Sonos CEO: Fokus auf Qualität statt günstige Echo-Konkurrenten
Sonos ist für seine hochwertigen Multiroom-Lautsprecher bekannt. Im Heimkino ist man da ebenfalls vertreten und hat gleich drei Soundbars im Programm. Vielleicht fragst du dich, warum Sonos sein Know-How nicht nutzt, um auch noch mit günstigen Smart Speakern wie dem Amazon Echo zu konkurrieren? In einem frischen Interview mit Time erklärt CEO Patrick Spence, warum das für die Marke nicht infrage kommt.
Spence arbeitete vor seiner Zeit beim Multiroom-Experten für den Smartphone-Hersteller RIM. Letzterer war für seine BlackBerry-Smartphones mit physischen Tastaturen bekannt. Laut Spence verscherzte es sich RIM dann aber mit seinen Kunden, als man dem Markt hinterherlief und kurzzeitig versuchte, auf reine Touchscreen-Geräte zu setzen. Dies habe viele Kund*innen abgeschreckt und dauerhaft die Reputation von RIM und der Marke BlackBerry geschädigt. Sonos wolle derartige Ausfälle um jeden Preis vermeiden. Darum werde es keine günstigen Smart Speaker von Sonos geben.
So bewegt sich selbst der portable Sonos Roam in einem Preisbereich, der deutlich über Modellen wie dem günstigen Amazon Echo Dot schwebt. Laut Spence könnte Sonos dabei problemlos einen besseren Smart Speaker für 25 Euro bauen, als es Amazon kann. Man habe aber schlichtweg kein Interesse, in dem Bereich mit anderen Anbietern zu konkurrieren. Würde man das tun, wäre es ein Verrat an der eigenen Marke. Vielmehr gehe es dem Unternehmen um hohe Qualität und Innovationen, wie etwa die Unterstützung von gleich mehreren Sprachassistenten in seinen Geräten.
Sonos blickt optimistisch in die Zukunft
Sonos bzw. der CEO Patrick Spence blicken im Übrigen positiv auf die wachsende Regulierung von Tech-Giganten wie Amazon, Apple oder auch Google. Spence meint, es solle fairen Wettbewerb geben, bei dem nicht wenige dominante Player für alle die Regeln diktieren. Im Vergleich zu den genannten Konzernen ist Sonos nämlich eher ein Underdog. Vor Gericht stritt man sich schon mit Google um Patente, die letztere widerrechtlich genutzt haben soll. Diese Auseinandersetzung dauert aktuell immer noch an.
Aktuell sei für Sonos aber das größere Problem, dass man immer noch von Lieferengpässen betroffen sei. Potenzial für Wachstum gebe es genug. So interessiere sich der Multiroom-Lautsprecher-Hersteller etwa auch sehr für die Entwicklungen in der Automobilbranche. Man investiere weiter stark in Forschung und Entwicklung und habe noch viele Überraschungen auf Lager.
Sonos ist im Multiroom-Segment einer der führenden Anbieter: Nutzt du Produkte des Unternehmens? Oder sind für dich doch andere Anbieter wie Amazon die persönliche Wahl?