Startseite Video-Streaming Netflix Netflix: Werbefinanzierter Tarif wohl auf November 2022 vorgezogen

Netflix: Werbefinanzierter Tarif wohl auf November 2022 vorgezogen

Netflix zieht angeblich seinen werbefinanzierten Tarif auf November 2022 vor. Auf diese Weise will man das Angebot von Disney+ kontern.
Netflix zieht angeblich den Start des werbefinanzierten Tarifs vor. Bild: DCL "650"

Netflix hat die Vorbereitungen auf einen werbefinanzierten Tarif bereits offiziell bestätigt. Allerdings möchte man am Ende neue Netflix-Original-Filme sowie auch Inhalte für Kinder weiterhin ausschließlich ohne Werbung anbieten. Jetzt sieht es danach aus, als ob das werbefinanzierte Abonnement früher starten könnte als erwartet. Wie die Kollegen von Variety aus internen Quellen erfahren haben wollen, plant Netflix den Start seines werbefinanzierten Tarifs bereits für Anfang November 2022.

Ursache: Die Konkurrenz von Disney+ legt in den USA ebenfalls bereits im Dezember 2022 mit einem werbefinanzierten Tarif los. Hier fühlte sich Netflix offenbar unter Druck gesetzt und will dem Rivalen jetzt unbedingt zuvorkommen, schreibt Variety. Doch es soll aktuell auch einige Stolpersteine geben. Demnach fordert der Streaming-Anbieter gemeinsam mit seinem Partner Microsoft von Werbetreibenden 65 US-Dollar CPM. Das sind die Kosten, die man pro tausend Ansichten einer Werbeanzeige verlangt. Üblich seien jedoch nur 20 US-Dollar CPM. Daher sollen viele potenzielle Werbepartner aktuell erst einmal abwarten, bevor sie Abkommen unterzeichnen.

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Nicht nur Netflix will bald Werbung einbinden. Auch Disney+ hegt ähnliche Pläne. | Bild: Nicolas J Leclercq

Zuvor hatte Netflix gegenüber Investoren mitgeteilt, dass der werbefinanzierte Tarif Anfang 2023 starten solle. Der vorgezogene Launch wäre also in der Tat eben in erster Linie ein Konter auf das Angebot von Disney+. Zunächst solle der werbefinanzierte Tarif daher auch nicht in allen Ländern anlaufen, sondern nur in den USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich und auch Deutschland. Als Preis seien angeblich sieben bis neun US-Dollar anvisiert.

Netflix erhofft sich enorme Mehreinnahmen durch Werbung

Netflix soll von potenziellen Werbepartnern zudem verlangen, dass sie sich verpflichten, jeweils mindestens 10 Millionen US-Dollar pro Jahr in die Werbung im Streaming-Angebot zu investieren. Man rechne damit, vor Jahresende ca. 500.000 Abonennt*innen für den werbefinanzierten Tarif zu gewinnen. Darunter würden dann sowohl Neukund*innen sein als auch Bestandskund*innen, die von einem werbefreien Tarif wechseln. Zum Launch will der Streaming-Anbieter Partnerunternehmen aber wohl nur eingeschränktes Targeting anbieten. So können Werbekunden dann wohl nicht gezielt nach Alter, Geschlecht oder Nutzungsverhalten die Abonnent*innen ansprechen.

Netflix: Auch mit Werbung ein Genuss? Das wird sich zeigen.
Netflix: Auch mit Werbung ein Genuss? Das wird sich zeigen. | Bild: Mollie Sivaram

Es heißt, Netflix wolle in seinem werbefinanzierten Tarif pro Stunde ca. vier Minuten an Werbung platzieren. Bei Filmen werde die Werbung ausschließlich vor dem eigentlichen Film gezeigt. Bei Serien können die Spots auch als Unterbrechungen fungieren. Zudem gebe es Vorgaben dazu, wie oft einzelnen Zuschauer*innen derselbe Spot gezeigt werde. Dies dürfe maximal einmal pro Stunde und maximal dreimal am Tag der Fall sein.

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