Startseite Video-Streaming Amazon Prime Video Amazon Prime: Bekommst du bald Geld zurück? – Verbraucherschutz plant Sammelklage

Amazon Prime: Bekommst du bald Geld zurück? – Verbraucherschutz plant Sammelklage

Amazon Prime ist im September 2022 teurer geworden. Doch die Preiserhöhung könnte nicht rechtens sein. Eventuell bekommst du Geld zurück.
Amazon Prime sorgt wohl für eine weitere Sammelklage. Bild: Andrew Stickelman via Unsplash

Amazon hat sich in den letzten Jahren beim Verbraucherschutz nicht gerade beliebt gemacht. Beispielsweise läuft aktuell eine Sammelklage wegen der Einführung von Werbung im Streaming-Dienst Prime Video. Sollte die Klage erfolgreich sein, winken Rückzahlungen von 2,99 Euro pro Monat. Denn das ist der Betrag, den du aktuell als Aufpreis für die Werbefreiheit zahlen müsstest. Jetzt droht dem Online-Riesen eine zweite Sammelklage. Dieses Mal geht es um die letzte, allgemeine Preiserhöhung von Amazon Prime.

So hatte Amazon den Preis für sein Prime-Abonnement zuletzt am 15. September 2022 deutlich erhöht. Das Monats-Abo stieg etwa von 7,99 auf 8,99 Euro im Monat an. Das entspricht einer Verteuerung um 12,5 Prozent. Der Preis des Jahresabonnements erhöhte sich prozentual gesehen sogar noch deutlicher. Er stieg damals nämlich von zuvor 69 auf 89,90 Euro im Jahr an. Das entspricht einer Preiserhöhung um stolze 30 Prozent. Als Begründung für diesen Schritt nannte Amazon nur vage „generelle und wesentliche Kostenänderungen aufgrund von Inflation“. Doch genau das ist wohl nicht rechtens gewesen.

Amazon Prime Video ist Bestandteil des Prime-Abos.
Amazon Prime Video ist Bestandteil des Prime-Abos. | Bild: Amazon

So sind Unternehmen nämlich laut mehreren Gerichtsurteilen dazu verpflichtet, derartige Preiserhöhungen transparent zu begründen. Deswegen unterlag beispielsweise auch schon Netflix vor Gericht. Allgemein auf die Inflation zu verweisen, erfüllt diesen Anspruch nicht. Amazon hätte konkreter begründen müssen, in welcher Form die Kosten des Unternehmens tatsächlich gestiegen sind. Deswegen hatte die Verbraucherzentrale NRW Amazon verklagt. Und inzwischen hat das Landgericht Düsseldorf den Verbraucherschützer:innen recht gegeben.

Amazon Prime: Sammelklage bereits in Vorbereitung

Die Verbraucherzentrale NRW bereitet aktuell nach eigenen Angaben eine Sammelklage wegen der Preiserhöhung bei Amazon Prime vor. Allerdings gibt es noch Hürden. Denn zunächst einmal muss Amazon das Urteil des Landgerichts Düsseldorf nicht unbedingt hinnehmen: Der Konzern könnte in Berufung gehen. Laut einer Stellungnahme des Unternehmens, die der Redaktion vorliegt, will man entsprechende Schritte prüfen und gegebenenfalls ergreifen. Amazon selbst sieht sich trotz des Urteils nämlich im Recht.

Was könnte das alles für sich bedeuten? Nun, hast du Amazon Prime abonniert, dann hast du möglicherweise aus rechtlicher Sicht seit September 2022 zu viel bezahlt. Schließt du dich also der Sammelklage an und ist sie am Ende erfolgreich, winken entsprechende Erstattungen. Für die einzelnen Betroffenen dürften das zwar eher kleine Beträge sein, doch aufgrund der Millionen von Prime-Kund:innen könnte es für Amazon um hohe Millionenbeträge gehen.

Du kannst dich auf der weiter oben verlinkten Website der Verbraucherzentrale NRW bereits für einen Newsletter zu den weiteren Schritten anmelden. Sollte eine Sammelklage eingeleitet werden, kannst du dich dann ins Klageregister aufnehmen lassen. Bei Erfolg erhältst du am Ende eine Erstattung. Bis die Rechtslage aber endgültig geklärt ist, könnte es noch Jahre dauern.

zur Startseite Beitrag kommentieren
Für Links auf dieser Seite erhält HIFI.DE ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit * oder gekennzeichnete. Mehr Infos.
Türkçe Dublaj Filmler