Sonos arbeitet an Soundbars ohne HDMI

Der CEO von Sonos hat in einem Interview berichtet, dass der Multiroom-Spezialist gerne das HDMI-Kabel vom TV zur Soundbar überflüssig machen möchte. Was Sonos gegen HDMI-Kabel hat und wie es ohne funktionieren soll, liest du hier.

André Westphal 10.3.2023 – 11:08 Uhr Lesezeit ca. 3 Minuten

Bild: Sonos

Sonos hat gerade erst seine beiden neuen Multiroom-Lautsprecher Era 100 und Era 300 vorgestellt. Beide eignen sich auch dafür, als Rear-Lautsprecher im Heimkino herzuhalten. Du kannst die Era 300 in Kombination mit den Soundbars Sonos Beam oder Sonos Arc, für ein Dolby-Atmos-System verwenden. Dabei rühmt sich der Hersteller natürlich, dass man weitgehend kabellos arbeitet. “Weitgehend”, weil du natürlich dennoch ein Stromkabel an die Lautsprecher und Soundbars anschließen musst. Doch der CEO des Anbieters, Patrick Spence, ärgert sich noch über ein weiteres Kabel.

Laut den Kollegen von Digital Trends würde Spence nämlich allzu gerne auf das HDMI-Kabel verzichten: “Ich dränge unser Team schon lange Zeit dazu: Ich möchte an einer Soundbar gar kein Kabel mehr. Lasst uns das noch weiter vereinfachen.” Aktuell arbeite man also eifrig an Lösungen, um das HDMI-Kabel und den entsprechenden Port irgendwann komplett von den hauseigenen Soundbars zu verbannen. Wichtig dürfte Sonos dabei jedoch sein, dass es keine technischen Einschränkungen für die Kund*innen gibt.

Sonos möchte den HDMI-Port am liebsten streichen. — Die Soundbar Sonos Arc beherrscht Dolby Atmos fast kabellos. Ein HDMI-Kabel zum TV bleibt jedoch aktuell nötig. | Bild: Sonos

Samsung zeigte z. B. ähnliche Ansätze bei seinem Soundbar-Flaggschiff aus dem Jahr 2022, der Samsung HW-Q995B. Die unterstützt kabelloses Dolby Atmos in Kombination mit kompatiblen Samsung-Fernsehern. Allerdings funktioniert das aktuell nur mit den komprimierten Tonspuren von Streaming Diensten – nicht bei Ultra HD Blu-rays. Da vermuten wir, dass Sonos Anspruch vermutlich ist, höchste technische Qualität auch ohne Kabel zu gewährleisten.

Sonos erklärt seine Hinwendung zu Bluetooth

Sieht man von Sonos Plänen zur Abschaffung des HDMI-Kabels ab, fällt auf, dass sich die Position des Unternehmens zu Bluetooth geändert hat. Setzte man früher nur auf Wi-Fi, bezieht man Bluetooth etwa auch an den neuen Era 100 und Era 300 wieder ein. Der Geschäftsführer des Herstellers begründet das damit, dass man letzten Endes auf die Wünsche der Kund*innen gehört habe. Und die hätten sich eben Bluetooth als Alternative gewünscht. Sonos sei hier vielleicht in der Vergangenheit zu dogmatisch vorgegangen. Das habe man zugunsten der Nutzer*innen schlichtweg überdacht.

Patrick Spence verweist zudem darauf, dass sich natürlich auch der Bluetooth-Standard weiterentwickelt habe. Deswegen beziehe man die Technologie eben nicht nur an seinen portablen Lautsprechern wie den Roam und Move, sondern auch den neuen Era-Modellen ein. Am Ende komme es für Sonos darauf an, den Käufer*innen das bestmögliche Erlebnis zu bieten. Und da gehöre Bluetooth neben Wi-Fi mittlerweile auch dazu.

Der Era 300 ist der neueste Multiroom-Speaker des Herstellers. | Bild: Sonos

Zuletzt äußerte sich der Manager noch dazu, ob Sonos ähnliches planen könnte, wie Amazon und Apple. Die erlauben es mittlerweile, ihre Smart-Speaker der Reihen Echo und HomePod auch fürs Heimkino ohne Soundbars als Lautsprecher einzubeziehen. Doch hier winkt Spence dann ab. Er nimmt an, dass nur sehr wenige Anwender*innen solche Set-ups nutzen. Das Gros kaufe eine Soundbar, wenn der Klang der TV-Lautsprecher aufgewertet werden solle. Sonos bleibe aber offen: Sollte man von seinen Kund*innen vermehrt Wünsche für solche Konfigurationen erhalten, dann werde man daran arbeiten.

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