Matter 1.0: Smart-Home-Standard ist fertiggestellt
Die Connectivity Standards Alliance (CSA) hat offiziell die Fertigstellung des neuen Smart-Home-Standards Matter bestätigt. Damit steht jetzt die Version 1.0 für Entwickler zur Verfügung. Es haben sich bereits große Unternehmen wie etwa Amazon mit Alexa, Samsung mit SmartThings oder auch Ikea mit seinem kommenden Dirigera-Hub zum neuen Smart-Home-Standard der CSA bekannt.
Was bringt dir Matter? Nun, die beteiligten Unternehmen bzw. ihre Produkte bieten dir eine Marken- und Produkt-übergreifende Interoperabilität. Das heißt im Klartext, die jeweiligen Smart-Home-Gerätschaften können sich unabhängig vom Hersteller leichter miteinander vernetzen. Dennoch sollen Datenschutz und Privatsphäre sowie die Sicherheit gewahrt bleiben. Auch Google und Apple bereiten ihre entsprechenden Home-Apps bereits auf die Unterstützung von Matter vor. Solltest du mehr über die ganze Sache erfahren wollen, dann werfe gerne einen Blick in unseren Ratgeber mit allem zu den Themen Matter und Smart Home.
Dank des Erscheinens der Spezifikationen für Matter 1.0 startet jetzt auch das offizielle Zertifizierungsprogramm. Entwickler*innen erhalten also ein Software Development Kit (SDK) zur Abstimmung ihrer Produkte. Damit ist es nicht nur möglich, kommende Neuerscheinungen für den Standard vorzubereiten, sondern auch bereits veröffentlichte Hardware für die Kompatibilität zu aktualisieren. Beispielsweise wird dies für Philips Hue vorbereitet.
Matter: Über 550 Unternehmen arbeiten am Standard mit
Laut der CSA sind bereits über 550 Unternehmen an der Weiterentwicklung von Matter als offenem IoT-Standard mitbeteiligt. Beleuchtung, Beschattungslösungen (Rollläden, Jalousien, Markisen, etc.), Sicherheitssensoren sowie Smart-TVs und Streaming-Geräte, die Steuerung von Heizungen und Lüftung sowie Klimatechnik sind direkt vorgesehen. Matter ist dabei nicht an eine bestimmte Verbindung gebunden: Smart-Home-Geräte, die relativ hohe Bandbreiten benötigen, etwa Sicherheitskameras, nutzen Wi-Fi. Simplere IoT-Geräte, etwa Sensoren, können den Funkstandard Thread verwenden.
Der neue Smart-Home-Standard sieht in erster Linie die lokale Kommunikation der Geräte vor, sodass nicht zwangsläufig Daten in die Cloud fließen. Allerdings ist auch die Cloud-Anbindung via Wi-Fi bzw. Ethernet im Standard vorgesehen. Hier hängt es natürlich von den jeweiligen Herstellern und Produkten ab, wie vorgegangen wird. Zur Einrichtung der Geräte kommt im Übrigen Bluetooth LE zum Einsatz. Grundsätzlich bleibt Matter dabei im Hintergrund, sodass sich für dich als Nutzer*in vordergründig nichts ändert. Du kannst weiterhin deine gewohnten Apps verwenden.
Jetzt bricht jedenfalls für den Standard im Smart Home die heiße Phase an. Sicherlich dürften viele Hersteller sich bald Zertifizierungen sichern und dann auch aktiv mit Matter werben. Wir bleiben natürlich für dich am Thema dran und berichten entsprechend.
Bist du bereits ins Smart Home eingestiegen? Reizt dich das Ökosystem mehr, wenn du Produkte unterschiedlicher Marken kombinieren kannst? Oder hast du beispielsweise noch Bedenken wegen Sicherheit und Datenschutz?