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Amazon Alexa: Kommt das kostenpflichtige Abomodell?

Amazon könnte für die Nutzung seiner Sprachassistentin Alexa in Zukunft Gebühren fordern. Zumindest stellt das ein Ex-Manager in den Raum.
Amazon Alexa könnte in Zukunft kostenpflichtig werden. Bild: Amazon

Amazon hat so seine Schwierigkeiten damit, die Sprachassistentin Alex wirtschaftlich tragfähig zu machen. So hatten wir schon darüber berichtet, dass die meisten Kund:innen mit der digitalen Hilfe vor allem simple Aufgaben durchführen. Amazon hatte sich hingegen erhofft, dass die Sprachsteuerung auch oft fürs Shopping zum Einsatz kommen könnte. Auch durch Werbung wollte man Einnahmen generieren. Beides läuft bisher wenig erfolgreich. Eventuell könnte deswegen ein Strategiewechsel anstehen: Langfristig könnte Amazon für die Alexa-Nutzung einen Obolus einführen.

Zumindest unterstellt genau das der ehemalige Amazon-Manager David Limp (via Business Insider). Letzterer verlässt Amazon nach 13 Jahren. Er kennt sich mit Alexa aus, agierte er doch als Head of Devices and Services. Und er ist sich sicher, dass Amazon zu dem Punkt gelangen werde, an dem das Unternehmen für Alexa kostenpflichtige Abonnements einführe. Als Begründung nennt Limp, dass die KI-Assistentin durch die benötigte Server- und Rechenleistung für Amazon hohe, laufende Kosten verursache. Angesichtes des Booms um generative KIs und zukünftige Funktionen, dürften sich die Fixkosten noch deutlich erhöhen.

Auch an Smart-Displays wie dem Echo Show 8 ist Alexa eine wesentliche Funktion.
Auch an Smart-Displays wie dem Echo Show 8 ist Alexa eine wesentliche Funktion. | Bild: Amazon

Doch der Ex-Amazon-Manager räumt auch ein, dass es noch etwas dauern werde, bis Amazon sich an so ein Bezahlmodell herantrauen könne. Derzeit schätzt er die Zahlungsbereitschaft der Kund:innen noch als zu gering ein. Vorher müsse Amazon Alexa noch drastisch verbessern. Es gehe darum, Funktionen zu liefern, die für die Nutzer:innen so hilfreich und wichtig werden, dass sie bereit sind, dafür auch Geld auszugeben. Diesen Punkt habe man noch nicht erreicht.

Amazon Alexa verursacht für Amazon hohe Kosten

Generell verfolgt Amazon die Strategie, mehr und mehr Kund:innen in sein Ökosystem zu locken. Das erreicht man auch über preisgünstige Hardware. Kürzlich stellte der Hersteller etwa neue Smart-Home-Produkte sowie auch neue Fire TV Sticks vor. Allerdings dreht man auch an der Preisschraube: Amazon Prime Video etwa wird in der werbefreien Version, wie man sie bisher kennt, teurer. Denn als Standard für ab 2024 zum bisherigen Preis Werbung eingebunden.

Auch die Preise für Amazon Music Unlimited hatte man zuletzt angehoben. Laut Limp sei es dabei für seinen ehemaligen Arbeitgeber auch kostspielig, die zugrunde liegenden KI-Modelle für Alexa zu trainieren. Denkbar sei auch, dass Amazon die digitale Assistentin einmal in einer Free-Version anbietet und eine leistungsfähigere Version hinter eine Bezahlschranke packe. Was für Preise da möglich wären, sei aber zu seiner Zeit bei Amazon noch nicht konkreter diskutiert worden. Er hält aber für wahrscheinlich, dass die aktuell bekannte Alexa-Version kostenlos bleibe. Eine im Funktionsumfang stark aufgebohrte Version dürfte dann kostenpflichtig werden.

Amazon selbst schweigt natürlich zu diesem Thema offiziell. Bis wir eine neue Alexa-Version mit erweiterten Fähigkeiten hinter einer Paywall erleben, dürfte ohnehin noch etwas Zeit ins Land gehen.

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