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„Avatar“ und „Titanic“ starten als Remaster mit hohen Bildraten erneut im Kino

Die beiden Filme "Avatar" und "Titanic" starten erneut im Kino. Dafür werden sie mit höheren Bildraten einem Remaster unterzogen. Dies soll für eine verbesserte Bewegungsdarstellung sorgen.
"Avatar: Aufbruch nach Pandora" kommt mit hoher Bildrate erneut ins Kino. Bild: 20th Century Studios

Die beiden Filme Avatar: Aufbruch nach Pandora sowie Titanic haben schon einige Jahre auf dem Buckel. Ursprünglich sind sie jeweils 2009 bzw. 1997 in den Kinos angelaufen. Während Regisseur James Cameron mit Avatar den 3D-Boom quasi im Alleingang auslöste, spendierte er Titanic später eine Konvertierung in die dritte Dimension. Nun sollen beide Filme erneut einem Remaster unterzogen werden: und zwar mit hoher Framerate (HFR). Dafür will man auf das spezielle Verfahren TrueCut Motion setzen.

TrueCut Motion ist eine Technologie des Unternehmens Pixelworks. Letztere haben per Pressemitteilung bestätigt, dass sie ab sofort mit James Camerons Lightstorm Entertainment zusammenarbeiten. Der Regisseur von Klassikern wie Terminator 2: Tag der Abrechnung gibt sich dann auch euphorisch. Laut Cameron sollen Avatar: Aufbruch nach Pandora und Titanic bald besser aussehen als jemals zuvor. Denn TrueCut Motion erhöhe zwar die Bildrate und ermögliche so eine verbesserte Bewegungsdarstellung, behalte aber zugleich den klassischen Film-Look bei.

"Avatar: Aufbruch nach Pandora" dürfte von einer High-Framerate-Darstellung enorm profitieren.
Avatar: Aufbruch nach Pandora dürfte von einer High-Framerate-Darstellung enorm profitieren. | Bild: 20th Century Studios

Du kennst das vielleicht: An aktuellen Fernsehern hast du bereits die Chance, die Bewegungsdarstellung zu verbessern, indem du die Zwischenbildberechnung aktivierst. Dadurch sehen in 24p gedrehte Kinofilme dann zwar flüssiger aus, gleichzeitig geht aber die typische Kino-Ästhetik verloren. Plötzlich wirken die Bewegungen zwar klarer und flüssiger, gleichzeitig erinnert das Ergebnis aber an Dokumentationen oder Seifenopern aus dem Fernsehen. Deshalb spricht man hier auch vom unerwünschten „Soap Opera Effect“. Genau dies soll aber bei TrueCut Motion ausbleiben.

Avatar: Aufbruch nach Pandora könnte in 3D mit schärferen Bewegungen ein Traum sein

So soll TrueCut Motion zwar die Bildrate und damit die Bewegungsschärfe erhöhen sowie das typische 24p-Ruckeln bei schnellen Kameraschwenks minimieren, aber dennoch den beliebten Film-Look beibehalten. Mehr noch, die Filmemacher*innen sollen die Chance haben, beim Remastering auf Wunsch jede einzelne Aufnahme zu optimieren, bis ihnen das Ergebnis zusagt. James Cameron scheint das Verfahren überzeugt zu haben. Insbesondere 3D-Produktionen dürften davon sehr profitieren. Ein Beispielvideo zeigt bereits die Ergebnisse im Vergleich mit 24p und „normalem“ HFR, das schnell den erwähnten Seifenoper-Effekt erzeugt.

Lightstorm und Pixelworks erhoffen sich von der Kooperation natürlich auch Referenzmaterial zu kreieren, das dann vielleicht andere Filmemacher*innen zum Nachahmen anregt. Eventuell könnten dann also noch HFR-Remaster weiterer Filme folgen. Technisch wäre es nicht nur möglich, jene im Kino zu zeigen, sondern auch via Ultra HD Blu-ray zu vertreiben. So sind in den Spezifikationen auch Bildraten von 60 fps festgehalten. Bisher nutzen dies aber nur wenige Titel, wie beispielsweise Gemini Man. Wir nehmen an, zu einer Disc-Neuauflage von Avatar: Aufbruch nach Pandora in 4K, mit Dolby Vision und HFR würden sicherlich viele Enthusiast*innen greifen.

Auch Streaming mit hohen Bildraten ist natürlich möglich. YouTube stellt etwa viele Videos mittlerweile auch in 4K mit 60 fps bereit. Dies könnten also bei ausreichendem Material und Interesse durch die Kund*innen auch Amazon Prime Video, Netflix, Disney+ und Co. leisten. Vielleicht wäre dieser Vorzug sogar ein gutes Argument, um jüngste Preiserhöhungen ein wenig zu rechtfertigen.

Wie stehst du zu Filmen mit hohen Bildraten? Hast du Interesse an solchen Remastern? Oder bist du da eher skeptisch und bleibst bei 24p?

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