Hollywood streikt, Studios investieren jetzt in KI

Hollywood streikt, unter anderem wegen des Umganges mit künstlicher Intelligenz. Gleichzeitig investieren die Studios immer stärker in ebendiese Forschung.

Leon Schumacher 17.8.2023 – 13:08 Uhr Lesezeit ca. 2 Minuten

Hollywood streikt, Studios investieren in K.I.

Bild: Unsplash / Vincentas Liskauskas

Über 100 Tage streiken die Drehbuchautor:innen in den USA jetzt schon und es ist kein Ende in Sicht. Seit über einem Monat hat die Schauspielgewerkschaft und deren dessen Mitglieder ebenfalls ihre Arbeit niedergelegt. Der erste Doppelstreik in Hollywood seit 63 Jahren. Zeitgleich planen fast alle Filmstudios, die Investitionen in künstliche Intelligenz zu erhöhen.

Hollywood streikt, auch wegen KI

Die Pläne der Studios sind gerade deshalb als heikel anzusehen, da die beiden sich im Streik befindenden Parteien in Hollywood unter anderem wegen genau dem Thema Künstliche Intelligenz streiken. Die Drehbuchautor:innen möchten sich dagegen absichern, von Drehbüchern schreibenden Programmen ersetzt zu werden, während die Schauspieler:innen vertraglich festgelegte Rahmenbedingungen für computergenerierte Nachbildungen von Schauspielenden fordern. Der Streik und der damit verbundene Stillstand nahezu aller Film- und Serienproduktionen in den USA könnte die Filmstudios jetzt zu einer noch stärkere Auseinandersetzung mit dem Thema bringen.

Entertainment-Firmen führend bei KI-Investitionen

Medienunternehmen aus der Entertainment-, Technologie- und Konsumartikel-Branche geben voraussichtlich in nächster Zeit am meisten Geld für KI-Forschung aus. Das berichtet zumindest forbes.com. International planen 96 Prozent der Unternehmen aus der Entertainment-Branche, die Ausgaben für künstliche Intelligenz zu erhöhen. Chinesische Unternehmen liegen mit 100 Prozent an der Spitze. In den USA sind es 92 Prozent. Ein US-Drehbuchautor sagte gegenüber forbes.com, dass er davon ausgehe, dass schon 2025 mindestens 90 Prozent der Hollywood-Drehbücher zumindest teilweise KI-generiert sein werden.

Kein Wunder, dass die Gewerkschaft ihre Mitglieder gerade gegen solche Entwicklungen absichern möchte. Zuletzt hatten sich die beiden Protestparteien, die Writers Guild of America und die Alliance of Motion Picture and Television Producers, zwar getroffen, die Gespräche blieben jedoch ohne Ergebnis. In den Verhandlungen mit den Schauspielenden scheinen die Fronten ebenso verhärtet. Es ist also nicht absehbar, wann Hollywood die Arbeit wieder aufnimmt. 2024 dürfen wir definitiv mit deutlich weniger neuen US-Filmen und -Serien rechnen als sonst.

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