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YouTube läutet weltweit das Ende der Werbeblocker ein

YouTube geht mittlerweile weltweit gegen Werbeblocker vor. Auch in Deutschland ploppen bei Nutzer:innen jetzt Hinweise auf.
YouTube geht inzwischen scharf gegen Werbeblocker vor. Bild: Shubham Dhage

YouTube experimentiert bereits seit einigen Monaten damit, gegen die Verwendung von Werbeblockern vorzugehen. Wer einen Ad-Blocker eingesetzt hat, erblickte daher teilweise plötzlich Hinweise, dass dies gegen die Nutzungsbedingungen verstoße. Manchmal ließen sich diese Einblendungen ganz simpel schließen. Doch bei einigen Nutzern wurde anschließend die weitere Videowiedergabe gesperrt. So regte die Videoplattform an, entweder den Werbeblocker zu deaktivieren oder alternativ das kostenpflichtige YouTube Premium zu buchen.

In Deutschland hatte man da sogar kürzlich das vergünstigte Premium Lite eingeführt, das aber bereits nicht mehr buchbar ist. Jedenfalls hebt YouTube das Einschreiten gegen Werbeblocker inzwischen aus der experimentellen Phase. Vielmehr geht man ab sofort weltweit scharf gegen das Blocking vor, wie The Verge berichtet. Ein Kommunikations-Manager der Videoplattform hat diesen Schritt auch offiziell bestätigt.

Mit diesem Hinweis warnt YouTube vor der Verwendung von Werbeblockern.
Mit diesem Hinweis warnt YouTube vor der Verwendung von Werbeblockern. | Bild: The Verge

Dennoch gibt es aktuell noch unterschiedliche Berichte aus der Community. Einige Nutzer:innen berichten, sie könnten sich mit aktivem Werbeblocker noch 2-3 Videos ansehen, bevor dann die Wiedergabe komplett blockiert werde. Andere sehen sich mit einer sofortigen Wiedergabesperre konfrontiert. Und wieder andere haben noch keine Maßnahmen von YouTube wahrgenommen. Wir nehmen daher an, dass die Videoplattform die Anti-Werbeblocker-Strategie schrittweise ausrollt.

YouTube bangt um seine Einnahmen

Klar ist, dass YouTube sich eben größtenteils über Werbung finanziert. Premium-Abonnements machen aktuell einen deutlich geringeren Teil der Einnahmen aus. Wer die Plattform mit Werbeblockern verwendet, verursacht Kosten, generiert aber keine Umsätze. Insofern ist das Vorgehen gegen die Ad-Blocker aus wirtschaftlicher Sicht nachvollziehbar. Zumal Googles Videonetzwerk mittlerweile auch mit Streaming-Anbietern wie Netflix um die Budgets der Werbetreibenden konkurrieren muss.

Schließlich schalten auch Streaming-Anbieter vermehrt Werbung. Bei Amazon Prime Video wird sie ab 2024 etwa sogar zum Standard. Insofern ist es verständlich, dass YouTube jetzt sozusagen die Daumenschrauben anzieht. Jedoch ist auch das Vorgehen einiger Nutzer:innen nachvollziehbar. So haben die Werbeeinblendungen bei YouTube innerhalb der letzten Monate deutlich zugenommen. Oft warten schon vor der Wiedergabe des gewünschten Clips zunächst über 30 Sekunden Werbung, die sich nicht überspringen lässt.

Einigen Zuschauer:innen ist das zu viel des Guten geworden, sodass Werbeblocker vielleicht auch durch YouTubes immer aggressiveren Einsatz von Werbung erst mehr in Mode gekommen sind. Inzwischen hat sich da also eine Art Spirale entwickelt. Zumindest wird es nun offenbar deutlich schwieriger, die Werbung im Videonetzwerk zu blockieren, ohne von der Wiedergabe ausgesperrt zu werden.

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