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Netflix: Wie profitabel wird das Ende des Account-Sharings?

Netflix fordert für Password-Sharing bald happige Zusatzzahlungen. Analyst*innen sehen darin eine Chance für Netflix – mit beachtlichem Risiko.
netflix password sharing Bild: Unsplash / Venti Views

Seit 2022 greift Netflix härter durch: Nutzer*innen, die über Password-Sharing den Account anderer mitbenutzen, sollen mehr bezahlen. Eine stetig steigende Anzahl betroffener Regionen wirft dabei die Frage auf, ob sich die neue Handhabung für den Konzern überhaupt lohnt. Widersprüchliche Studien und Prognosen zeichnen unterschiedliche Bilder für die Zukunft von Netflix.

Netflix: Diese Regionen sind schon betroffen

Aktuell sind innerhalb von Europa schon Portugal und Spanien von den neuen Regeln betroffen. Dort müssen Nutzer*innen für jede Person außerhalb des eigenen Haushalts, die den Account nutzt, 3,99 Euro beziehungsweise 5,99 Euro bezahlen. Die Kosten für den deutschen Markt sind noch unbekannt. Zahlreiche andere Streamingdienste und direkte Konkurrenten von Netflix verzichten aktuell noch auf diese Gebühr. In unserer Bestenliste kannst du dir einen Überblick über die Alternativen verschaffen.

Gewinnsteigerung durch Zusatzabos?

Analysten von Wells Fargo glauben laut IndieWire, dass das strenge Durchgreifen dem Konzern unerwartete Gewinne einbringen könnte. Viele Personen, die aktuell fremde Accounts mitnutzen, würden sich demnach eher einen eigenen Account anlegen, als die Gebühr zu bezahlen. Die Folge wäre, dass Netflix allein in den USA und Kanada knapp zwölf Millionen neue Abonnent*innen verbuchen würde. Der zusätzliche Umsatz beliefe sich auf ein bis zwei Milliarden Dollar. Umgerechnet auf den internationalen Markt würde das ein beachtliches Wachstum im Vergleich zu anderen Streamingdiensten bedeuten.

Oder: Anti-Password-Sharing als Kündigungsgrund

Gegen die Prognose von Wells Fargo spricht eine Umfrage, die von Forbes beim Marktforschungsunternehmen OnePoll in Auftrag gegeben wurde. Teilnehmer*innen wurden befragt, ob sie ihr Netflix-Abonnement weiterlaufen lassen würden, wenn die Nutzung teurer wird und die neuen Regeln fürs Password-Sharing umgesetzt werden. Dabei gaben 35 Prozent der Befragten an, ihr Abonnement in diesem Fall kündigen zu wollen. Sollten die Nutzer*innen die Pläne so umsetzen, müsste Netflix heftige Einbußen einkalkulieren. Das Ende des Account-Sharings wäre damit ein Verlustgeschäft.

Welches Zukunftsszenario Realität wird, dürfte aber auch von den jeweiligen Regionen, der dortigen Kaufkraft und den kommenden Exklusivproduktionen abhängen. Über aktuelle Entwicklungen und Netflix Neustarts informieren wir dich hier.

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