstens-Peters

Verwirrung bei Abonnent:innen von Amazon Prime Video: Via Twitter verteilte das Social-Media-Team einen Seitenhieb gen Netflix. Letztere beginnen weltweit mit ihren Maßnahmen gegen das Passwort-Sharing. Auch in Deutschland geht es langsam los. So ist bereits bestätigt, dass du 4,99 Euro für sogenannte „Zusatzmitgliedschaften“ zahlen sollst. Andernfalls kannst du Netflix nur mit Mitgliedern deines eigenen Haushalts gemeinsam nutzen. Kontrollieren möchte der Streaming-Anbieter das durch diverse Mechanismen. Etwa müssen sich deine Geräte und die deiner Mitbenutzer:innen wohl regelmäßig in einem Haupt-Wi-Fi-Netzwerk einloggen.

Andere Streaming-Anbieter wie Apple TV+, Disney+ oder auch Paramount+ dürften mit Argusaugen beobachten, wie sich das Vorgehen von Netflix gegen das Account-Sharing auswirkt. Sollte es zu weniger Kündigung als Neuabschlüssen führen, dürften die Konkurrenten wohl bald mitziehen. Doch bei Prime Video witterte man offenbar die Chance erst einmal gegen die Maßnahmen zu sticheln, die natürlich bei vielen Nutzer:innen unwillkommen sind.

Das Twitter-Konto von Prime Video stichelte mit diesem Tweet gegen Netflix.
Das Twitter-Konto von Prime Video stichelte mit diesem Tweet gegen Netflix. | Bild: Amazon Prime Video

In dem mittlerweile wieder entfernten Tweet, siehe der Screenshot oben, wies man darauf hin, dass Prime Video von allen Menschen mitbenutzt werden dürfe, die das Passwort des Kontoinhabers bzw. der Kontoinhaberin kennen. Beschränkungen auf einen einzelnen Haushalt negiert man damit augenzwinkernd. Doch mittlerweile wurde der Tweet gelöscht, und Amazon rudert zurück.

Prime Video: Gemeinsame Nutzung doch nur in einem Haushalt

Von offizieller Stelle gab es umgehend eine Klarstellung. Demnach sei es auch bei Prime Video weiter untersagt, das Videostreaming-Angebot über einen Haushalt hinaus zu nutzen. Am Ende behält Amazon also die gleichen Regeln bei wie die Konkurrenz. Der Unterschied liegt lediglich darin, dass Amazon (noch) keine technischen Maßnahmen gegen das Teilen des Prime-Kontos ergreift.

Solltest du also gehofft haben, bei Amazon Prime Video auf der sicheren Seite zu sein: Leider ist das mitnichten so. Aktuell sollte man aber erst einmal beobachten, wie sich Netflix Vorgehen gegen das Sharing entwickelt. Der Streaming-Anbieter selbst geht davon aus, dass man bis zu 100 Mio. zusätzliche Kund:innen gewinnen könnte, wenn Trittbrettfahrer:innen eigene Abonnements abschließen. In Spanien kam es jedoch nach Einführung der Maßnahmen zunächst zu einem Verlust von Abos.

Letzten Endes gilt es, den Streaming-Markt zu beobachten. Wir gehen davon aus, dass nach und nach weitere Anbieter rigider gegen das Sharing vorgehen werden, um ihre Einnahmen potenziell zu steigern. Ob dieser Plan aufgehen wird, das haben natürlich die Kunden:innen in der Hand.

Verlierst du auch langsam den Überblick bei den vielen Streaming-Anbietern? Wenn du wissen willst, welches Abo sich wirklich lohnt, wir doch einen Blick in unsere Bestenliste:

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