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PlayStation: Sony geht beim Cloud-Gaming in die Offensive

Sony will beim Cloud-Gaming in die Offensive gehen. Hinter den Kulissen baut man die entsprechenden Teams im Lager der PlayStation schon aus.
Sony will mit der Marke PlayStation beim Cloud-Gaming angreifen. Bild: Laura Heimann

Aktuell geht es heiß her im Markt für Cloud-Gaming: Zwar hat Google Stadia das Zeitliche gesegnet, doch beispielsweise ist Nvidia mit GeForce Now rege aktiv. Dazu kommen viele kleinere und größere Anbieter wie Utomik, Boosteroid und natürlich Microsoft mit seinem Xbox Game Pass Ultimate. Bald möchten die Redmonder*innen zudem Activision Blizzard übernehmen. Entsprechend ist damit zu rechnen, dass auch Marken wie Call of Duty langfristig in die Spiele-Flatrate wandern. Dadurch ist insbesondere Sony bzw. dessen Abteilung für die PlayStation unter Zugzwang geraten.

Sony hatte bereits mit PlayStation Now ein eigenes Cloud-Gaming-Angebot am Start, das mittlerweile jedoch in PlayStation Plus bzw. dem Tarif Premium aufgegangen ist. Seitdem lässt man die Sache quasi laufen, hat aber nicht wirklich neue Initiativen gestartet. Das könnte sich bald ändern. So berichten die Kolleg*innen von The Verge, dass Sony zahlreiche neue Mitarbeiter für seine Cloud-Gaming-Sparte einstellen möchte. Ein neuer Manager soll laut Stellenausschreibung explizit dabei unterstützen, eine Cloud-Gaming-Strategie auszuarbeiten.

https://youtu.be/Ncz4bATRc8I

Die anderen Stellenausschreibungen beziehen sich vor allem auf technische Aspekte, wie die Weiterentwicklung der Software im Hintergrund. Aus den diversen Formulierungen geht jedoch hervor, dass Sony Cloud-Gaming als wichtigen Zukunftsmarkt erachtet. Offenbar will man darauf verstärkt den Fokus legen. Das dürfte eine Reaktion auf die vielen Partnerschaften sein, die Microsoft zuletzt mit Nvidia und Co. abgeschlossen hat.

Cloud-Gaming: Aktuell eine Nische für die PlayStation

Spannend ist, dass viele der Stellenausschreibungen auf Arbeitsplätze in Aliso Viejo in Kalifornien bezogen sind. Dort saß früher der Cloud-Gaming-Pionier Gaikai, den Sony vor rund zehn Jahren übernommen hat. Dessen Technologien dienten als Basis für PlayStation Now. Dabei spricht Sony auch wörtlich von seiner „Future Technology Group“. Auch deuten die Ausschreibungen darauf hin, dass die Firma für ihre Cloud-Infrastruktur auf AWS von Amazon sowie Kubernetes setzen möchten. An Microsoft Azure möchte man sich wohl nicht so gerne binden.

Das ist auffällig, denn 2019 kündigten Sony und Microsoft noch eine Cloud-Partnerschaft mit Azure als Fundament an. Eventuell hat es da mittlerweile ein Umdenken gegeben. Sony könnte skeptisch sein: Zwar führt man mit der PlayStation 5 im Konsolenmarkt, blickt man aber speziell auf das Cloud-Gaming, liegt der Xbox Game Pass Ultimate vor PlayStation Plus Premium. Es ist klar, dass Sony sich hier vorsehen muss, will man nicht in Zukunft ins Hintertreffen geraten.

PlayStation Plus integriert im Tarif "Premium" auch Cloud-Gaming.
PlayStation Plus integriert im Tarif „Premium“ auch Cloud-Gaming. | Bild: Sony

Vielleicht möchte Sony seine Cloud-Gaming-Bemühungen auch mit seinem geplanten Handheld kombinieren? Letzteres soll sich in erster Linie auf Remote Play fokussieren, doch was wäre da naheliegender als auch Cloud-Gaming zu einem Grundstein zu machen? Schließlich gibt es da auch viele vergleichbare PC-Handhelds, die so vorgehen. Man darf gespannt sein, was uns hier die Zukunft bringt.

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