PlayStation VR2: Produktion angeblich wegen schlechter Verkaufszahlen pausiert

Sony soll die Produktion der PlayStation VR2 eingefroren haben. Offenbar verkauft sich das Virtual-Reality-Headset schlichtweg zu schlecht.

André Westphal 19.3.2024 – 11:01 Uhr Lesezeit ca. 3 Minuten

Sony hat die Produktion der PlayStation VR2 offenbar zunächst eingestellt.

Bild: Triyansh Gill via Unsplash

Die Sony PlayStation VR2 hat uns im Test zum Launch technisch durchaus beeindruckt und ist in Bezug auf die Hardware sicherlich sein Geld wert. Dennoch scheint der Preis von 599,99 Euro viele Spieler:innen abzuschrecken. Sicherlich ist es schwierig, ein Accessoire zu vermarkten, das teurer ist als die zugehörige Spielekonsole. Gerüchte, dass die PS VR2 sich mehr schlecht als recht verkaufe, halten deshalb seit Monaten an. Jetzt haben die Marktforscher:innen von der IDC eine weitere Schlappe für Sony in den Raum gestellt.

Demnach habe Sony die Produktion der PlayStation VR2 vorerst eingefroren (via Bloomberg). Diesen Schritt habe der Hersteller aufgrund überfüllter Lager gehen müssen. So seien die Verkaufszahlen des VR-Headsets von Quartal zu Quartal nach der Veröffentlichung immer weiter gesunken. Zwei Millionen Exemplare habe Sony produziert, konnte diese aber offenbar bisher nicht verkaufen. Bedenkt man, dass zwischen 50 bis 55 Millionen PlayStation 5 verkauft worden sein sollen, interessieren sich offenbar nur wenige Besitzer:innen der Konsole aktuell für die PS VR2.

Die Auslieferungsmengen der PlayStation VR2 haben immer weiter abgenommen. | Bild: IDC

Zu bedenken ist, dass die obige Grafik die abnehmenden Auslieferungsmengen der PlayStation VR2 darstellt. Das sind letzten Endes Einheiten, die an den Handel gegangen sind. So dürfte die Anzahl der tatsächlich verkauften Exemplare des Virtual-Reality-Headsets noch einmal darunter liegen. Wie man es dreht und wendet: Sonys VR-Headset scheint aktuell alles andere als ein Erfolg zu sein.

PlayStation VR2: Es fehlt an Must-Have-Spielen

Woran hapert es denn nun bei der PlayStation VR2? Wir haben ja schon das Problem des hohen Verkaufspreises angesprochen. Der mag eben für die Technik gerechtfertigt sein. Doch es ist sicherlich für viele Gamer:innen schwer verdaulich, dass sie für ein Zubehör mehr zahlen sollen, als für die Plattform an sich. Dazu kommt, dass es schlichtweg kaum Must-Have-Spiele für die PS VR2 gibt. Das Gros der Spiele ist auch für andere Plattformen wie die Meta Quest 3 zu haben.

Sony wirkt bisher auch nicht bemüht, Besitzer:innen der PlayStation VR2 mit neuen Triple-A-Titeln zu versorgen. Zwar gibt es reichlich Indie-Titel und Portierungen älterer Spiele für das VR-Headset, das reicht aber offensichtlich nicht aus, um die Zielgruppe abzuholen. Ob Sony hier noch gegensteuern kann? Chancen könnte die angeblich Ende 2024 geplante Veröffentlichung der PlayStation 5 Pro bieten, die VR-Spielen einen Leistungsschub bringen würde.

Die PlayStation VR2 entfaltet ihr Potenzial aktuell nicht.

Letzten Endes wäre sicherlich auch eine deutliche Preissenkung ein Weg, die Absatzzahlen der PlayStation VR2 anzukurbeln. So haben wir aktuell das klassische Henne-Ei-Problem. Spieler:innen warten auf tolle Spiele, bevor sie über einen Kauf ernsthaft nachdenken. Entwickler:innen wollen aber erst dann Geld in aufwendige Games investieren, wenn der Adressatenkreis groß genug ist.

Falls du in der Zwischenzeit an der regulären PlayStation weiterzocken möchtest, findest du hier zugehörige Gaming-Headsets, die wir getestet haben:

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