Matter 1.2: Neue Version unterstützt jetzt auch Saugroboter

Der Smart-Home-Standard Matter soll zahlreichen Smart-Home-Systeme dialogfähig machen. Das Update auf Matter 1.2 unterstützt neun neue Produkt-Kategorien.

Rebekka Schlüter 24.10.2023 – 11:59 Uhr Lesezeit ca. 3 Minuten

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Bild: Unsplash / Kowon vn

Matter ist der neue Kommunikationsstandard, der deine Smart-Home-Geräte miteinander vernetzen will – egal, von welchem Hersteller sie stammen. Diese Woche hat die federführende Connectivity Standards Alliance (CSA) die Version 1.2 eingeführt. Damit werden neun neue Geräte-Typen ins Matter-Universum aufgenommen, darunter Großgeräte wie Waschmaschinen und Luftreiniger.

Matter 1.2 ergänzt Staubsaugerroboter und Co.

Das Versions-Update erfolgt ein Jahr nach der ersten Matter-Einführung. Damit liegt die CSA voll im Zeitplan: Sie will pro Jahr zwei große Updates vorstellen. Die Version 1.2 erlaubt es Herstellern neuer Produktkategorien, ihre Geräte für Matter fit zu machen. Ökosysteme wie Apple Home und Samsung SmartThings können außerdem mit der Unterstützung der neuen Geräte-Typen beginnen.

Insgesamt stoßen neun neue Produktkategorien zu Matter hinzu:

Staubsaugerroboter
Kühlschränke
Waschmaschinen
Geschirrspüler
Rauchmelder
CO-Melder
Luftqualitätssensoren
Luftreiniger
Raumklimageräte
Ventilatoren

Bisher konnte Matter in erster Linie kleine Geräte wie Türschlösser und Glühbirnen in deinem Smart Home steuern. Die Unterstützung für große Geräte ist also auch ein großer Schritt für Matter. Bald solltest du dadurch deine Waschmaschine über die Apple-Home-App steuern können.

Funktionsumfang zunächst beschränkt

Matter 1.2 sieht allerdings vorerst eher rudimentäre Befehle für die neun Produktkategorien vor. Dazu gehören grundlegende Funktionen wie Start/Stopp und Moduswechsel sowie Benachrichtigungen, zum Beispiel über den Status des Wäschegangs. Matter-Saugroboter können aus der Ferne gestartet werden, dich über ihren Fortschritt, den Bürstenstatus oder Fehler benachrichtigen. Karten unterstützt Matter 1.2 allerdings nicht, hier muss weiterhin der Griff zur Hersteller-eigenen App gehen.

Wann kannst du die neuen Vorteile nutzen?

Wann genau die neuen Geräte-Typen und -Funktionen nutzbar werden, ist aktuell unklar. Zunächst kommt es darauf an, wann Google Home, Amazon Alexa und Co. die Neuerungen aus Matter 1.2 hinzufügen. The Verge hat sich bei den Anbietern umgehört und meint, wir müssen uns noch etwas gedulden. So hieß es von Amazon lediglich, man wolle die Unterstützung “im Laufe der Zeit” hinzufügen und sicherstellen, dass man die eigenen hohen Ansprüche an die Kundenerfahrung mit Alexa erfülle. Google Home arbeitet ebenfalls an der Unterstützung der neuen Geräte-Typen, das werde allerdings Zeit brauchen. Lediglich von Home Assistant hieß es, dass die Umsetzung bald erfolgen wird und man schon Tests mit Matter 1.2 begonnen habe.

Auf der anderen Seite müssen auch die Gerätehersteller die Updates erst implementieren. Auf Nachfrage von The Verge sagten die meisten Hersteller aus, dass sie aktuell keine Produktvorstellungen geplant hätten. Immerhin sagt Staubsauger-Hersteller Roborock, dass man im ersten Halbjahr 2024 eigene Geräte mit Matter ausstatten will.

Was bringt die Zukunft für Matter?

Auch dieser recht wichtige Schritt für Matter erfolgt also eher schleppend. So scheint ein Jahr nach Einführung der Enthusiasmus der Hersteller nachzulassen, die Liste der Geräte, die Matter unterstützen, birgt noch viele Fallstricke. Im Bereich der großen Haushaltsgeräte gibt es außerdem mit der Home Connectivity Alliance (HCA) einen weiteren großen Spieler. Die HCA hat zuletzt zur IFA 2023 angekündigt, dass Haushaltsgeräte von Samsung bald auch aus der LG ThinQ-App gesteuert werden können und umgekehrt.

Den vollen Umfang von Matter 1.2 findest du hier.

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