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Microsoft: EU genehmigt Übernahme von Activision Blizzard

Die EU stimmt der Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft zu - unter einer Bedingung. Cloud-Gaming soll davon profitieren.
microsoft eu genehmigt übernahme von activision blizzard Bild: Unsplash / Turag Photography

Nachdem britische Behörden der Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft im April eine Absage erteilt hatten, kann Microsoft auf EU-Ebene nun einen Erfolg verbuchen. Was die Genehmigung für den Deal bedeutet und wovon er jetzt abhängt, erfährst du hier.

Activision Blizzard: Darum geht’s

Bereits Anfang 2022 machte Microsoft Pläne öffentlich, Activision Blizzard für fast 70 Milliarden US-Dollar übernehmen zu wollen. Activision Blizzard gilt als einer der umsatzstärksten Videospielkonzerne und veröffentlicht Spielereihen wie Call of Duty und Diablo, aber auch E-Sports-Titel wie Hearthstone und Overwatch. Umgehend nach der Ankündigung wurden erste kartellrechtliche Bedenken laut.

Schließlich operiert Microsoft nicht nur als Publisher von Videospielen, sondern ist mit der Xbox Series X auch auf dem Konsolenmarkt vertreten. Die Befürchtung seitens Sony: Microsoft könnte Spiele nicht oder nur fehlerhaft für die PlayStation 5 zur Verfügung stellen, um sich einen unlauteren Wettbewerbsvorteil im Duell Xbox Series X vs. PlayStation 5 zu verschaffen. Zuletzt hatte Phil Spencer, Chef von Xbox, sich öffentlich vom Plan distanziert, mit Exklusivtiteln Nutzer*innen von Sony abwerben zu wollen. Womöglich wollte er damit auch diese Wogen glätten.

Zustimmung unter Vorbehalt: Das sind die Bedingungen

Aktuell prüfen die Behörden unterschiedlicher Absatzmärkte den Deal zwischen Microsoft und Sony. Erst vor Kurzem blockierte die britische Behörde CMA (Competition and Markets Authority) einen Abschluss mit der Begründung, Microsoft würde damit einen erheblichen Marktanteil im Cloud-Gaming-Sektor halten. Die Konkurrenz könne mit diesem Vorteil nicht mithalten.

Auf diesen Kritikpunkt geht nun auch die Europäische Kommission in ihrer Begründung ein, kommt aber zu einem anderen Schluss. Eine Einigung mit Microsoft sieht vor, dass der Konzern sämtliche Titel, die von Activision Blizzard veröffentlicht wurden und werden, nicht exklusiv für Microsofts hauseigenen Cloud-Service xCloud zur Verfügung stellen darf. Stattdessen müsse Microsoft die Lizenzen für jeden verfügbaren Cloud-Dienst freigeben. Das würde für die Endnutzer*innen bedeuten, dass sie Activision-Blizzard-Spiele auf jedem cloudfähigen Gerät spielen können müssen.

Der Deal ist noch lange nicht durch

Obwohl die Europäische Kommission diesem Kompromiss zustimmt, steht der Activision-Blizzard-Deal noch weit vor der Vollendung. Große Märkte wie China, Südkorea und sogar die USA müssen die Übernahme noch absegnen. Bis dahin sind auch die Spiele von Activision Blizzard noch nicht von der Einigung zwischen der Europäischen Kommission und Microsoft betroffen. Diablo 4, der neueste Ableger der Reihe, erscheint am 6. Juni konsolenübergreifend.

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